Tunnel Test 2003

25 Tunnel in elf europäischen Ländern standen beim jüngsten ADAC-Tunneltest im Rahmen des EuroTest-Programms auf dem Prüfstand.

Testsieger wurde in diesem Jahr der deutsche Weserauentunnel, ein Überlandtunnel bei Porta Westfalica/ Minden. Der erst 2002 in Betrieb genommene Tunnel schnitt sehr gut ab und verfügt über alles, was einen modernen Tunnel auszeichnet: Die beiden Röhren sind über Querverbindungen miteinander verbunden, die als zusätzliche Flucht- und Rettungswege genutzt werden können. Der Verkehr wird durch Videokameras lückenlos überwacht, es gibt ausreichend Pannenbuchten, Notruftelefone und Feuerlöscher. Notfälle werden automatisch erfasst und mittels geeigneter Programme gemanagt. Auch für den Fall eines Brandes ist man hier bestens gerüstet. Einziger Kritikpunkt unserer Tester: Die Notrufe sind nicht gegen Lärm geschützt.

Wesentlich mehr zu kritisieren gibt es beim Testverlierer, dem spanischen Tunnel Sóller auf der Insel Mallorca.
Der Überlandtunnel gehört ebenfalls zu den neueren Tunneln, landete jedoch mit deutlichem Abstand und der Note mangelhaft auf dem letzten Platz. In der Röhre herrscht Gegenverkehr. Es gibt keine zusätzlichen Flucht- und Rettungswege und es fehlt die Beschilderung der Fluchtrichtung. Zudem hat man nahezu keine Maßnahmen für den Fall eines Brandes getroffen, nicht einmal die Feuerwehr ist speziell für einen Einsatz im Tunnel geschult. Der Verkehrsfunk funktioniert nicht durchgehend, ein Videoüberwachungssystem ist nicht installiert. Fast schon nebensächlich ist, dass die Fahrbahnmarkierungen zu wünschen übrig lassen. Auf der Habenseite verbuchten die Tester Pannenbuchten, Notrufe und Feuerlöscher. Und: Gefahrgüter müssen in der Tunnelwarte angemeldet werden.

Insgesamt gab es drei Mal die Note sehr gut, die neben dem Weserauentunnel auch der spanische Tunnel Somport, ein Grenztunnel zwischen Zaragoza in Spanien und Pau in Frankreich, und der Tunnel Pomy bei Yverdon in der Schweiz erzielen konnten. Vier der Testkandidaten erhielten die Note gut. Sieben Tunnel liegen im Mittelfeld mit der Bewertung ausreichend. Im Negativbereich finden sich sieben Tunnel mit der Note bedenklich und vier mit der Note mangelhaft

zum Testergebnis : ADAC - TUNNELTEST 2003

Testverweigerer - ITALIEN

Die für die italienischen Tunnel zuständigen Behörden und Betreiber wollten sich auch heuer nicht in die Karten schauen lassen und verweigerten die Teilnahme am europäischen Tunneltest 2003. Das Spielchen ist bekannt: Seit Jahren versuchen die Verantwortlichen, die ADAC-Tester aus ihren Tunneln herauszuhalten - und greifen dabei tief in die Trickkiste. In den anderen europäischen Ländern können der ADAC und seine AIT&FIA-Partnerclubs seit 1999 nicht nur unbehelligt testen - sie werden dabei von den Verantwortlichen auch noch nach Kräften unterstützt. Italien aber hat kein Interesse daran, die Sicherheit seiner Tunnel untersuchen und bewerten zu lassen. Es scheint, als hätten die Italiener etwas zu verbergen.

braucht euch nur mal den Plöckenpass (A zu I)
anschauen.
Die östr. Seite super ausgebaut. Die italienische dafür richtig spannend, mit den engen unbeleuchteten Tunnels.

marion

Jaja, die italienischen Tunnel...

Da muß man wohl nichts dazu sagen -> sieht doch jeder der regelmäßig nach Italien fährt.
Daß die den Test verweigern ist da nur logisch.

Ist die Frage, ob sie da nur grosse Tunnel geprüft haben, oder auch solche wie z. B. in den Dolomiten. Dann ist mir das mit Italien auch vollkommen klar

Viele italienische Brücken machen auf mich auch nicht gerade einen beruhigenden Eindruck......

und trotzdem fahre ich immer wieder gerne nach
Bella Italia
Das Geraffel wird ja nicht gerade unter mir zusammenbrechen