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Knallen beim Gaswegnehmen - Roadster 800


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  • Wir werden hier noch überschlau und wichtige Themen sollten mal irgendwo gebündelt und sortiert werden, damit Neueinsteiger und Sachsforscher nicht ständig beim Urknall landen oder an bereits abgehandelten Lösungen mit der Suche vorbeilaufen. Zum Beispiel auch der Super-Beitrag von Mak zur Vergasersynchronisation. Die Opposition ist dann auch entlastet.


    Als Themenenstarter möchte ich diesem Thread gerne noch zu einer sinnvollen Werthaltigkeit verhelfen und zum weiteren Verständnis beitragen. Dieses aus der Sicht eines Hobbyschraubers, der den ausgebildeten Berufsschraubern nicht das Wasser reichen kann und das auch garnienicht möchte.


    Grundsätzlich sollte sich der Fahrer oder Neubesitzer einer Sachs nicht nur an der äußeren Schönheit erfreuen, sondern sich auch mit einigen technischen Gegebenheiten vertraut machen. Bezogen auf das Thema „Patschen und Knallen“ sollte klar sein, dass die altehrwürdige Technik unserer Sachs nicht mit modernen Motorrädern vergleichbar ist. Gemeint ist ein Denkverhalten auch im artgerechten Umgang mit dem Gasdrehgriff. Wer von einem Motorrad mit Einspritzanlage auf die Sachs umsteigt, der wird schnell merken, dass das Ansprechverhalten längst nicht so direkt und unverzögert ist. Motorräder mit Vergasertechnik verlangen nach etwas Feingefühl, bis sich die komplizierte Mechanik der Schieber, Düsen, Membranen in unterschiedlichen Druckbereichen auf die Anforderung der Gashand eingestellt hat. Wer also zu hektisch am Draht zieht oder den Gasgriff zu ruckartig zurücknimmt, der kann damit ein Verschlucken oder Verhaspeln der Vergaser provozieren und der Motor quittiert das mit einem Patschen/Knallen durch Benzinüberschuss oder einem Leistungseinbruch. Bei Überholvorgängen einfach den Hahn bis zum Anschlag blitzartig aufreißen, das endet oft ernüchternd.


    Weitere Ursachen und Möglichkeiten zum Thema Patschen, Knallen, Fehlzündungen habe ich hier zusammengetragen.


    Eine der Hauptursachen für das Patschen oder Knallen ist fehlender Staudruck in der Auspuffanlage durch undichte Verbindungen, Verschleiß oder unsachgemäßes Bastel- und Bohrtuning. Heerscharen von Ingenieuren haben sich mit der richtigen Abstimmung des Gesamtwerkes beschäftigt. Bei unserem Motor ist es normal und gewollt, dass ein überschüssiges Benzingemisch außerhalb des Brennraumes herausgedrückt wird. Der Bastler staunt und wundert darüber, während sich die Motorentwickler etwas dabei gedacht haben. Die Öffnungszeiten der Einlass- und Auslassventile überschneiden sich etwas, um einen runden und gleichmäßigen Arbeitsprozess zu erreichen. Die Auslassventile sind also noch geringfügig offen, während die Einlassventile schon für Gemischnachschub sorgen. Der richtige Staudruck der Auspuffanlage soll dem entgegenwirken, sonst patscht oder knallt es. Veränderungen an der Auspuffanlage müssen deshalb fachgerecht angepasst sein. Verträgliche und vertretbare Möglichkeiten dazu gibt es, jedoch sollte dieses im Bewusstsein von jeweiliger Eigenverantwortung und deren Konsequenzen stehen.


    Nach meiner Erfahrung ist ein weiteres Verständnis für einige bauartbedingte Gegebenheiten unserer Sachs erforderlich.
    Die von Meister gaggl angesprochene Belastung der Vergasermembranen durch den Druck des vollen Tankinhaltes ist mir auch aufgefallen. Die Sachs „macht unter sich“, wenn Benzin aus dem Überlauf der Schwimmerkammer gedrückt wird. Vollkommen normal! (Danke Jürgen) Vor längeren Fahrpausen kann das Schließen des Benzinhahnes kurz vor dem Abstellen des Motors ein Pfützchen verhindern.


    Zurück zum Patschen/Knallen:
    Das mehrheitlich bekannte „schwarze“ Kerzenbild entsteht am hinteren Zylinder und das deutet auf eine fragwürdige Gemischzufuhr hin.
    Selbst ein Laie kann und darf einfache Veränderungen an möglichen Einstellungen vornehmen. Auch unter erfahrenen Spezischraubern herrscht teilweise verwirrende Uneinigkeit über die Funktionen des Vergasers und wenn es um das rein oder raus von Einstellschrauben geht, dann wird es oft amüsant. Neben der Funktion von Hauptdüsen und Düsennadeln ist auch die Gemischregulierschraube an den Vergasern von entscheidender Bedeutung. Es wird im Vergaser über die Leerlaufdüse (Benzin plus Luft) ein fest definiertes Gemisch erzeugt und über einen Kanal vor die Drosselklappe geführt. Dieser Kanal hat aber noch eine Parallelbohrung, die über die Leerlaufgemischschraube auch vor die Drosselklappe geführt wird. Bei dem Herausdrehen der Schraube wird das Gemisch FETTER, weil zusätzlich mehr Gemisch zugeführt wird. Mit dieser Schraube wird also keine Luft, sondern das fertige Gemisch geregelt.
    Klartext: Rausdrehen bewirkt Anfetten des Gemischs. Reindrehen bringt nichts, weil zu mager = zu heiß und dadurch leichteres Selbstentzünden.
    Empfohlen ist demnach das vorsichtige "Herausdrehen" in kleinen Schritten je nach Erfolg. 1/8, ¼, ½ bis hin zur ganzen Drehung. Notizen zum Umdrehungsgrad sind sinnvoll, damit nichts außer Kontrolle gerät.
    Bei meiner Sachs hat das Herausdrehen dieser Schraube eine deutliche Linderung beim Patschen gebracht. (Nur hinterer Vergaser!) Eine weitere Verringerung des Standgases durch Herausdrehen der Hand-Einstellschraube hat auch geholfen.


    Vor letztlichen Verstellungen sollten nach meiner Meinung weitere Ursachen geprüft werden und dort vorhandene Fehler ausgeschlossen werden.


    Vergasersynchronisation
    Beitrag von Mak: Klick hier
    Fester Sitz des Gaszugverteilers und Fragen zur 800er
    Beitrag von Spezial58: klick hier
    Ventileinstellung,
    Ablagerung von Ölkohle hinter dem Auslassventil,
    Dichte von Luftfiltern/Lufi-Gehäuse, nebst Schellen,
    Nebenluft im Ansaug- /Abgasbereich,
    lose Batteriekontakte,
    Strombrücken im Zündkreis, (defekte Kabelisolierungen),
    Defekt in der Startanlage(Choke),
    Verdrehte oder verspannte Seilzüge,
    Defekte oder klemmende Gasschieber mit spröder oder eingerissener Membrane,
    defekte Düsennadeln,
    fehlende Spannung an Schwimmerkammerventilen,
    Einstellung des Schwimmerstandes (Schimmer zu hoch = Gemisch zu fett)
    Verunreinigungen im Vergaser, beschädigte oder verstopfte Düsennadeln
    u.v.a. ?


    Bei Diskussionen zum Patschen gibt es immer tausend Meinungen aber selten eine richtige Patentlösung.


    Seilzugverteiler (zum Vergrößern auf´s Foto klicken)
    [img]http://www.abload.de/img/seilzugverteiler1s16.jpg[/img]
    [img]http://www.abload.de/img/seilzugverteilerk8d.jpg[/img]


    hinterer Vergaser – Gemischregulierschraube
    [img]http://www.abload.de/img/gemischregulierschraubeww6.jpg[/img]



    Bester Gruss
    stefan

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von mikosch ()

  • Hallo,
    also meine knallt, patscht und verschluckt sich nicht ich hoffe ich mache da nix verkehrt. Die marschiert sogar beim plötzlichen Gasaufreissen im untertourigen Bereich los, und zwar ordentlich.


    Die hintere Kerze ist wie die vordere schön " rehbraun ", wie sich das gehört.


    Ich knoddere ja oft wegen dem Fahrwerk und anderen Zutaten, aber der Motor incl. Antrieb ist doch o. k.


    Der kriegt nur das notwendige an Basteleinheiten resp. Wartung, bevor was kaputtrepariert wird.


    Aber das mit dem Benzinhahnschliessen ist wichtig.


    Stefan Du hast ne PN.


    Grüße Stephan

  • So sehe auch das auch. Bevor bei kleineren Problemchen etwas kaputtrepariert oder verschlimmbessert wird, sollte behutsam und schrittweise vorgegangen werden.