ZitatAlles anzeigenQuadfahrer hinterlassen tiefe Spuren
Vierrädrige Motorräder kurven durch Dautenheimer Land- und Naturschutzgebiet
Vom 26.07.2007
Quadfahrer haben durch das verbotene Fahren im Dautenheimer Land- und Naturschutzgebiet den Ärger von Anliegern erregt. Doch nicht nur da verursachen die Nutzer der vierrädrigen Motorräder Stirnrunzeln.
Von
Claus Rosenberg
Quadfahren ist ein moderner Freizeitspaß. Je beliebter das Hobby aber wird, desto häufiger gibt es schwarze Schafe. Zwei von ihnen tobten sich vergangenen Samstag an der Hessensteiger Mühle aus - mitten in einem Naturschutzgebeit. "Die Spuren sind noch zu sehen", ärgert sich Dautenheims Ortsvorsteher Ernst-Wilhelm Kemper. Er war Augenzeuge für den Gelände-Ausflug der beiden Biker, deren Fahrzeug eigentlich nur für den Betrieb auf öffentlichen Straßen zugelassen ist. Zusammen mit einem Anlieger zeigte Kemper den Vorfall bei der Polizei und der Stadtverwaltung an. Die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden Fahrer erwischt werden, ist gering.
Kemper ist nicht der Einzige, der sich über das Verhalten der Vierradfahrer mokiert. "Es gibt immer wieder mal Klagen", erklärt Steffen Ferdinand vom Ordnungsamt. Anwohner beschwerten sich über die Lautstärke, die die Maschinen beim Anfahren verursachen. Andere monierten die Rücksichtslosigkeit, mit der zuweilen Fahrer unterwegs seien. Für die geringe Zahl, die es von den Quads gebe, sei die Beschwerderate nicht ganz unauffällig, bemerkt Ferdinand, der eigentlich nicht für diese Anzeigen zuständig ist. Weil es sich um Verstöße im fließenden Verkehr handelt, gibt er die Hinweise an die Polizei weiter. Die Stadtverwaltung ist nur für den ruhenden Verkehr zuständig.
Förster im Vorholz beobachten ebenfalls Geländefahrten. Die Schranken, die gewöhnlich Autos den Weg zu den Waldpfaden blockieren, bilden für die kleinen, wendigen Quads kein Hindernis dar. Sie fahren einfach um die Barriere herum. "Bisher sind es Einzelfälle", relativiert Forstamtsleiter Dr. Gerhard Hanke. Schäden entstehen trotzdem. Ganz abgesehen von der Ruhestörungen, die von den röhrenden Minimotoren ausgehen. Wer erwischt wird, riskiert eine Anzeige.
In der Schafhäuser Straße befindet sich das Quadcenter, das Quads verleiht. Auch hier wird beobachtet, dass der eine oder andere Ausleiher nicht ordnungsgemäß mit den Fahrzeugen umgeht. Einer benutzte Treppen als Sprungschanzen, ein anderer trieb am Wartberg sein Unwesen, ein anderer raste mit mehr als 80 Stundenkilometern durch die Stadt, beschreibt ein Kenner des Geschäfts die schlechten Erfahrungen: "Erfahren wir davon, dann holen wir sie sofort zurück", schildert er weiter. In den Verträgen, die seitens der Mieter unterzeichnet werden, stehe klipp und klar, dass das Fahrzeug entsprechend der Straßenverkehrsordnung zu benutzen sei. Bei einem Vertragsverstoß werde das Quad sofort eingezogen: "Sogar nachts holen wir es ab", sagt James Kelley. Insgesamt bestehe sehr große Nachfrage nach den Maschinen.
Bei der Polizei gibt es nur selten Hinweise auf Probleme mit Quads. "Wir registrieren da keine Auffälligkeiten", sagt der zuständige Dienstgruppenleiter, Oberkommissar Frank Görtz. Die Fahrzeuge bedürfen des gleichen Führerscheins, der für das Führen eines Autos notwendig ist. Das Mindestalter, das die Fahrer haben müssen, liegt bei 18 Jahren
Quelle:
http://www.main-rheiner.de/reg…t.php3?artikel_id=2908152
Das Wort "Biker" stört mich ein wenig in dem Bericht