Karl und ich haben mal wieder die Berge unsicher gemacht. hier ein "kurzer" Bericht.
Osttirol 22.06. – 25.06.2003
Da uns eine Woche Urlaub winkt, wurden die Koffer gepackt, und wir düsen bei herrlichem Sommerwetter Richtung Süden ab.
Wegen Pfingstferienende und drohendem Rückreiseverkehr meiden wir die Autobahn und fahren unsre gewohnte Strecke nach Allersberg ,Neumarkt durchs Altmühltal nach Beilgries. Wir folgen der B 299 nach Landshut. Immer wieder werden kleine Pausen eingelegt.
Von Landshut geht`s über die B 15 Richtung Rosenheim bis die Ausschilderung nach Prien am Chiemsee auftaucht. Von dort über Bernau, Grassau und Marquartstein nach Schleching. An den Resten vorrüber des Grenzübergangs fahren wir durch die Bärengasse nach Kössen.
Wir folgen der Strasse nach Erpfendorf an der B 312 nach Lofer. An den Loferer und Leoganger Steinbergen über die B 311 vorbei nach Saalfelden und weiter nach Zell am See. Hier darf man sich nicht durch den Schilderwirrwarr durcheinanderbringen lassen. Man muß der Beschilderung nach Bischofshofen durch den Tunnel folgen. Dann erreicht man im handumdrehen Bruck. Und damit den Beginn der Großglocknerhochalpenstrasse. Unserem ersten Highlight dieser Fahrt.
nach einer ausgiebigen Jausen in der Fuscher Lacke passieren Karl und ich das Mittertörl und das Hochtor. Bisher hat das Wetter sich von seiner schönsten Seite gezeigt. Es war am Glockner sogar warm und windstill. Kurz gesagt eifach herrlich.
Die Südseite geht`s wieder hinunter durchs Mölltal und den Iselbergpass nach Lienz. Der Nachmittag neigt sich langsam seinem Ende zu. Man merkt es dan den länger werdenden Schatten. Wir steuern unser letztes Ziel für heute an . Dafür müssen wir ein Stück richtung Felbertauerntunnel bis Huben fahren. Dort zweigt die Kalser Glocknerstrasse ab. Da die Sonne schon hinter den Berggipfeln verschwunden ist, steuern wir den Ortsteil Großdorf der Gemeinde Kals am Glockner an.Für die Nacht landen wir in der Pension König, die aber leider nicht weiderzuempfehlen ist.
Am nächsten Tag fahren wir schon ffrüh vor 08.00 Uhr los. Die Mautstelle an der Kalser G.-Strasse ist noch geschlossen. und oben bietet sich dieer Blick:
Wir verlassen das Kalser Tal und fahren nach Lienz uber die B 100 nach Oberdrauburg. Dort locken uns die Kurven des Gailbergsattels. Nach der Kurvenhatz haben wir uns in Kötsch-Mauthen ein leckeres Käffchen verdient.
Wir folgen dem Gailtal nach Hermagor und weiter bis zur Abzweigung auf die Windische Höhe. Diese Höhenstrasse stellt eine Verbindung zum Drautal dar.
Dort finden wir eine Ausschilderung zur Goldeckstrasse interessant und folgen.
Es hat sich gelohnt, ein Wahnsinnspanoramablick über die Karnischen Alpen:
Wir steuern als nächstes die Nockberge an. Nach Spital/Drau geht’s zum Millstätter See.
Am Seeufer gönnen wir uns einen „kleinen“ Imbiss: Kasnocken mit Salat und einer herrlichen Knofi-Füllung. Lecker, lecker.
Über Radenthein und Bad Kleinkirchheim kommen zum Nationalpark Nockberge. ein klassisches Möppelrevier.
Leider müssen wir die Strasse mit vielen Ausflugsbussen teilen.
Der Himmel hat sich in der Zwischenzeit bedrohlich mit Wolken zugezogen.
Wir wollen auf das Maltatal nicht verzichten. Über Innerkrems geht es nacvh Gmünd. Seine Festung weist uns schon von weitem den Weg.
Das sich verschlechternde Wetter läßt auch keinen Besuch im Porschemuseum zu.
So sehen wir im Vorbeifahren nur am Ortsende die Scheune, in der Ingenieur Porsche damals sden Grundstock zu seiner Firma legte.
Wir versuchen noch den Talschluß mit der größten Staumauer und Speicherkapazität Österreichs zu erreichen. Aber der Wettergott zwingt uns buchstäblich mit einem kräftigen Alpengewitter eine Unterkunft für die Nacht zu finden. Das nächste Hotel wird angesteuert, ein Babyhotel. Die Betreiber nehmen uns als ehemalige (Eltern) auf. Ein schönes Zimmer und ein feines Abendessen versöhnen uns mit unserem Schicksal. Der Wetterbericht meldet für den nächsten Tag: vormittags herrliches Wetter, abends Gewitter.
Nach einem kräftigen Frühstück nehmen wir am nächsten Tag den restlichen Teil des Maltatals unter die Räder. Es ist wunderschön. Die Talwände sind mit Wasserfällen übersäät.
Ein Teil der Strasse ist mit Amplereglung einspurig gehalten (zu recht ).Die Tunnels sind zum Teil unbeleuchtet und beherbergen auch noch eine Kehre.
Der Talschluß mit der Staumauer ist beeindruckend.
Wir fahren die Sackgasse Maltatal wieder hinunter nach Gmünd. Weiter nach Spital. Wir hoffen , dass in den Dolomiten das Wetter besser ist, und haben uns den Weg durchs Defreggental und über den Staller Sattel nach Italien rausgesucht. Die Route von Spital nach Lienz wählen wir durch das Mölltal über Obervellach. Dann müssen wir von Lienz aus wieder ein Stück Richtung Felbertauern. In Huben, wo auch die Kalser Glocknerstrasse rechts abgeht, zweigt der Weg ins Defreggental links ab. Es ist ein liebliches Hochgebirgstal mit Bauern- und Almhöfen.
Aber es gibt auch einen Wildbach.
Die Dörfchen kleben an steilen Berghängen, wie hier St. Jakob.
Schließlich erreichen wir die Auffahrt zum Staller Sattel. Und die nächste Enttäuschung ist sichtbar. Die Strasse ist zwar nicht gesperrt, aber auf mehre Kilometer fehlt die Asphaltdecke. Durch die Bauarbeiten ist die Fahrbahn mit Sand und Split über knöcheltief aufgeschottert. Meine Max (ich mags auch nicht) muß sich ein paar Enduroeigenschaften zulegen. Als dann auch noch ein grosser Radlader auf mich zukommt, mich offensichtlich auf die Schippe nehmen will, ist mein Adrenalinspiegel auf maximum. Jetzt bloß nichtstehenbleiben, am Gas hängen und als weiter fahren. Geschafft. Aber oben beginnt es richtig zu duschen. Besch......!!! Bei schönem Wetter ist der Sattel um diese Jahreszeit ein Augenschmaus. die Hänge sind mit blühenden Alpenrosen rosarot gefärbt. Da wir aber nicht zu nass werden wollen, hier nur ein kleines Bild:
Wir haben Glück: die Ampel ( der Sattel ist einspurig) steht auf grün. also nichts wie weg. Im Anthholznertal hört es wieder zu regnen auf. Wir fahren den Sattel gar hinunter und münden im Pustertal.Über Toblach geht es talaufwärts nach Innichen weiter. Dort zweigt unsre Route ins Sextener Tal ab. aber der Himmel wird auch indieser Richtung immer schwärzer. Also Zieländerung:
weiter nach Sillian und Tassenbach. Abbiegen auf den Kartitscher Sattel.
Das sind für heute die letzten Kehren. Wir wollen nach Untertilliach in den Tilliacher Hof.
Wir gönnen uns eine verdiente Ruhepause.
Der Donnergott zürnt und lässt Blitze und Regen tanzen.
und dann diese zwei übereinanderliegenden Regenbogen.
Nach einem tollen Abendessen, einem Viedeovortrag über Osttirol, einer ruhigen Nacht und einem phantatischen Frühstück in der Morgensonne auf der Terrasse des Hotels müssen wir leider nach hause aufbrechen.
Da unser beider Reifenprofil bedenklich dünn geworden ist, entscheiden wir uns für den Weg durchs Pustertal nach Brixen, dann auf der Brennerbundesstrasse über die Grenze und dort auf die Autobahn.Vorher aber machen wir noch einen Abstecher ins Vilgratental. es liegt ja am Weg.
Zum Abschluß noch ein Materl, die man hier in vielen Variationen an jedem Wegkreuz finden kann.
Fazit: Eine wunderschöne Tour, ein launischer Wettergott und 1800 km mehr auf dem Tacho.
Und die Gewißheit :
W I R K O M M E N W I E D E R