Mein erster Motorradurlaub, den ich jetzt im August gemacht habe, war wirklich super und es wird bestimmt nicht der letzt gewesen sein auch wenn es etwas kräftezerrend gewesen war. Ich bin am 8. August nach Rheinfelden gefahren und leider kam ich kurz hinter Köln bis Karlsruhe in eine Regenfront rein wo ich am liebsten schon abbrechen wollte. In der ganzen Aufregung, muss ich gestehen, habe ich einen Fehler gemacht, indem ich nur morgens ein halbes Brötchen gegessen habe und im laufe des Tages bei den kurzen Tankstops keinen Hunger hatte und nur eine Tasse Kaffee getrunken habe. Kurz vor der A98 merkte ich wie mir schwindelig wurde, ich fing an zu zittern und mir brach der schweiß aus, typische Anzeichen von Unterzuckerung der Köper rächt sich weil ich kaum was gegessen hatte. Mit letzter Kraft bin ich dann von der A98 bei Lörrach abgefahren. Da ich ja nichts mit hatte, suchte ich nach irgendeiner Möglichkeit was zu essen zu kaufen. Zum Glück sah ich Lidl, ich stellte mein Motorrad ab und mit zittrigen Beinen kaufte ich paar Schokoriegel und eine Flasche Cola. Nach dem Verzehr ging es allmählich besser und bin dann gut in Rheinfelden angekommen. Am nächsten Tag haben mich einige freebiker (jwshome und Tochter, Razi67 )aus der Umgebung ( es waren auch zwei Schweizer dabei wobei der eine (yami ) sogar aus Luzern kam ) ein wenig durch den Schwarzwald über den Feldberg am Schluchsee vorbei bis zum Hegaublick bei Engen geführt, wo ich von oben schon den Bodensee sah. Von dort aus bin ich dann wieder alleine bis nach Lindau gefahren. Am 3. Tag habe ich eine kleine Tour über die Deutsche Alpenstraße nach Füssen zum Schloß Neuschwanstein gemacht, leider blieb der Tag auch nicht ganz trocken. Am 4. Tag traf ich mich wieder mit einem freebiker ( oelfinger ), wo es dann vom Bodensee ins Donautal und in die Schwäbische Alp ging, auch diesmal waren die letzen Kilometer nach Lindau mit einem Regenguss verbunden. Am Samstag ging es dann von Lindau aus weiter nach Österreich ins Lechtal und meine erster kleiner Pass ( Hochtannbergpass 1676m ) stand mir bevor. Aber ohne Probleme habe ich mein Hotel erreicht und wurde sehr freundlich empfangen, ist halt ein Bikerhotel. Am späten Nachmittag habe ich schon die ersten Biker/innen kennengelernt die als kleine Gruppe dort auch angekommen sind und mich denen angeschlossen. Bunt gemischt von alt bis jung von Nord bis Süd war es eine super Truppe. Der älteste mit 74 Jahren und seine Frau mit 70 haben es den jungen echt gezeigt wie man gut fahren kann. Da ich ja eine Bikerwoche gebucht habe mit geführten Touren waren wir ja jeden Tag unterwegs, die ganzen Pässe rauf und runter konnte ich mir fast gar nicht merken, darunter aber garantiert Arlbergpass, Hahntennjoch, Jaufenpass, Timmelsjoch, Furkapass, Reschenpass, Stilfserjoch, Flexenpass, Riedbergpass und die Silvretta Hochalpenstraße. Man möge es mir verzeihen das ich den ein oder anderen Pass vergessen habe, aber ich war so von dieser Bergwelt überwältig, da erschienen mir die Namen nebensächlich zu sein. Zu meiner eigenen Freude muss ich gestehen, habe ich mein Motorrad gut beherrscht. So manch eine hat hier und da mal ihre Maschine gelegt und bis auf ein paar Macken und gebrochenen Hebel nichts ernsthaftes passiert, nur ein Biker hat in der Ortschaft gepennt und als wir bremsen mussten sich verbremst und beim Sturz sich das Schlüsselbein zertrümmert. Die Woche in Österreich ging doch schnell rum und so fuhr im dann am 19. August leider wieder nach Hause. Insgesamt bin ich 3100 km gefahren, wobei alleine schon die Hin- u. Rückfahrt zusammen 1300 km waren.
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