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Reise, Reise, Teil 2


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  • Brav warte ich an
    der nächsten Avanti-Tanke in Österreich (22 cent billiger als in
    Deutschland) auf den Looooser und behalte mein hämisches Grinsen
    nicht für mich.



    Nach 4 Tagen
    Grenzgebiet Oberbayern/Tirol geht’s mal wieder auf halbwegs
    Langstrecke. Wir besuchen Thüringen, genauer die Rhön im Dreieck
    Bayern, Hessen und Thüringen. Deutschland, einig Vaterland? Wir
    fragen in einem Tante-Emma-Laden auf bayrischer Seite, 30 Kilometer
    vor unserem Ziel Kaltennordheim an der ehemaligen Grenze nach dem
    Weg. „Keine Ahnung, in diese Richtung war ich noch nie unterwegs“
    kommt als Antwort... Wow, mit soviel kurzsichtiger Ignoranz habe ich
    selbst in Bayern nicht gerechnet. Zum Glück kennen wir massenhaft
    weitsichtigere Bayern...



    Wir aber bemerken in
    Thüringen ein ums andere mal, wie nützlich es ist
    Touristenhochburgen zu umgehen. Während sich an der Auffahrt zur
    Wartburg die Reisebusse stauen kann man ganz entspannt zum Schloss
    Altenstein in Bad Liebenstein fahren, eine schöne Kurvenstrecke
    genießen und mit maximal ein paar dutzend Leuten die Schlossanlagen
    genießen. Es ist ein Schloss im englischen Stil, also untypisch für
    diese Region.




    Komisch ist nur,
    dass der Kellner im naheliegenden Schloßcafe um und bei 20 Jahre
    verschlafen hat und noch in seeligen HO (Handelsorganisation)-Zeiten
    in der DDR lebt: . Gäste sind nicht König sondern maximal
    Bittsteller. Die Bestellung eines Getränks bedeutet: 10 Minuten
    Ignoranz, Nachfrage am Tresen heißt: Verweis auf den Kellner, 10
    weitere Minuten warten wir auf Bedienung... und dann gehen wir...
    Zuviel „Ostalgie“ tut auch nicht gut! Zum Glück erweist sich
    Thüringen ansonsten als extrem gastfreundlich. Auf dem Rückweg zu
    unserem Quartier bemerken wir ein paar Plakate mit der Ankündigung
    für ein Rockfestival in Breitungen. Bretunga wird das Ganze genannt
    und mit Freudentränen im Augenwinkel bemerke ich, dass Zebrahead,
    eine meiner Lieblingspunkrockbands der letzten 10 Jahre dort
    auftreten.




    Kurzerhand ändern
    wir unsere Abendplanung. Da müssen wir hin! Meine anfangs skeptische
    Suse erwische ich später beim headbangen und beim Kauf eines
    T-Shirts am Merch-stand. Yeah, Rock on!



    Neuer Tag, neues
    Glück. Wir besichtigen nahe unseres Basiscamps noch eine alte
    Kaserne der Grenztruppen der DDR. Irgendwie ist die Szenerie in dem
    verfallenen Gebäude gruselig. Zudem scheint ein ehemaliger „Grenzer“
    vor ein paar Tagen hier gewesen zu sein: An mehreren Stellen hängen
    laminierte Kontaktaufrufe an „Leute von damals“ für ein Treffen
    und „Erfahrungsaustausch“, was immer das bedeuten mag.



    Thüringens Berge
    sind schon nett... aber das sind Meerschweinchen auch. Wir wollen
    wieder etwas extremere Berge, Kurven, Serpentinen „erfahren“.
    Also zurück in die Alpen, Tirol ruft. Höhepunkt des nächsten Tages
    soll der Großglockner werden. Und er wird es.




    Die Maut von fast 20
    Euro vergessen wir nach der dritten Kehre. Diese Schräglagen, diese
    Ausblicke, dieses Gefühl kann nicht mit Geld aufgerechnet werden.
    Auf dem Gipfel gibt es dann (selbst mitten in der Woche) ein großes
    Motorradtreffen. Überall reichen sich Kradler aus ganz Europa ihre
    Digicams zu, um ein Foto von sich auf dem Gipfel schießen zu lassen.
    Wir genießen lieber den Fernblick und den Klönschnack mit einer
    Familie aus dem Vogtland.




    Die sind nämlich
    mit einer Triumph Baujahr 1970 und einer Royal Enfield mit
    MZ-Beiwagen hier gelandet. Das sie unsere Voxan geil finden (und auch
    mal mit einer Anschaffung geliebäugelt haben) erfreut uns
    zusätzlich. Außerdem erklärt der Sohn (ca. 10 Jahre alt) uns
    bereitwillig und begeistert (und mit erstaunlichem Fachwissen) alle
    Eigenbauteile an den elterlichen Gefährten. Na, da ist doch für
    Nachwuchs im Kradbereich gesorgt! Mit einem zusätzlichen
    (akustischem) Gasstoß verabschieden wir uns bei der Abreise
    talwärts.



    Merkwürdig ist hier
    in Tirol aber, dass an fast jeder Informationstafel und Touriinfo
    Aufkleber mit Botschaften wie „Tirol bleibt Österreichisch“,
    „Italiener raus aus Tirol“ usw. kleben. Mir fehlt das
    Hintergrundwissen für diese Aktionen. Merkwürdig finde ich es
    trotzdem: Einen Ösie mit überbordenden Gebietsansprüchen gab es
    doch schon mal?