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Welches Motoröl - 650er


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  • hi, hallo,


    lt. handbuch gehört 10/40 mineralöl in den motor.
    hat jemand schon was anderes ausprobiert?


    werner

  • "Probieren" ist vielleicht der falsche Ansatz!!!


    Die Frage nach dem richtigen Oel hängt in erster Linie davon ab, in welchem Temperaturbereich (Klima) er betrieben wird, wie alt der Motor ist und in welchem Drehzahlbereich er hauptsächlich betrieben wird!


    Daraus resultiert dann die Frage mineralisch, teil- oder vollsynthetisch.


    Und schlußendlich ist das eine Glaubensfrage! Frage 10 Leute und Du kriegst 11 Meinungen!!!


    Warum willst Du denn überhaupt "was anderes" ausprobieren????

  • Zitat

    Original von El Blindo


    Und schlußendlich ist das eine Glaubensfrage! Frage 10 Leute und Du kriegst 11 Meinungen!!!



    ... ja, Glaubensfrage ... und mich interessieren Erfahrungen dejenigen, die "anderes glauben" (als im Handbuch steht), also teilsynth. zum Beispiel schon gefahren sind.


    Danke für die statements!


    Werner

  • Alle meine Motoren in den PKW`s und Motorrädern werden mit "Baumarktöl" 5 W 40 aus dem Praktiker Baumarkt gefüttert.
    Sind graue 5 l - Kanister für ca. 13 € mit dem Namen "High Star".
    20 % Werbewoche abwarten...... ;)


    Hersteller ist ----> Addinol

  • Es gibt zu diesem Thema in jedem Forum haufenweise und ellenlange Threads, zig Abhandlungen in der Fachliteratur und immer wieder mal zehn- und mehrseitige Artikel in der Motorpresse.


    Um jetzt jenseits aller Glaubens- und Halbwissensfragen eben keine seitenweise und ellenlange Abhandlung über Oelqualitäten zu schreiben, kann man die Frage nach dem richtigen Oel auf einen simplen Nenner bringen:


    Bei den heutigen Motoren handelt es sich durch die Bank um hochgradig entwickelte Präzisionsaggregate, die mittlerweile eine enorme Paßgenauigkeit erreicht haben. Je größer die thermische und mechanische Beanspruchung eines Motors ist, umso qualitativer sollte das Oel sein! Wobei ein großvolumiger, luftgekühlter V2 durchaus ähnliche Oelqualität vertragen kann wie ein hochdrehender Motor aus einer Rennsemmel!!!!


    Folgende Faustformeln würde ich hier mal zugrunde legen:


    • luft-/oelgekühlte Motoren müssen in Teilbereichen weitaus höhere Bauteiltemperaturen aushalten als wassergekühlte


    • großvolumige Einzylindermotoren und großvolumige V2's, Boxer- und Paralleltwins werden aufgrund der enormen Druckimpulse weitaus höheren mechanischen Belastungen (Kolben, Pleuel- und Kurbelwellenlager) und damit letztlich wieder Temperaturbelastungen ausgesetzt als "Mehrzylindermotoren". Auch pantschen diese Motoren das Oel im Kurbelgehäuse stärker, was zu höherem Sauerstoffeinschluß führt


    • und schlußendlich ist noch die Frage nach dem abzudeckenden Temperaturbereich (Klima) und dem ausgenutzten Drehzahlpotential zu betrachten


    So gesehen, stellt ein wassergekühlter Vierzylinder-100-PS-Motor in einem (Normalo-)NakedBike weit weniger Anforderungen an das Oel als beispielsweise ein luftgekühlter 1300er-V2 mit nur 70 PS, weil die thermischen und mechanischen Belastungen vollkommen unterschiedlich sind und auch die Wege, die das Oel zurücklegen muß, differieren drastisch!


    Die Frage nach der Oelklasse ist schnell beantwortet: reines Mineraloel ist nur was für die ersten 1000 km beim Neu- oder komplett revidierten Motor und für alte Motoren, bei denen einige Bauteile mit den modernen chemischen Zusätzen nicht klarkommen.


    Also nimmt man für die heute gängigen Motoren mindestens teilsythetisches Oel!


    Ich persönlich verfahre folgendermaßen:
    Mein luftgekühlter Vierzylinder mit 1300cm³ mit 100 PS, den ich hauptsächlich zwischen 3000 und 5000 Umin betreibe und wo die Oeltemperatur seltenst über 100° steigt, bekommt ein teilsythetisches Oel der gehobenen Preisklasse eines Markenherstellers.
    Dagegen fülle ich in meinen kleinen wassergekühlten 500er-Zweizylinder vollsynthetisches ein, weil es sich um eine kleine Drehorgel handelt, bei der unter 5000 Umin wenig geht und die häufiger schon mal 5-stellige Drehzahlen bringen muß.


    Wenn Du Deinem Motor wirklich was Gutes tun willst, dann vermeide hohe Drehzahlen (über 3000 Umin) und hohe Leistungsanforderung, solange das Oel nicht mindestens 60° hat - besser ist die normale Betriebstemperatur 80°. Das kann übrigens bei einem effektiv arbeitenden Luftkühler schon mal 10-20 km bei 50 km/h bedeuten!!!!


    Wir hatten hier letztens jemanden mit einer Harley, der massiv Benzin im Oel hatte und schrieb, daß er in letzter Zeit viel Kalt- und Kurzstreckenverkehr hatte. Logisch! Ein großer V2 und dann vielleicht oft kalt gleich "losgebollert" - da kapitulieren ganz schnell die Kolbenringe!


    Und halbiere den Oelwechselintervall, weil damit die ätzenden sauren Benzin- und Abgasrückstände, der Sauerstoffeinschluß und die mit der Zeit abnehmende Schmierfähigkeit etc. den Motor nicht so stark angreifen können. Bist Du Saisonfahrer, wechsel das Oel vor(!!!) der Stilllegung! So verhinderst Du, daß sich diese ganzen Rückstände im Motor ablagern können. Die Alterung des Oels, die in der Stillstandsphase durch "Schwitzen" entsteht, kann man, glaube ich, vernachlässigen. Obwohl es auch ganz Pingelige gibt, die das Oel dann im Frühjahr nochmal wechseln (das mache ich aber nicht)!


    Übrigens liegt Gerhard mit seiner Viskositätsklasse garnicht so schlecht, da das 5W-40 gegenüber den höheren Einstiegsviskositätsklassen eine um einiges kürzere Durchoelungszeit beim Kaltstart verzeichnet als beispielsweise 15W-40! Zu breit sollte die Spanne aber nicht liegen, da die chemischen Zusätze, die das ermöglichen, insbesondere bei den Motorradmotoren viel schneller abbauen und verschleißen - mit einem 0W-60 könnte man zwar von Grönland bis Afrika fahren, aber gesund wäre das nicht!


    Tja, und dann noch die Frage, ob Lidl oder Baumarkt oder "echte" Marke?!?! Da kann und will ich nur wenig sagen, weil ich eigentlich keine Fakten kenne. Da ich aber die Einkaufspraktiken im Einzelhandel recht gut kenne, würde ich vom Billigsten pauschal und grundsätzlich mal abraten. Ich nehme für meine Moppeds nur Markenoele der höheren Preiskategorie und hoffe, damit richtig zu liegen. Denn hier unterstelle ich einfach mal, daß die richtigen Additive für die verschiedenen Temperaturbereiche vorhanden sind und auch solche, die dafür sorgen, daß nach 4 Wochen Standzeit noch ein leichter Oelfilm beispielsweise an den Lagern und den Nocken haftet.


    Wer mit seinem Motor richtig verfährt, erfährt es letztlich sowieso erst dann, wenn der Motor eines Tages aufgemacht wird - dann tritt zutage, ob mit dem Motor hinsichtlich Oelsorte, Warmfahren, Leistungsanforderung etc. anständig umgegangen wurde.


    Ich hoffe, mein Halbwissen hilft ein wenig weiter............

  • Zitat

    Original von El Blindo


    Tja, und dann noch die Frage, ob Lidl oder Baumarkt oder "echte" Marke?!?! Da kann und will ich nur wenig sagen, weil ich eigentlich keine Fakten kenne. Da ich aber die Einkaufspraktiken im Einzelhandel recht gut kenne, würde ich vom Billigsten pauschal und grundsätzlich mal abraten. Ich nehme für meine Moppeds nur Markenoele der höheren Preiskategorie und hoffe,.....


    Deshalb hatte ich mich auch vor Jahren für dieses obige "Baumarktöl" entschieden.
    Es steht ein Hersteller ( s. Link oben ) drauf und ist dazu noch ein DEUTSCHER BETRIEB mit Freigaben großer Fahrzeughersteller ( VW, MB, Porsche ) , kein Abfüllbetrieb oder No Name Produkt wo man nicht erfährt woher das Öl eigentlich wirklich kommt.


    Ich wollte kein Billigöl aus schwarzen Kanistern und auch keine ausländischen Grosskonzerne mein sauer verdientes Geld in die Taschen stopfen.


    Es gibt keinen Schlamm oder Schaum, alle Motoren laufen normal, noch nie Probleme gehabt.


    Auto:
    Bj. 01/95, V 6 Motor, 180 PS, Erstbesitzer, 142.000 Km, davon über 100.000 Km mit dem Öl.


    Bj. 06/98, 4 Zyl., 115 PS, Zweitbesitzer ( mein verst. Vater fuhr in 60.000 ), 103.000 Km davon 42.000 Km mit dem Öl.


    Motorräder:
    Bj 07/2000, XJ 900, 89 PS, Erstbesitzer, 95.000 Km davon 90.000 Km mit diesem Öl.


    Bj. 09/2002, XX, 152 PS, Zweitbesitzer, mit 13.600 Km übernommen, jetzt 17.000 Km, davon 1300 Km mit dem Öl.


    Ich bleib dabei und kann es bedenkenlos empfehlen, denn wenn Porsche eine Freigabe erteilt können meine Motoren das auch verkraften.


    Aber jeder nach seiner eigenen Meinung. ;)

  • 10W-40 teilsynth (Standard meiner werkstatt) bei F650 von 34tkm bis 60tkm ohne Probleme (und das Kälbchen hat 10000er Wechselintervalle)
    10W-60 teilsynth hat auch nicht geschadet und ging günstig her, allerdings nehme ich da bei der Sachs für den Wechsel zwischendurch, da schon etwas angejahrt.
    ->je kürzer das freiwillige wechselintervall, um so unkritischer das Öl.
    Voll synth habe ich mich noch nict getraut, wg. der Kupplungsrutschen Horrorstories
    im Netz. Von der Idee her sollte es bei einem stark beanspruchten Einzylinder ja noch besser sein.