Schweden-Expedition 2009

Schweden-Expedition 2009
Die Teilnehmer: Rennzicke, Ina, sunny, Joyrider und Jens
Wir fünf trafen uns bereits am Donnerstag, 16.Juli in Lübeck, weil wir geplant hatten, über Puttgarden in Richtung Norden zu fahren. Dazu war Lübeck nun mal der beste Startpunkt. Zum Abendessen saßen alle pünktlich auf der Terasse. Es wurden die letzten Feinheiten beraten und der Urlaub mit Sekt eingeläutet, aber nicht so viel, es geht morgens früh raus!!!

Tag 1- Freitag: Alle kamen relativ gut aus den Startlöchern, sodass wir bereits um 6.40 Uhr starten konnten, es ging über die A1 nach Fehmarn, mit der Fähre um 9 Uhr nach Roedby und von dort auf der E47 in Richtung Helsingborg, alle waren sich einig, wir sind noch nie ne langweiligere Strecke gefahren. Auf Grund geringen Verkehrsaufkommens kamen wir super voran, sodass die Fähre um 11.40 Uhr die unsere war. Somit waren wir bereits kurz nach 12 Uhr auf schwedischem Hoheitsgebiet. Erstmal was zu essen suchen, ist ja wichtig. Gelandet sind wir bei „MAX“ einem schwedischen Bio-MäcDoof. Nach einer weiteren unspektakulären Fahrt auf der E4 landeten wir bereits gegen 15 Uhr in Laganland, einem bereits vorher gebuchten Motell. Zimmer und Gastronomie waren ok und für schwedische Verhältnisse nicht mal so teuer. Empfehlenswert an dem Motell: Es gibt einen Elchpark, wenn die faulen Biester sich nur mal bewegt hätten!- Einen Schweden-Shop mit massig Andenkenvariationen und ein Oldtimermuseum. Dazu noch einen riesigen Golfplatz, auf dem man sich herrlich die Füße vertreten konnte. Fazit: langweilige, aber zügige 447 km bei gutem Wetter.

Tag 2- Samstag: Es schüttete die halbe Nacht und den Morgen wie aus Kannen, aber pünktlich zur Abfahrt war es trocken. Um 8 Uhr war Frühstück angesagt, um 9 Uhr Abfahrt. Wir beschlossen, der langweiligen E4 den Rücken zu kehren und über kleinere Straßen weiter in Richtung Norden zu fahren. So machten wir den ersten Stopp in Exsjö, einer netten Kleinstadt, den zweiten dann bereits in Katrineholm, von dort war es nur noch ein schwedischer Katzensprung von 6 schwedischen Meilen (1 Meile=10 Km), sodass wir gegen 16 Uhr in Hälleforsnäs ankamen. In der 2000-Seelen-Gemeinde fanden wir unser Ferienhaus, das übrigens einer deutschen Familie aus Bayern gehört, ziemlich schnell. Die Hintern taten etwas weh, aber wir richteten uns schnell ein und fuhren einkaufen. Der Konsum war nur 400 Meter entfernt, aber alles zu schleppen, dazu waren wir einfach zu faul. Zu Fünft einkaufen, das haben die da so auch noch nicht erlebt, naja. Jedenfalls hatten die ne super Auswahl, wir packten alles ein, alles was Koffer oder Topcase hieß, musste Lebensmittel schlucken. Dann gabs erstmal Kaffee und abends dann nen schönen Grillabend. Fazit: 372 km auf zeitweise schönen Strecken bei gutem Wetter.

Tag 3- Sonntag: Es war ausschlafen angesagt, es gab um 9 Uhr Frühstück und gegen 10 Uhr ging es los auf einen Kurztripp, da allen die Anreise noch etwas in den Ar…backen steckte. Wir wollten nach Mariefred, bekannt durch das Schloß Gripsholm, wer Tucholskis gleichnamiges Buch gelesen haben sollte, weiß wovon wir reden. Das Wetter spielte gut mit. Diesmal fuhr nicht Jens mit Karte vorne, sondern der Nikolaus mit Navi, weil er so schön alles ausklammern konnte, was Langeweile versprach. So war es denn auch, erst ca. 15 km Landstraße, dann gute 20 km Schotterpiste mit teilweise atemberaubenden Landschaftsanblicken. Alle waren begeistert. In Mariefred waren wir dann beim Schloß, aber erst nach dem Essen, ist ja wichtig!!! Nach der Schloß(tor)tour haben wir dann dem schweren Sport gehuldigt und Mini-Golf gespielt, bei dem sunny uns regelgerecht einseifte und abservierte, Profi halt!!! Die Rücktour ging dann über Landstraßen, durch eine wirklich seenreiche Landschaft. Abends wurde dann noch schnell was eingekauft und es gab einen ruhigen Terassenabend. Fazit: ein spaßiger Tag mit 125 km und gutem Wetter, den einzigen Regenschauer saßen wir beim Essen aus.

Tag 4- Montag: Stockholm war angesagt, bis dahin ein Stück Weg und die Hauptstadt Schwedens erobert man auch nicht in ner halben Stunde. Also um 8 Uhr los über Flen auf die S 57 in Richtung Södertälje, eine empfehlenswerte Strecke, da an dieser Straße einige schöne Aussichtspunkte liegen, wo man sowohl Seen, als auch die berühmten Granitfelsen auf einmal bewundern kann. Es ging dann Stück Autobahn nach Stockholm rein, in den Stadtteil Södermalm, weil man dort ziemlich bis ran an die Gamla Stan (Altstadt) fahren kann, schön ist, es gibt überall in Stockholm kostenlose Motorradparkplätze. Nach einem Spaziergang durch die Altstadt mit Eis essen ging es runter an die Pier, um nach einer Stadtrundfahrt auf dem Wasser Ausschau zu halten. Diese Rundfahrt ist recht interessant, vor allem mit virtuellem Reiseleiter in deutsch (u.a.). Ina&Jens haben das bereits 2007 gemacht, diesmal war die Fahrt 2 Euro teurer und irgendwie von der Qualität auch nicht mehr so spannend, aber das sind subjektive Eindrücke. Danach haben wir nochmal die Altstadt heimgesucht, denn für Museen hatten wir keinen nerv mehr, es war sehr heiß geworden. Wir fuhren auch die gleiche Strecke zurück, auch hier noch wieder Eindrücke, die wir auf der Hintour so gar nicht wahrgenommen hatten. Abends entfaltete sunny seine ausgezeichneten Kochkünste und kreierte uns ausgezeichnete Spaghetti Bolognese. Wir hätten die nur nicht vor dem Schwimmen im See essen sollen!!! Fazit: ein gelungener Tag mit 256 km und viel zu heißem Wetter.

Tag 5- Dienstag: Ausschlafen, um 9 Uhr Frühstück, wie alle Tage von den Frühaufstehern sunny und Jens zubereitet. Um 10 Uhr ging es los über die S53 nach Nyköping mit kleinem Abstecher nach Öxelösund, wir wollten an die Küste. Wie viele Strecken war auch diese Straße inzwischen modernisiert und begradigt worden, aber wenigstens die abwechslungsreiche Landschaft entschädigte für mangelnde Kurven. Da an diesem Tag ein relativ starker Wind wehte, war das Fahren manchmal beschwerlich, machte aber trotzdem Spaß. Wir schauten uns einige Dinge dort an, vor allem die Stadtzentren vieler schwedischer Städte sind gemütlich. Zurück ging es dann über die 52 und die 221 im leichten Regen, die dann doch einiges an Kurven bot. Sunny entpuppte sich abends dann als perfekter Küchenchef, er organisierte ein gemeinsames Kochen, jeder hatte dort seinen Anteil zu leisten, er gab Anweisungen, aber geschmeckt hats super. Fazit: ein fröhlicher Tag mit 176 km, von dem alle was hatten.

Tag 6- Mittwoch: Nach dem obligaten Frühstück, diesmal gab es Eierkuchen mit selbst gemachtem Beerenmus, ging es gegen 9 Uhr los in Richtung Uppsala, wieder vorne mit Navi, da wir Nebenstrecken fahren wollten und außerdem hatte Joyrider einen Ort namens Rastock (den Kringel auf dem a krieg ich nicht hin) am Mälarensee entdeckt, nur dieses Rastock war so klein, irgendwas um die 14 Briefkästen hingen am Ortseingang, hihi! Aber die Strecken dorthin waren der Hammer, endlich die Kanten aus dem Reifen schleifen!!! Nach kurzem Stopp ging es dann nach Uppsala, eine wunderbare Stadt mit schönem Flair, einem riesigen Schloß und einer Parkanlagen ähnlich der von Sanssoussi. Auch das altehrwürdige Uni-Gebäude ist sehenswert und die Flüsse, sie oft durch Schwedens Städte fließen. Nur dort in der Region, die früher viel mit Erzbergbau und Eisenverarbeitung zu tun hatte, ist das Wasser leicht bräunlich gefärbt, durch die ausgeschwemmten Oxide. Nachdem es uns auch dort zu warm wurde, fuhren wir über die 55 in Richtung Enköping, kamen in Richtung Strängnäs über die große Mälarenbrücke und konnten so einen Eindruck von den Ausmaßen von Schwedens drittgrößtem See gewinnen. In Strängnäs hielten wir noch kurz an einem Systembolaget, da die Damen abends mal kein schwedisches Leichtbier, sondern Wein trinken wollten. Es war nämlich Pizza-Essen angesagt, in unserem Urlaubsort gab es nämlich einen Pizzabäcker, zwar langsam, aber dafür super Pizzen für nen schmalen Taler. Nach der Pizza wurde der Wein geöffnet und es gab einen sehr lustigen Uno-Abend auf der Terasse. Fazit: ein wunderschöner Tag mit 309 km und viel Spaß für alle.

Tag 7- Donnerstag: Claudia und Nikolaus wollten an diesem Tag mal ausspannen und Ruhetag einlegen, sodass Rainer, Ina und Jens allein aufbrachen, ursprünglich sollte es nur bis Örebro gehen, aber die Strecke am Hjälmarensee (214 bis Läppe, 52 bis Odensbacken, 207 bis Örebro) war so interessant, dass wir uns entschlossen, den gesamten See zu umrunden. Mittags waren wir in Örebro und waren schon da überwältigt von der schönen Streckenführung. Nach einem wirklich ausgezeichneten Mittag, Fisch mit Kartoffeln und Salat, anschließend Kaffee und Kuchen für insgesamt 7,90 € p.P., kann man nicht meckern, fuhren wir in Richtung Norden aus Örebro weg, das übrigens einen schönen Stadtkern mit einem sehenswerten Burgschloß hat. Bis Arboga war die Strecke etwas eintönig, aber nachdem wir die Hauptstraße in Richtung Hallarö verlassen hatten, wurde es sehr interessant. Nach ein paar Metern Teerstraße kamen wir wieder auf Schotterpiste und fuhren an dem kleinen Örtchen Tyringe vorbei, ein winziges Fischerdörfchen mit Hafen am Hjälmarenkanal. Am Ende der Schotterpiste befindet sich rechter Hand eine kleine Zugbrücke, da wir uns aber mit den beiden anderen in Eskilstuna zum Eis essen verabredet hatten, entschieden wir uns für die kürzeste Strecke dorthin. Wir wurden mit der schönsten Kurvenpiste des gesamten Urlaubs belohnt, 5 Kilometer Kurven wie beim Slalom fahren, nur schneller *grins*. Pünktlich in Eskilstuna gab es leckeren Eisbecher und guten Kaffee, leider fing es etwas an zu regnen, glücklicherweise nur leicht, sodass wir fast trocken zu Hause ankamen. Abends saßen wir auf unserer überdachten Terrasse und spielten Uno. Fazit: sehr empfehlenswerte Strecke mit 249 km und viel Spaß.

Tag 8- Freitag: allgemeiner Ruhetag, leider mussten wir bereits ans Packen denken und auch das Ferienhaus musste gereinigt werden, ist ja überall so üblich. Aber wir nutzten den Tag und das Wetter und fuhren runter zum See, um nochmals ausgiebig zu schwimmen. Rennzicke und Joyrider fuhren nochmal ins Gelände, um die Tiger zu testen, bevor Claudia diese vielleicht kauft. Beide kamen wieder mit breitem Lächeln im Gesicht, nein ich wills mal so sagen, hätten sie keine Ohren, hätten sie im Kreis grinsen können!!! Aber ich habe nichts erzählt!!! Nachmittags ging es dann nochmal zum Konsum ,denn wir erwarteten Freebikerbesuch. Da muss man Tausende von Kilometern nach Norden reisen, um Freebiker, die man vor drei Jahren das letzte Mal gesehen hat, zu treffen. Zwischen 16 und 17 Uhr schlug chmuhl (Steffen) dann auch bei uns auf, sein Gästebett stand bereits, nach ner Dusche war er fit für den Grillabend, den wir zu unserem Abschied geplant hatten. Lecker haufenweise tierische Nahrung, dazu einen warmen Kartoffelsalat, von Jens zubereitet, Bier, Wein usw., alle waren satt und zufrieden. Mit Steffen hatten wir noch ein neues Uno-Opfer, den ganzen Abend gab es Gelächter. Fazit: Auch so ein Ruhetag mit knapp 20 km kann sehr schön sein, wenn die Truppe stimmt, und das war 100 pro so.

Tag 9- Samstag: Es ging ganz früh in die Puschen, zum Frühstück wurde alles an Resten verputzt, was noch da war, der Rest musste halt in den Müll, Betten abziehen, den Rest sauber machen, alles verladen und dann hieß es Abschied nehmen von Hällforsnäs. Steffen wollte uns noch ein Stück begleiten, denn wir wollten auf der Rückfahrt nochmal die Hjälmarenstrecke bis Byrsta fahren, chmuhl fuhr dann in Richtung Örebro ab. Unsere Rückfahrt ging die 214 bis Läppe, denn die 52 bis Byrsta, die 50 bis Askersund, dann die 49 bis Mölltorp am Ufer des Vätternsee entlang und weiter über die 195 bis Jönköping. Weiter ging es über die 26 in Richtung Gislaved und die 27 bis Forsheda, wo leider die Ausschilderung nicht so gut war, sodass wir zwar eine andere Strecke fuhren, diese aber so mit Kurven gespickt war, dass wir traurig waren, dass es schon vorbei war, als wir wieder in Lagan-Land ankamen. Diese Zwischenübernachtung hatten wir bereits reservieren lassen und so war der Ausgangspunkt an der E4 auch der Endpunkt unserer Expedition. Nach dem Abendessen, einem ausgiebigen Spaziergang über die Golfanlage und einem letzten Scheidebecher ging es in die Federn. Fazit: Ein abwechslungsreicher Tag mit 467 km, schöner Landschaft und einer Traurigkeit, die man hat, wenn ein schöner Urlaub zu Ende geht.

Tag 10- Sonntag: Eine völlig unspektakuläre Rückfahrt nach Helsingborg mit viel Wind, einem brennenden Auto auf der Gegenfahrbahn der langweiligen E4. In Helsingborg wollte sich Nikolaus noch mit nem Kumpel treffen, der dort arbeitet. Wir nutzten die Zeit und plünderten den Andenkenshop mit den letzten Kronen. Dann die Überfahrt nach Helsingör und die langweilige Strecke durch Dänemark, diesmal mit heftigem Seitenwind, eine entspannte Überfahrt zurück nach Deutschland. Kurz hinter Fehmarn verabschiedeten sich Rainer, Ina und Jens von Claudia und Nikolaus, da Rainer beschlossen hatte, nach Berlin durch zu fahren. Wir waren gegen 17 Uhr zu Hause, nach 451 km total erschossen, aber glücklich und unversehrt.

Fazit für die gesamte Tour: 2872 km aus der Sicht von Ina&Jens, eine dufte Truppe, viel Spaß, meist gutes Wetter, eine schöne Unterkunft, vielen schönen Fotos und Erinnerungen und dann der Wunsch, das könnte man wiederholen. Mal sehen, wann!

So Nikolaus und Rainer, ich habe meinen Teil erfüllt und den Reisebericht verfasst. Tageweise Eingestellt, sollte es Euch das Fotos hinzufügen leichter machen.

Abschließend möchten Ina&Jens sagen, es war uns eine Freude und eine Ehre, mit Euch zu reisen.

*lach*
das sind ja echt mal nette bilder und der bericht ist sehr gut geschrieben!
ich fand den urlaub sehr schön mit euch auch wenn wir alle starke charakterköpfe sind

ich freu mich auf euch alle bei der ostseetour

liebe grüße

Zitat

Original von Rennzicke
*lach*
das sind ja echt mal nette bilder und der bericht ist sehr gut geschrieben!
ich fand den urlaub sehr schön mit euch auch wenn wir alle starke charakterköpfe sind

ich freu mich auf euch alle bei der ostseetour

liebe grüße

Stimmt, das mit den Köpfen, ud die Bilder super, aber die Brille Claudia, das ist meine :kissy:

Na an dieser Stelle nochmals ein FETTES Dankeschön für die Gadtfreundschaft und den super Abend mit Euch....

Steffen

So, da ich mit Langeweile und neuem Wissen geschlagen bin, habe ich mal versucht, Bilder aus unserem Archiv anzuhängen.
Scheint geklappt zu haben, siehste Nikolaus, ich bin, trotz meines Alters, ein gelehriger Schüler.