Hellas
Ich habe wohl noch kein Jahr erlebt, in dem ich bis Mitte März so wenige Kilometer runter gerissen habe. Zuerst hatte der Winter uns fest im Griff, dann gab’s wochenlang nur Schmuddelwetter und Anfang März meldete sich der Winter nochmals zurück.
Endlich endlich meldeten die Wetterfrösche schönes und warmes Wetter und dies über mehrere Tage hinweg. Da kommt Freude auf und ein freier Arbeitstag unter der Woche kam mir da gerade recht. :kissy:
Frühmorgens um 09:00h ist es immer noch saukalt, aber man ist ja kein Weichei und die Lust aufs Motorradfahren ist einfach zu gross. Rein in die warmen Bikerklamotten und rauf auf den voll betankten schwarzen Kürbis. Zwei kräftige Tritte und die Maschine erwacht zum Leben.
Die ersten Kilometer führten mich von meiner Heimat direkt an den Vierwaldstädtersee. Von Küssnacht am Rigi, über Weggis, Vitznau bis nach Brunnen geniesse ich die herrliche Strecke direkt am See entlang. Wenig Verkehr und die wärmenden Sonnenstrahlen verkürzen mir die Eingewöhnungsphase nach der Winterzwangspause. In Brunnen gönne ich mir im Seecafé eine Pause.
Das erste Highlight der heutigen kurzen Tagestour bildet die Ibergeregg oberhalb Schwyz. Ein kleiner aber feiner Voralpenpass, der wegen des vielen Schmelzwassers auf der Strasse aber mit grosser Vorsicht zu befahren war. Von Oberiberg via Unteriberg und Eutal ging die Fahrt weiter zur Sattelegg. Leider war das Wirtshaus oben auf der Passhöhe geschlossen und so fuhr ich ohne Halt weiter bis nach Siebnen. Hier machte ich Rast in einer netten Gaststätte, dessen Küchenchef ich gut kenne. Eine kleine Stärkung und ein kurzer Schwaz und die Fahr führte mich weiter nach Pfäffikon am Zürichsee. Dort wechselte ich von der Seestrasse links auf einen kleinen Weg, der zum Etzelpass führt. Naja, die Idee war wohl nicht so der Hit, denn in den Waldpassagen hoch zum Pass lag auch auf der Strasse noch Schnee. Mit reinrassiger Strassenbereifung nicht wirklich ein super Ding, da hochzufahren. Aber wie gesagt: Man(n) ist ja kein Weichei! :]
Auf der Sonnenseite angekommen fand ich eine absolut trockene und saubere Strasse vor, da hat sich die Quälerei doch gelohnt. Der grandiose Blick über den schneebedeckten Sihlsee auf die schneebedeckten Berge ist einfach super.
Im bekannten Ort Einsiedeln gönne ich mir wieder eine kurze Rast und eine heisse Chocolade. Kurz nach Biberbrücke gibt es einen schmalen Weg der direkt zum Ägerisee nach Morgarten führt. Über Sattel, Goldau, Immensee, Meggen und Luzern trat ich im Anschluss den Heimweg an.
Fazit: Eine nette kleine Tagestour, die Reflexe sind wieder wach, die Gashand zuckt immer noch beim Anblick eines Streifenwagens, der Pirelli Diablo ist nicht wirklich ein guter Schneereifen und das Motorradfahren macht immer noch riesen Spass. 2004 ich bin bereit!
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