Da wir unseren Urlaub mit Haus streichen verbrachten, meinten Pepe und ich, wir
sollten uns eine Auszeit im September gönnen.
Auf Empfehlung und Vorschwärmen eines Bekannten entschlossen wir uns für die
Tschechei und buchten ohne lange zu zögern ein Hotelzimmer am Lipno-Stausee.
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Sonntag:
Nachts hängten wir den Motorradanhänger mit den schon geladenen Bikes ans Auto
und los ging die Fahrt.
Im Hotel angekommen, wurden wir herzlich begrüßt, Anhänger und Motorräder in die
Garage verstaut, Gepäck aufs Zimmer. Da die Konditorei des Hotels sehr bekannt
durch ihre köstlichen Torten ist, blieb uns nichts anderes übrig unser eigenes Urteil
zu bilden und tatsächlich, es waren die leckersten Torten, die wir seit langen
vernascht haben.
Anschließend erkundeten wir noch die Sehenswürdigkeiten, die Fähre und die
Uferpromenade des Städtchens.
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Wir stärkten uns mit einem köstlichen Abendessen, danach war Sauna nur für uns
zwei angesagt.
Montag:
Wir hatten ausgeschlafen, ein ausgezeichnetes Frühstück und Sonnenschein.
Da wir uns ja im Dreiländereck befanden, bot sich ein Kurzbesuch ins 20 km entfernte
Österreich an. Von Frymburk ging es mit der Fähre über den See nach Frydava,
weiter auf engen, holprigen Straßen.
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Nebenbei sollte erwähnt werden, dass Tschechiens Straßen GS Terrain sind.
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Entlang des österreichischen Mühlviertels schweiften unsere Blicke über schöne
Landschaften, Wieder in Richtung Tschechien fahrend, machten wir kurze Abstecher
zu den Panoramakanzeln „Alpenblick“ und „Moldaublick“. Die Treppen erzwangen wir
in den Bikerklamotten nicht, doch andere Besucher schwärmten über die
überwältigend und eindrucksvoll Aussicht.
Auf dem heutigen Verwöhnprogramm stand eine Hals- und Rückenmassage bzw.
Gesichts- und Dekolteemassage.
Nach einem vortrefflichen Abendessen machten wir noch einen Spaziergang, der
durch Regentropfen unterbrochen wurde.
Dienstag:
Da der Regen die ganze Nacht anhielt und die Straßen am Morgen noch nass waren,
entschloss sich Pepe kurzerhand zur Maniküre und ich zum Friseurbesuch (färben,
waschen, schneiden, fönen für 19,49 €uronen).
Unserem Vorhaben Motorrad zu fahren setzten wir in die Tat um, rauf auf die Bikes
und wieder ließen wir neue Eindrücke auf uns einwirken. Kilometerweit war weder
eine Ortschaft noch ein Haus in Sicht. In Vimperk nahmen wir im Vorbeifahren ein
herrlichen Schloss wahr. Weiter ging es auf den kurvenreichen Straßen nach Cesky
Krumlov, wo Sightseeing angesagt war.
Ein herrliches Städtchen, das uns durch malerisch schöne Häuser, enge Gassen,
prächtigen Marktplatz, vielen Brücken und die Moldau die sich um den Burgberg
schlängelt, fasziniert hat. Und nun zurück ins Hotel, denn das Abendessen wartete
auf uns.
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So, jetzt war es an der Zeit Pepe an seinem Geburtstag zu überraschen.
Ich schenkte ihm einen Abend für zwei im Whirlpool mit Sekt und…
Mittwoch:
Heute haben wir uns vorgenommen dem Lipno-Stausee und der Moldau entlang
zu fahren.
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Von Frymburk starten wir Richtung Süden, vorbei an der Staumauer bis zum Ort
Vyssy Bord, der für sein Kloster bekannt ist. Richtung Norden fahrend sehen wir
das Schloss Rozmerk, das malerisch über der Moldau liegt.
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Wir durchqueren noch viele Ortschaften, die mit Ihren Kirchen, Türmen und Ruinen
glänzen.
Als Wellness stand nach dem Abendessen Pediküre auf dem Programm.
Donnerstag:
Am heutigen Tag wollten wir uns einfach treiben lassen. Wir sattelten unsere
Motorräder, dann ging es kreuz und quer durch den Böhmerwald. Es ging über feine
Strecken, die uns verschiedene Eindrücke vermittelten, hier eine Riesenvilla, dort eine
kleine Hütte. Die Kurven gingen niemals aus, eine nach der anderen. Unterschiedliche
Straßen, normale Nebenstraßen, sowie Straßen, die bei uns als schlechter Radweg
umschrieben würden, einfach toll.
Vor uns lag eine Holzrückgasse, die steil bergab führte.
[denk]Boah, matschiger, rutschiger Boden, tiefe Fahrrillen, Pfützen, Steine, Gehölz... na super!!![/denk]
Pepe fuhr einfach weiter und ich tapfer hinterher. Ein Waldarbeiter an dem wir
vorbeifuhren schüttelte nur kräftig seinen Kopf. Nach ca. 15 km Waldweg bergab
begaben wir uns auf asphaltierte Straßen. Es war eine echte Herausforderung und
hat beiden Riesenspaß gemacht.
Nun meldete sich der Fressbiker in uns. Mit jedem Meter den wir vom Tourismusgebiet
wegfuhren, gab es auch weniger Restaurants. Nach ca. 45 Minuten haben wir eines
entdeckt. Rein in die gute Stube, Speisekarte nur auf Tschechisch, Cola bestellt,
Gericht nach Zufallsprinzip ausgewählt, Pepe einen Espresso ich ein Dessert zum
Nachtisch und das alles umgerechnet für 14,33 €uronen.
Da wir in der Nähe von Ceske Budejovice waren, beschlossen wir das Städtchen zu
besuchen. Leider wussten wir nicht, dass in dieser Stadt reger Verkehr herrscht,
man könnte es auch als Chaos umschreiben. Wir ergriffen die Flucht und suchten
wieder das Weite (weite Land).
Auf der Rückfahrt zum Hotel lernten wir noch zig km Holperstrecken kennen,
richtig abenteuerlich und ein wahres Eldorado für unsere beiden GS.
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Den Abend ließen wir erholsam im Pool und der Wärmekabine ausklingen.
Freitag:
Nach einer einstündigen Maniküre und einem ausgiebigen Frühstück am
Frühstückbuffet machten wir uns auf die Heimreise.
Fazit:
873 tolle Motorradkilometer und Erholung pur wurden für uns zu einem
unvergesslichen Erlebnis.
Es war eine großartige Kombination Biken und Wellness, das werden wir
beide mit Sicherheit nicht das letzte Mal erlebt haben.
Griaßle Annette & Pepe
