Schwarzes Gold
Bei uns Menschen blättert der Glanz so ab 30 langsam ab. Motorenöl ergeht es genauso - nur sehr viel früher.
Die Additive und Schmierfähigkeiten lassen bei einem Motorrad-Motorenöl nach ca. 6000 km oder einer Zeit von einem Jahr nach Ersteinsatz im Motor nach. Dann ist es Zeit, die Soße zu erneuern und fachgerecht zu entsorgen.
1. Vor dem Ölwechsel fahren wir das Motorrad warm (nicht heiß).
Den Garagenboden schützt man mit einem großen Tuch, das in der Lage ist, ein paar Spritzer aufzufangen. Hier kann das Ölaufsaugtuch Best.-Nr.: 10003603 gute Dienste leisten - der Garagenvermieter wird es einem danken.
Je nach Motorrad wird erst einmal die Ablaßschraube von lästigen Plastikverkleidungen freigelegt.
Um nicht immer Muttern`s Schüsseln mopsen zu müssen, sollte man sich lieber eine Ölauffangwanne wie z.B. Best.-Nr.: 10003619 gönnen.
Damit das Öl unten aus dem Motor herauslaufen kann, muß oben genug Luft hinein können - daher jetzt die Öleinfüllschraube herausdrehen
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2. Nun die Ölablaßschraube mit einem Sechskant-Ringschlüssel lösen und langsam herausdrehen. Damit einem das vielleicht doch noch sehr warme Öl nicht über die Hände läuft, kann man die letzten Schraubenumdrehungen mit einem Lappen tätigen. Für unsere Raucher ist jetzt Zeit, eine durchzuziehen (aber nicht in der Garage), alle anderen lesen sich schon mal die nächsten Schritte durch
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3.a. bis 3.c. Ölfilter mit Gehäuse
Zu einem kompletten Ölwechsel gehört auch der Austausch des Ölfilters. Es gibt zwei verschiedene Arten von Filtern.
Die eine Art sieht aus wie eine Blechdose und bringt ihr Gehäuse schon mit.
Die anderen Filter sehen aus wie ein zusammengerolltes Mini-Akkordeon und bestehen aus Filterpapier. Diese Patronenfilter müssen in ein motorseitiges Gehäuse eingebaut werden.
Das Abschrauben des Dosenfilters wird mit einem Ölfilterschlüssel (siehe Werkzeugteil) erleichtert. An dem neuen Dosenfilter befindet sich ein Dichtring, der vor dem Einbau dünn mit Öl bestrichen wird.
Dieser Ölfilter wird mit der Hand festgeschraubt und, wenn der Hersteller es verlangt, mit einem Drehmomentschlüssel nachgezogen.
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3.1. Ölfilter ohne Gehäuse
Die Patronenfilter befinden sich in einem Gehäuse, das mit einer Zentralschraube gehalten wird. In fast allen Fällen befindet sich das Gehäuse an der Stirnseite des Motors.
Nachdem die Zentralschraube entnommen wurde, kann das Gehäuse bzw. dessen Deckel abgenommen werden.
Der alte Filter wird entnommen und das Gehäuse gereinigt. Je nach Hersteller befinden sich an Gehäuse und Zentralschraube Dichtungen und Dichtringe, die alle erneuert werden müssen.
Nachdem das Gehäuse nun wieder befestigt und die Zentralschraube mit einem Drehmomentschlüssel angezogen wurde, werden Ölflecken vom Motor mit Reiniger entfernt.
Das Reinigen sollte ernst genommen werden, weil sich sonst bei heißem Motor übelriechende Gase entwickeln und äußerst hartnäckige Flecken entstehen können.
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4.+ 5. Wenn die Ablaßschraube einen neuen Dichtring bekommen hat und laut Herstellerangaben angezogen wurde, können wir das frische Öl einfüllen.
Die richtige Menge und Viskosität kann man seinem Handbuch entnehmen.
Auch der Dichtring der Einfüllschraube sollte möglichst immer erneuert werden.
Die abschließende Ölstandskontrolle wird mittels Peilstab (an der Einfüllschraube) oder durch ein Schauglas am Motor durchgeführt.
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Und nun sind alle begeistert.