To The Horizon and Beyond.
A journey beneath the skies of australia.
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Nachdem bei meiner ersten Tour die Great Ocean Road entlang des Pazifiks auf dem Programm stand,
will ich diesmal die Einsamkeit der endlosen australischen Landstraßen erleben.
Meine Zweitagestour wird mich also Richtung Norden auf einer Länge von ca. 1000km durch den
Yarra Ranges National Park, den Eildon State Park weiter zum Fraser National Park und schliesslich
durch den Kinglake National Park zurück nach Melbourne führen.
Da ich diesmal keine Schotterstrecken eingeplant habe und zudem ganz allein unterwegs bin und
mein eigenes Tempo machen kann, wird eine CB 600F Hornet meine treue Begleiterin sein. Klein, leicht und
wendig, genau das Richtige also, um oben in den Bergen Kurven zu wetzen...
Samstag, 10. November.
Pünktlich um neun Uhr bin ich beim Motorradverleiher und hole mein Bike ab.
Der Mann im Laden, selbst eingefleischter Buell-Treiber, gibt mir noch eine Karte und einen
Sack voll Streckenempfehlungen für mein Zielgebiet mit.
Die Formalitäten sind schnell erledigt und ich stürze mich Richtung Eastern Freeway ins
samstagvormittägliche Verkehrsgewühl von Melbourne.
Der Eastern Freeway ist fünfspurig ausgebaut und führt direkt aus der Stadt heraus Richtung Nunawading.
Von dort gehts weiter nach Lillydale und Warburton, wo der Yarra Ranges National Park beginnt.
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Ich bin inzwischen ca. 80km von Melbourne entfernt und Fahrzeuge, denen ich begegne werden zunehmend seltener.
Hinter Warburton biege ich Richtung Healesville ab und nehme die Bergrennstrecke zum Mount Donna Buang
unter die Räder.
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Die Strecke ist phantastisch und menschenleer. Mit jedem Höhenmeter wird es kühler.
Oben angekommen bietet sich eine atemberaubende Aussicht.
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Ich kehre um und fahre die Strecke nochmal. Und nochmal.
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Weiter gehts Richtung Marysville, schliesslich ist es noch ein weiter Weg bis zum Lake Eildon.
Mittlererweile ist es Nachmittag geworden und am Himmel tummeln sich zunehmend Wolken.
Richtung Norden wird das Terrain mehr und mehr gebirgig und die Temperatur sinkt auf 20 Grad.
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Mitten in den Wäldern überrascht mich dann ein prächtiges Sommergewitter mit Blitz, Donner und Hagel.
Nunja, vor mir liegen ein paar dutzend Kilometer Landstraße bis zur nächsten Ortschaft und hinter mir
auch. Es gibt keine, aber auch wirklich keine Unterstellmöglichkeit weit und breit. Mir bleibt nichts
weiter übrig, als die Kamera, die ich mit Panzertape an den Helm getütelt habe, abzunehmen und im
Rucksack zu verstauen. Der Regen prasselt eine Viertelstunde auf mich herab und durchnässt mich
bis auf die Haut.
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Völlig durchnässt auf einer australischen Landstraße im Regen zu stehen und als einziges Geräusch das Prasseln
der Tropfen zu hören, vermittelt einem ein eindrucksvolles Gefühl von Einsamkeit.
Der Regen lässt allmählich nach und hört bald ganz auf. Die Straßen dampfen von der Feuchtigkeit und es hat sich merklich abgekühlt.
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Die Straßen sind nass, die Wolkentürme über mir sehen noch immer gewaltig nach Wolkenbruch aus und
ich bin klitschnass und warm ist mir auch nicht gerade. Ich beschliesse, für heute abzubrechen und fahre
Richtung Melbourne zurück.