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Fahrbericht Kawasaki ZRX 1200 (Aral-Bikerclub)


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  • Düsseldorf - Es gibt Motorräder, die gehen in der heutigen Modellflut beinahe unter. Sie sind weder besonders schön, noch brechen sie Höchstgeschwindigkeitsrekorde. Auch technisch bieten sie keine weltbewegenden Gimmicks, sind dafür aber mit Bewährtem ausgerüstet. Die Kawasaki ZRX 1200 ist so ein Motorrad. Selbst auf eine scheinbar fortschrittliche Verkleidung verzichtete man hier gänzlich. Im Falle der ZRX 1200 bekommt der Biker für 8 995 Euro ein Zweirad mit puristischer Ausstrahlung und ureigenem Charakter.


    Alles wirkt hier bodenständig. Noch immer fasziniert die Konstruktion, bei der das Hinterrad über zwei Excenter geführt wird. Bekannt wurde diese Machart bereits in der ZRX 1100 von 1997 und gehört seitdem mehr oder weniger zum Markenzeichen der ZRX-Baureihe. Doch auch sonst braucht sich die "Kawa" keineswegs zu verstecken. 122 potente Pferdchen sollten im Übrigen ausreichen, um mit gebührender Souveränität voranzukommen.


    Der Umgang mit dem Vierzylinder-Reihen-Big Block gestaltet sich äußerst harmonisch. Nichts ruckelt und zappelt, von versteckter Aggressivität keine Spur und doch zieht der Vergaser-Motor kraftvoll durch. Ab Leerlaufdrehzahl steht praktisch immer ein Pfund zum Abruf bereit. 112 Nm produziert das DOHC-Triebwerk bei verhältnismäßig zivilen 7 000 Umdrehungen in der Minute.


    Eine hochtourige Fahrweise ist der Maschine völlig fremd. Ihre Domäne ist der Bereich zwischen 2 000 und 6 000 Umdrehungen. Dort benimmt sie sich sehr kultiviert und legt die Tugenden eines unproblematischen treuen Begleiters an den Tag. Trotz stets vorhandener feiner Vibration läuft der Motor sehr kultiviert und hält sich dezent im Hintergrund des Geschehens.


    Natürlich es geht auch anders: Wer sich ordentlich die Oberarme lang ziehen lassen möchte, dem sei der Bereich zwischen 6 500 und 8 500 Umdrehungen empfohlen. Ab 200 km/h spürt man Muskeln, von denen man bis dato noch gar nichts wusste. Beruhigend ist die Tatsache, dass das Fahrwerk alle Aktivitäten brav mitmacht. Kein Pendeln, kein Rühren und erst recht kein Auskeilen mit dem Lenker.


    Dafür ist die ZRX in Sachen Handling kein wirklicher Bahnbrecher. Mit knapp fünf Zentner Gewicht und 1 465 Millimeter Radstand lassen sich keine Wundertaten vollbringen. 106 Millimeter Nachlauf bei einem Lenkkopfwinkel von 65 Grad sind Fahrwerksdaten, wie sie noch bis vor drei Jahren Usus waren. Sportliche Motorräder verfügen über deutlich extremere Werte Tragen kommt das jedoch erst bei wirklich flotter Fahrt. Dann, wenn sich die Maschine wirklich nicht mehr schnell genug einlenken lässt, sollte es der Fahrer dabei belassen und sich vorzugsweise anderen Prioritäten widmen.


    Zum Beispiel dem Fahrkomfort. Zusammen mit der entspannten Sitzposition und dem reichhaltigen Platzangebot der Sitzbank lässt es sich lange im Sattel aushalten. Mit einem Durchschnittsverbrauch von exakt sieben Litern je 100 Kilometer reicht eine Tankfüllung maximal für 270 Kilometer.


    Das alles ist dem Sozius relativ egal, findet er auf der Stufensitzbank
    doch ein recht kommodes Plätzchen vor. Selbst wenn die Beinhaltung zu einem engeren Kniewinkel gezwungen wird, freut sich der Mitfahrer über einen fast windstillen Bereich hinter dem Fahrer. Einen gelungenen Kompromiss stellt die Reifenwahl dar. Mit den montierten Bridgestone BT020 läuft die Maschine zielsicher geradeaus und bietet eine hohe Laufleistung bei zufriedenstellender Haftung. Zumindest solange die Fahrbahn trocken ist. Bei Nässe nimmt der Grip jedoch spürbar ab, bleibt im Gegenzug dafür stets gutmütig und leicht kontrollierbar.


    Ein großer Vorteil der Kawasaki ist ihr großes Einsatzspektrum, das man
    heute kaum noch gewohnt ist; ganz gleich ob es in die City zum Kurz-Shopping geht oder mal eben 500 Kilometer zurückgelegt werden müssen. Insbesondere das riesige Staufach unter der Sitzbank ist für allerlei Gepäck gut. Ob Krustenbrot, zwei Flaschen Bier oder die Regenkombi - dort lässt sich vieles unterbringen, was sonst eher in einem Rucksack Platz findet. Beinahe nebensächlich fallen hingegen Kriterien wie das Fünfgang-Getriebe ins Gewicht. Zwar will es bewusst geschaltet werden, doch fallen die Bedienungskräfte niedrig aus. Selbst die Höchstgeschwindigkeit von gut 255 km/h interessiert den Piloten nicht wirklich. So wie die via Bowdenzug betätigte Mehrscheibenkupplung. Die effektive Bremsleistung und Dosierbarkeit lassen kaum Wünsche offen.


    Fazit: Meist ist es die Liebe auf den zweiten Blick, die den Fahrer mit der ZRX 1200 verbindet. Ihr grundehrlicher Charakter sowie der einfache,
    praxisorientierte Umgang sorgen für einen hohen Gebrauchswert. Für 8995 Euro stellt die ZRX 1200 ein preisgünstiges Angebot dar, da sie zudem in Deutschland mit einem U-Kat ausgestattet ist.


    Teststeno Kawasaki ZRX 1200: Wassergekühlter
    Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, 4 Ventile/Zylinder, 1164 ccm, Leistung 90 kW/122 PS bei 8 500 Umdrehungen in der Minute, 112 Nm bei 7 500 Umdrehungen in der Minute, 5 Gänge, Doppelschleifen-Rahmen, Telegabel und zwei Federbeine hinten, Sitzhöhe 790 mm, Tankinhalt 19 Liter, Reifen vorn 120/70-17, hinten 180/55-17, Gewicht fahrfertig 246 kg,
    Höchstgeschwindigkeit 255 km/h, Verbrauch 7 Liter Normal-Benzin/100 km.
    Preis: 8 995 Euro.

  • @bkriese,
    Hi, bring es auf'n Punkt, die ZRX ist gut zu fahren, einfach Spitze und Kraft pur, nur wie kommst Du auf 7 Liter ?(
    Ich hab 5,5 im Durchschnitt, auch andere ZRX1200 fahrer bestätigten mir die Sparsamkeit...
    ZRX-Wiesel

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von ZRX-Wiesel ()

  • Naja, kommt wahrscheinlich stark auf die Fahrweise drauf an. Meine ZRX 1100 hat so zwischen 5 - 10 Liter geschluckt. Durchschnitt war auch so was um die 6.5 Liter. Um 5.5 Liter zu erreichen muss ich schon eher gemütlich Fahren.