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Zwei Wochen Urlaub und 4850 km durchs südöstliche Australien


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  • 4850 km durchs südöstliche Australien


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    Am 28. März bin ich in Melbourne gelandet und nach einem gemütlichen Wochenende
    mit Micha und einem Besuch des Melbourner Aquariums (sehr empfehlenswert),
    begann nun endlich unsere 14-tägige Motorradtour durch Südost-Australien.


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    Am Montag, den 31.03.2008 ging es los.


    Mit dem Taxi früh morgens zum
    Motorradverleih und die Maschinen in Empfang genommen. Mein Jetlag hatte sich
    glücklicherweise übers Wochenende ziemlich gegeben.


    Für Micha gab es eine Honda Hornet 600 und für mich eine Kawasaki ER6n.


    Nach den üblichen Formalitäten starteten wir in Richtung Great Ocean
    Road. Meine erste Bewährungsprobe. Ich im Linksverkehr durch den
    morgentlichen Berufsverkehr Melbournes.


    Ich klebte förmlich an Michas Hinterrad. Aber es klappte alles besser
    als ich erwartet hatte und schon bald hatten wir die Großstadt hinter
    uns gelassen.


    Leider war das Wetter nicht das Beste. Unterwegs begann es fein zu
    nieseln und wir fuhren eine Raststätte an.


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    Nach einem Käffchen überlegten wir uns die Regenkombis drüber zu ziehen.


    Also führten wir den berühmten Stiefeltanz auf und schmissen uns in die
    Regenpellen. Das alles zur Belustigung der übrigen Autofahrer welche
    gerade Pause machten.


    Weiter ging es auf dem Highway Richtung Küste.
    Hinter Torquay war es soweit, wir erreichten die Great Ocean Road.
    So einen Anblick habe ich noch nie gesehen. Eine wunderschöne Küstenstraße
    entlang des Tasmanischen Meeres, Wahnsinn!


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    Bei dem berühmten Schild, welches die Great Ocean Road markiert war
    natürlich eine Pause angesagt. Auch ein Gang zum Strand musste sein.


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    Wunderschön! Dann ging es auf dieser Straße unserem ersten Etappenziel
    Apollo Bay entgegen. Dort suchten wir uns ein schönes Hotel und ruhten uns kurz aus.
    Dann wollte mir Micha aber unbedingt noch die zwölf Apostel zeigen.
    Diese waren jedoch nochmal rund 90 km weiter weg.
    Also wieder drauf auf die Möppis und nix wie hin. Eine sagenhafte
    Kulisse, auch wenn das Wetter uns etwas im Stich ließ.


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    [IMG]http://s3.directupload.net/images/user/080504/alomz8lu.jpg[/IMG]


    Dann fuhren wir wieder zurück nach Apollo Bay. Dort angekommen stieg ich ab und wäre
    auch keinen Meter mehr gefahren. Da merkte ich das ich 5 Monate nicht
    mehr Motorrad gefahren war und die ER6 ist auch nicht die bequemste
    Maschine.


    So lagen die ersten 400 km hinter uns und nach dem Genuss einer leckeren
    Pizza fielen wir müde aber glücklich ins Bett.


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  • Am Dienstag, dem 01.04.2008 ging es weiter von Apollo Bay in Richtung
    des Grampians Nationalparks.


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    Nach kurvigen Straßen und gutem Wetter sah ich meinen ersten Koala in freier Wildbahn.
    Micha bog auf eine Nebenstraße ab und nach ca. 1 km hielt er am Straßenrand. Ich wunderte
    mich noch warum, aber da bedeutete Micha mir, mal nach oben zu schauen.
    Und siehe da, direkt über mir saß ein Koala im Baum. Dieser Augenblick
    wurde natürlich auf Foto festgehalten.


    [IMG]http://s5.directupload.net/images/user/080504/9acrib9o.jpg[/IMG]


    [IMG]http://s5.directupload.net/images/user/080504/2fkeraef.jpg[/IMG]


    Dann ging es weiter nach Halls Gap. Dort sollte für heute unser Endpunkt
    sein. Wir übernachteten in einem Backpacker-Hotel auf dessen Terasse der
    Bezitzer eine ganze Horde Kakadus fütterte. Micha kannte das schon, da er
    bereits dort schon mal übernachtet hatte, aber für mich war das neu.


    [IMG]http://s4.directupload.net/images/user/080504/x4g7jkwh.jpg[/IMG]


    Auch die Übernachtung war etwas abenteuerlich und ein weiteres Mal sind
    wir auch nicht in einem Backpacker abgestiegen. Aus dem Alter des
    Übernachtens in einer Jugendherberge in Doppelstockbetten bin ich
    eindeutig heraus.


    [IMG]http://s2.directupload.net/images/user/080504/l95nuft3.jpg[/IMG]


    Gemütlich lassen wir den Tag mit einem Bierchen auf der Terasse ausklingen.




    Am Mittwoch, dem 02.04.2008 erwartete uns bereits am Morgen ein
    regenverhangener Himmel.


    Also zogen wir vorsichtshalber gleich die Regenkombis an. Am Ende des
    Tages stellte sich diese Entscheidung als sehr glücklich und gut heraus.
    Aber von Anfang an.


    Wir fuhren weiter durch den Grampians Nationalpark mit schönen Straßen,
    wunderschönen Bäumen und schönen Kurven. Ab und zu regnete es etwas,
    aber da wir die Kombis anhatten, war dies nicht weiter tragisch. Nur der
    Wind nahm immer mehr zu und so fuhren wir bald auf der Geraden mit einer
    Schräglage wie in einer Kurve.


    Auch die paar Autofahrer, die wir trafen hatten mit dem Sturm so ihre
    Schwierigkeiten und so ernteten wir bewundernde Blicke, wie zwei
    Motorradfahrer bei so einem Sturm noch fahren konnten.


    Der Himmel trübte sich immer mehr ein und wurde so richtig dreckig gelb
    und auch der Wind nahm Sturmstärke an. Es sah aus wie Regen, jedoch
    wurden wir nicht nass.


    [IMG]http://s1.directupload.net/images/user/080504/bjhrkbrd.jpg[/IMG]


    [IMG]http://s3.directupload.net/images/user/080504/g7398aaj.jpg[/IMG]


    Plötzlich hielt Micha am Straßenrand an, was relativ einfach ist, da nur
    wenig Autos unterwegs waren.


    Jedoch ist in Australien das Abstellen von Motorrädern am Straßenrand
    ein Thema für sich. Die Straßen sind nämlich schief und haben die Angewohnheit,
    nach Links runter abzufallen. Micha Hornet hatte noch dazu einen lädierten
    Seitenständer, so dass das Abstellen immer einem Glücksspiel glich.


    Also sortierten wir die Motorräder am Straßenrand und Micha begann Fotos
    zu machen. Denn jetzt, nach dem Anhalten, bekamen wir erst richtig mit,
    dass wir uns mitten in einem Sandsturm befanden. Vorbei an Bendigo, einer alten
    Goldgräberstadt ging es weiter in Richtung Seymour, wo für heute unser Tag enden sollte.
    Zwischendurch regnete es immer wieder mal ein paar Tropfen und so verwandelte sich der
    Staub auf unseren Möppis und auf uns selber in eine harte Schlammkruste.


    [IMG]http://s7.directupload.net/images/user/080504/afjnz9af.jpg[/IMG]


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    Völlig verdreckt kamen wir in unserem Etappenziel an.
    Ich hatte leichte Zweifel ob wir wohl ein Zimmer bekämen so wie wir aussahen.
    Aber es klappte problemlos, die Leute waren einigermassen erstaunt, dass wir
    bei einem solchen Wetter noch auf Tour gegangen sind.


    So waren wir heilfroh, die Regenkombis angehabt zu haben, denn unsere
    Lederklamotten hätten den Sandsturm nicht so unbeschadet überstanden.


    Wir brauchten bestimmt eine halbe Stunde um die Kombis wenigstens
    einigermaßen vom Sand und Dreck zu befreien. Dann waren die Helme,
    Schuhe und Handschuhe dran. Zum Schluß waren die Fahrer selbst dran.
    Bloß die Motorräder blieben so wie sie waren.


    Den Dreck haben wir bis zur Rückgabe nicht wieder abbekommen.


    Ein ungebetener Gast wurde von Micha gleich nach unserer Ankunft entfernt:


    [IMG]http://s2.directupload.net/images/user/080504/lzgn3ykj.jpg[/IMG]


    Den nächsten Früh lachte uns die Sonne entgegen und der Himmel war blau.
    Los ging es Richtung Yarra-Tal.

  • Donnerstag, 03.04.2008 fuhren wir über schöne ausgebaute Straßen in
    einer grossen Schleife durch den Kinglake Nationalpark und die Yarra Ranges nach Mansfield.


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    Micha wollte mir unterwegs noch eine Bergrennstrcke am Mt. Donna Buang
    zeigen. Leider machte uns der Sturm des vergangenen Tages eines Strich
    durch die Rechnung. Es lagen auf der Straße viele Äste und die
    Rinden der Eykalyptusbäume, so dass das Motorradfahren zur Kunst wurde.


    Auf dem Weg zum Gipfel blockierte ein umgestürzter Eukalyptusbaum die komplette Fahrbahn.
    Selbst mit einem Geländemöppi wären wir nicht vorbeigekommen.


    [IMG]http://s4.directupload.net/images/user/080504/hofyf3vy.jpg[/IMG]


    [IMG]http://s7.directupload.net/images/user/080504/pxqa4iqt.jpg[/IMG]


    Also drehten wir wieder um und machten uns vorsichtig, immer den
    herumliegenden Ästen ausweichend, auf in Richtung unseres Etappenzieles.


    Der Mt. Buller. 1800 m hoch und verdammt kalt war auch einen Besuch wert.


    [IMG]http://s3.directupload.net/images/user/080504/5mgldwwm.jpg[/IMG]


    [IMG]http://s2.directupload.net/images/user/080504/w92lbhn6.jpg[/IMG]


    Am Ende des Tages war ich ganz froh, dort angekommen zu sein, da die
    Fahrt durch das ewige Aufpassen doch sehr anstrengend war.


    Auch dort fanden wir ein nettes Motel, in welchem wir uns ausruhen konnten.




    Am Freitag, den 04.04.2008 ging es in den Alpine National Park. Dort
    fuhren wir auf der Great Alpine Road. Im Nachhinein weiß ich wieso die
    so heißt.


    [IMG]http://s6.directupload.net/images/user/080504/lnnop6cf.jpg[/IMG]


    [IMG]http://s5.directupload.net/images/user/080504/3cfsjqg7.jpg[/IMG]


    Am Anfang war sie gut ausgebaut, schöne Kurven aber gut zu fahren. Nach
    dem Ort Bright machte die Great Alpine Road ihrem Namen aber alle Ehre.


    Die Kurven begannen und ich meine Kurven, richtige Kurven. Auch wurde es
    immer kälter.


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    Micha und ich überlegten, die Regenkombis wegen der Kälte anzuziehen,
    entschieden uns aber dagegen. So schlimm bzw. kalt wird es schon nicht
    werden, dachten wir.


    Weit gefehlt. Es wurde je höher wir kamen immer kälter. Am höchsten
    Punkt waren wir auf 1800 m Höhe und hatten 3 Grad und in schattigen Ecken lag
    Schnee.


    Da haben wir ganz schön gefroren. Die Kurven haben jedoch dafür entschädigt.


    Durchgefroren kamen wir in Omeo an und konnten uns im Motel endlich aufwärmen.


    Erst mal ein heißes Käffchen und eine heiße Dusche und schon ging es uns
    besser.


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  • Bei der abendlichen Lagebesprechung fiel uns auf, dass die Great Alpine
    Road sehr schön zu fahren war, aber eigentlich nicht auf unserem Weg lag.


    Also entschieden wir am nächsten Tag die komplette Strecke wieder zurück
    zu fahren.


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    [IMG]http://s6.directupload.net/images/user/080504/ir5v8a5m.jpg[/IMG]


    Also ging es am Samstag, den 05.04.2008 wieder zurück.
    Diesmal wussten wir ja was uns erwartet und haben gegen die Kälte gleich die
    Regenkombis angezogen, die uns auch ohne Regen gute Dienste geleistet haben.


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    Man merkte auch, dass Wochenende war, denn die "Aussies"
    haben alle nochmal ihre Maschinen rausgeholt.


    Wir fuhren zurück bis Bright und dort machten wir Mittagspause und zogen
    die Regenkombis wieder aus.


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    Die Temperaturen waren wieder angenehm und die Sonne lachte.
    So wurden wir in unseren Komis doch etwas komisch angesehnen,
    zumal die Aussies Regenkombis nicht groß kennen, sind offensichtlich alles
    Schönwetterfahrer.


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    Dann fuhren wir weiter in Richtung Kosciuszko National Park nach
    Jindabyne, wo wir über übernachteten.


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    Am Sonntag, den 06.04.2008 fuhren wir nach Yass und nächtigten dort.


    Das Wetter war gut und es war auch schön warm. So habe ich mir die
    Motorradtour durch Australien vorgestellt: Schäfchenwolken und 25°.


    Dies sollte sich aber am nächsten Tag ändern.


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  • Montag, den 07.04.2008 starteten wir noch bei Sonnenschein in Richtung
    Blue Mountains. Man merkte gleich, dass das Wochenende vorbei war, denn
    wir waren wieder fast alleine auf den Straßen (als Motorradfahrer). Nur
    die Truckfahrer haben wieder zugenommen.


    Etappenziel des Tages war Richmond. Leider erwischte uns ca. 1 h vorher
    der Regen, welcher auch nicht wieder aufhören wollte.


    Bei stömendem Regen durchquerten wir die Blue Mountains.


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    So kamen wir ziemlich durchnässt und durchfroren in Richmond an.


    Während der Regenfahrt fiel mir ein Schild "Opal Museum" auf. Im Motel
    erzählte ich Micha davon und so beschlossen wir am nächten Tag dorthin
    zurück zu fahren um dieses zu besuchen.



    Auch am Dienstag, den 08.04.2008 war das Wetter nicht besser. Wir
    starteten bereits mit Regen und es sollte den ganzen Tag auch so bleiben.


    Durch die Regenkombis gut geschützt ging es, aber nasse Füße und nasse
    Handschuhe hatten wir trotzdem.


    Aber tapfer ging es zurück bis zum Opalmuseum in welchem wir verschiedene
    Opale bewundern konnten und uns auch die Abbaumöglichkeiten erklärt wurden.


    [IMG]http://s1.directupload.net/images/user/080504/fcz4cmlg.jpg[/IMG]


    Besitzerin war eine nette ältere Dame welche, mit uns noch ein längeres
    nettes Gespräch führte und sich augenscheinlich sehr über Besuch freute.


    Dann ging es weiter durch den Morton National Park nach Nowra, wo unser
    Tagesziel war.


    Dort versuchten wir, nach einem Tag Regenfahrt, unsere Schuhe und
    Handschuhe wenigstens halbwegs trocken zu bekommen.


    Dies war aber, trotz Heizung, ein Ding der Unmöglichkeit.



    Also ging es am Mittwoch, den 09.04.2008 weiter auf dem Princess Highway in
    Richtung Eden.


    Der Highway ist ziemlich kurvenreich und sehr gut ausgebaut.
    Das Fahren machte einfach nur Spaß. Und mit der Zeit trockneten auch die
    Füße und Handschuhe, da uns an dem Tag der Wettergott wieder hold war.
    Jemand anderes aber leider nicht.


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    Geplant war, in Eden frischen Fisch zu essen. Wir malten uns das Fischessen
    in den schönsten Farben aus. Vorher jedoch hielten wir in einer Ortschaft an,
    um mit unserem Sohn zu telefonieren.


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    Dies taten wir auch und danach machten wir uns auf in Richtung Eden.
    Beim losfahren bemerkte ich, dass meine Maschine sich sehr schwer lenken
    ließ. Aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein? Die nächsten
    Kurven waren für mich eine Tortour, da sich mein Motorrad nur noch mit
    sehr viel Überedungskunst einlenken ließ. Dies sah man später
    dann auch dem Reifen an. Dann versuchte ich die Beschleunigung auf 100
    kmh, was ich aber nach ein paar Metern ganz schnell wieder sein ließ.
    Mein Vorderrad wackelte und vibrierte in einer Tour. Ich also vom Gas
    und immer langsamer geworden in der Hoffnung das Micha, der vorneweg fuhr,
    dies merkt und mal anhält.


    Dies tat er auch und fragte mich ob den alles i.O sei. Nein, war meine
    Antwort, die Maschine lenkt so schwer und vibriert. Also gut, Micha
    wollte mal ne Proberunde drehen zwecks Überprüfung, ob mein Eindruck
    richtig sei.


    Schon bei seinem Aufsteigen bemerkten wir dann das der Hinterreifen
    meines Motorrades nur noch wenig Luft hat. Nach Prüfung des Reifens
    stellten wir fest, dass ich mir eine Art Krampe eingefahren hatte. Ja, was
    nun?


    Mitten auf der Landstraße, kilometerweit vom nächsten Ort entfernt, keine
    Ahnung, wo eine Tankstelle bzw. Werkstatt ist, von einem Motorradhändler
    ganz zu schweigen.


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    Ich blieb also zum "Reifenhalten" bei meinem Möppi und Micha schwang
    sich auf, um eine Tanke zwecks Reparatur zu suchen.


    Ich saß so ca. 1 h am Straßenrand und genoss die Sonne, dann kam Micha
    endlich wieder.


    Er hatte ein Reifenreparaturkit von der Tankstelle dabei. Nach
    gemeinsamer Lektüre der Betriebsanleitung machten wir uns an die
    Reparatur des Reifens.


    Es war bestimmt ein seltsamer Anblick, 2 Motorradfahrer halb liegend und
    knieend neben Ihren Möppis.


    Also gesagt, getan und den Reparaturkit eingefüllt. Der Reifen wurde
    aufgefüllt und nahm wieder fahrbare Konturen an, einzig der weiße
    Füllschaum wollte nicht im Reifen bleiben und auch nicht aushärten.


    Wir versuchten bestimmt eine viertel Stunde mit den Daumen, das Loch im Reifen
    zu verschließen, um wenigstens bis zum nächsten Ort zu kommen.


    Wir hatten jedoch keine Ahnung, wie weit der entfernt war und was uns dort
    erwartete.


    Hätte ja auch nur ein Nest mit 3 Haüsern ohne Werkstatt und Tankstelle
    sein können.


    Aber noch war an losfahren nicht zu denken, da das Loch im Reifen
    einfach nicht dicht werden wollte.


    Glücklicherweise hielt ein Autofahrer am Straßenrand und fragte uns ob
    wir in Ordnung seien. Wir schon, sagten wir, jedoch ein Motorrad will
    nicht mehr so wie es soll, aufgrund des Plattens und des nicht
    funktionierenden Reifenkits.


    Daraufhin erzählte uns der Mann, dass in ca. 30 km Entfernung der Ort Bega
    liege und es dort auch einen Motorradhändler gäbe.


    Wir bedankten uns für die nette Auskunft und beschlossen, nach Bega zu
    fahren und dort für heute unsere Zelte aufzuschalgen. Bye,Bye Fisch essen.


    Micha fuhr dann meine Maschine und ich seine hinterher und mir war Angst
    und Bange. Bei jeder Umdrehung des Reifens quoll eine Menge des
    Füllschaumes aus dem Loch im Reifen, so dass ich große Bedenken hatte bis
    nach Bega zu kommen.


    Aber es ging alles gut und wir kamen an. Die Maschine sah zwar
    aus wie Schwein, da sich der Füllschaum auf Federbein und sonstwo
    verteilte, bloß jedoch nicht im Reifen bleib.


    Die nächste Befürchtung meinerseits war, dass der nette Autofahrer sich
    vielleicht geirrt haben könnte und es in dem Ort keinen Motorradhändler
    gab. Wir beschlossen aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit, uns erst mal
    ein Motel zu suchen und uns dann auf die Suche nach dem Motorradhändler
    zu machen.


    Ein Motel fanden wir zwar nicht, aber dafür lief uns der Motorradhändler
    über den Weg. Mir fiel ein riesen Stein vom Herzen. Wir sofort hin und
    ihm das Problem geschildert.


    Die nächste Sorge die ich hatte war, hoffentlich hat er einen passenden
    Reifen da.


    Was, wenn der erst einen bestellen muss und wir hier festsitzen?


    Aber er hatte einen Reifen da, passte zwar nicht unbedingt zum
    Voderreifen, aber in Australien ist man damit nicht so pingelig wie bei uns.


    Haben also mein Möppi über Nacht bei ihm gelassen und vereinbart, das
    Möppi am nächsten Früh um zehn Uhr wieder abzuholen. Geht in Ordnung
    sagte er, bis dahin ist das Möppi fertig.


    Dann empfahl er uns noch ein nettes Motel in dem wir übernachten konnten
    und so endete der Tag für uns in Bega.

  • Nach einer schlecht geschlafenen Nacht holten wir am Donnerstag, den 10.04.2008
    gegen 09.30 Uhr mein Möppi wieder ab.


    Es war alles fertig und sogar etwas geputzt hatten sie es.


    Die ersten 100 km ist Micha noch mit meiner Maschine gefahren und dann
    wieder ich.


    An dem Tag nahmen wir uns vor, Stecke zu machen und die verlorenen
    Kilometer von gestern wieder aufzuholen.


    [IMG]http://s4.directupload.net/images/user/080504/9fo693qx.jpg[/IMG]


    Dies taten wir auch, deshalb gibt es von dem Tag nichts weiter zu
    berichten, außer das wir über 500 km am Stück ohne große Pause auf dem
    Princess Highway gefahren sind.


    Tagesendpunkt war der Ort Forster (nördlich von The Wilson's Promontory).




    Von dort aus wollten wir am nächsten Tag, nämlich am Freitag, den 11.04.2008,
    nach Wilsons Promontory starten.


    [IMG]http://s6.directupload.net/images/user/080504/zzgwnmiw.jpg[/IMG]


    [IMG]http://s3.directupload.net/images/user/080504/ad2899nl.jpg[/IMG]


    Dabei handelt es sich um einen großen Nationalpark, welcher den
    südlichsten Punkt Australiens enthält.


    Noch südlicher geht nicht.


    In diesen Nationalpark muss man auch Eintritt bezahlen. Es führt nur
    eine Straße hinein, auf dieser geht's auch wieder zurück.


    Leider fanden aber an dem Tag geplante Buschbrände statt, so dass überall
    Feuerwehr war und leider alle kleinen Nebenstraßen zu den diversen
    Ständen gesperrt waren.


    Somit konnten wir zwar die Straße rauf und runter fahren, aber die
    Atraktionen wie Wiskey und Squeaky Beach sind uns entgangen.


    [IMG]http://s3.directupload.net/images/user/080504/e4h44ih9.jpg[/IMG]


    Nach dem Besuch von Wilsons Promontory machten wir uns auf den Weg nach
    Wonthaggi, wo unser Tagesziel für heute war.




    Wonthaggi ist ein kleiner Ort mit schönen Motels, Restaurants
    und Einkaufsmöglichkeiten. In Wonthaggi blieben wir gleich zwei Tage.


    Unsere Reise näherte sich langsam ihrem Ende. Der Abschluss
    sollte ein Tagesausflug nach Phillip Island sein.

  • Also ging es am Samstag, den 12.04.2008 bei schönstem Wetter nach
    Phillip Island.


    [IMG]http://s4.directupload.net/images/user/080504/k5ouzj9t.jpg[/IMG]


    Unsere Tour wollten wir gemütlich ausklingen lassen.


    Auf Phillip Island besuchten wir ein Koalareservat, in welchem wir die
    Koalas in Augenhöhe auf ihren Bäumen beobachten konnten. Dann ging es
    weiter in den Wildlife-Park, wo man Kängerus füttern kann, die
    dort frei herumlaufen.


    [IMG]http://s7.directupload.net/images/user/080504/wfspxpwa.jpg[/IMG]


    [IMG]http://s5.directupload.net/images/user/080504/gwrwsdyj.jpg[/IMG]


    Div. Wombats, Dingos, Fledermäuse, Adler und Emus waren ebenfalls zu bewundern.


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    Dann ging es an die Ostspitze der kleinen Insel. Dort sollten sich die
    Nobbies (Robben) befinden.


    [IMG]http://s7.directupload.net/images/user/080504/ochzbaq3.jpg[/IMG]


    Leider haben wir keine einzige Robbe gesehen. Dafür liefen uns brütende
    Pinguine über den Weg was uns etwas entschädigte.


    [IMG]http://s4.directupload.net/images/user/080504/9nkosq4c.jpg[/IMG]


    Zum Schluß stand natürlich ein Besuch in der berühmten Schokoladenfabrik
    auf Phillip Island an.


    Lecker Schokolade in Hülle und Fülle. Da konnte ich natürlich nicht
    wiederstehen.


    Dann fuhren wir gemütlich nach Wonthaggi zurück.


    Auf dem Rückweg sahen wir noch einen schweren Unfall. Auf einer geraden
    Straße waren 2 Autos ineinander gefahren und haben sich total zerlegt.
    Sah wie ein mißglücktes Überholmanöver aus.


    Ich war jedoch nur damit beschäftigt den herumliegenden Teilen
    auszuweichen, noch einen Platten wollte ich mir nicht fahren.


    Bei einer Pizza klang der Tag in Ruhe aus.




    Damit war unsere Tour auch schon fast vorbei und so machten wir uns am
    Sonntag, den 13.04.2008 nach einem schönen Frühstück wieder auf, zurück in
    Richtung Melbourne.


    Gegen Mittag erreichten wir Melbourne und waren nach 4850 Kilometern wieder
    am Ausgangspunkt unserer Reise.


    Schade!!!!!!!!!


    Zusammenfassend kann man sagen:


    [IMG]http://s2.directupload.net/images/user/080504/5fhvkwpp.jpg[/IMG]


    [IMG]http://s2.directupload.net/images/user/080504/dd5fdvg5.jpg[/IMG]


    Wir waren nicht zum letzten Mal dort ...


    Diana + Micha

  • Hallo ihr Zwo,


    sind ja wirklich fantastische Bilder. Das schreit förmlich nach nem open Air Dia Abend auf der Ranch bei Bier und Lagerfeuer :] Wirklich für viele ein einmaliges Erlebniss. Zu beneiden. Wenn ich mal groß bin, dann ja dann....überwind ich vielleicht mal meine Flugangst und mach sowas auch.


    gruß, Ben

    buffbuffbuffbuff *klonk* brobobobobrooooooo*klack*broooooaaaaa*klick*raaaaa aharrrrrrrr...


    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen.

  • Wahnsinn 8o 8o 8o



    Habe mir erstmal nur die Bilder angeschaut, brauche da mal Urlaub um das genießerisch durch zu lesen 8o


    wieder fein gemacht Micha aber bald biste wieder daheim :D

  • Ich schreib diesmal nicht , daß ich die Bilder und den Bericht saustark finde !
    fritz.62

  • Zitat

    Original von Ben
    Hallo ihr Zwo,


    sind ja wirklich fantastische Bilder. Das schreit förmlich nach nem open Air Dia Abend auf der Ranch bei Bier und Lagerfeuer :] Wirklich für viele ein einmaliges Erlebniss. Zu beneiden. Wenn ich mal groß bin, dann ja dann....überwind ich vielleicht mal meine Flugangst und mach sowas auch.


    gruß, Ben


    Schön wenn es Euch gefällt. :]


    Dia-Show können wir machen, aber ich hoffe ihr wisst
    worauf ihr Euch einlasst.


    Nur der gemeinsame Urlaub sind schon 500 Bilder und ich
    weiß nicht wie viele Filme. :] :] :]


    Aber ihr seit ja hart im nehmen. 8o 8o


    Gruß


    Diana


  • nach ein biss´l lesen habe nun gemerkt 8o das die zeilen sicher von Diana sind :] :]


    also Berichtigung: wieder fein gemacht Diana & Micha :D

  • Unverschämt! Einfach nur unverschämt, was Ihr da macht!
    Wie kann man mir denn so was zeigen?
    Ich guck einfach nicht hin. Interessiert mich doch gar nicht.
    Ich mach jetzt aus und geh ins Bett ....




    Annette



    [SIZE=7]
    ... aber vorher tu ich noch'n bißchen blinzeln. Scheisse, is' dat schön da... ich will auch dahin!!![/SIZE]

  • :respekt: :sensationel: Bericht macht süchtig auf mehr. Das mit dem Platten konnte ich sehr gut mitfühlen. War dieses Jahr auch schon betroffen. Hatte aber obwohl in der BRD nicht son Glück mit nem neuen Schlappen. Siehe ST Schwarzwald treffen.
    _________
    Wolfgang

  • In einem Satz: ein ganz toller Bericht und saustarke Bilder.


    Danke, dass wir auf diese Weises ein wenig an Eurer Tour teilhaben können.


    Gruß
    MEL

  • Hi Thüringer und Thüringerin,


    hey, da seid Ihr ja doch noch nach Jyndabine gekommen. :D


    Und ... mal bei Hubert's angeklopft und nach den guten Steaks gefragt?


    Eure Fotos und der Bericht wie immer: allererste Sahne und reisefiebergefährlich.


    Träum :)


    Airwin

    Motorradfahren ist Balsam für die Seele.


  • Hallo,


    ne, haben wir nicht.
    Wo ist denn das ? Hab ich jedenfalls nicht gesehen. :rolleyes:
    Da ist uns ja anscheinend was entgangen.


    Gruß


    Diana