WIr waren letztes Wochenende ein bisschen im Saarland und in der Pfalz unterwegs und haben uns von tourenfahrer.de nicht nur die Routen, sondern auch die Unterkunft empfehlen lassen...
Und die kann man echt weitergeben: Auberge Journal
Die Schlüssel für die Unterkunft erhält man im Café Journal am zentral gelegenen Schloßplatz in St. Wendel.
Ein paar hundert Meter weiter - auch fußläufig ratzfatz zu erreichen - liegt dann das im Hundertwasser-Stil bemalte Gebäude, in dem sich funktional und doch mit Liebe zum Detail ausgestattete Zimmer befinden.
Lehmputz im Schlafraum und buntes Fliesenmosaik im Bad - mal was anderes als das übliche Einerlei. (Auf den "Handtuchtrockner"-Heizkörpern im Bad trockneten die Motorradklamotten übrigens prima.)
Ein Unikat auch der Hausmeister, der uns bei unserer Ankunft begrüßte und sich sogleich darum sorgte, dass unsere Motorräder in den eigens dafür vorgesehenen Garagen Platz fanden.
Die armen Dinger waren von einem gewaltigen Hagelsturm mit tennisballgroßen Hagelkörnen zum Teil doch arg mitgenommen (aber das ist eine Geschichte für sich).
Später trafen wir den Hausmeister wieder - diesmal in Hawaiihemd und Espandrilles - im Cafe/Restaurant Journal, wo wir zu essen entschieden hatten.
Und das war eine gute Entscheidung.
Der hawaiianische Hausmeister entpuppte sich als geselliger (und spendabler) Hausherr von Cafe und Auberge. Etliche Runden "Skifahrer" (Willi + Birne) und Stories aus dem Leben eines motorradfahrenden Hoteliers
auf Saarländisch später, machten wir beschwingt die paar Schritte zu unserer Unterkunft...
Über die leicht verregnete Tour am Folgetag muss an dieser Stelle nicht berichtet werden.
Am Abend kehrten wir denn wieder im Café ein und es erwartete uns unser neuer Freund mit einem reservierten Tisch und extra für uns vorbereiteten Gerichten wie "Mergaises" (schreibt man diese französischen Würstchen
aus Lamm und mehr wirklich so?), Feldsalat nach Omas Art und original Pfälzer Saumagen... Okay, ich esse eh keine Tiere und auch sonst mochte niemand den Saumagen kosten... Aber das wurde auch nicht krumm genommen.
Zu diesen Gerichten waren wir eingeladen! Wo gibt's denn so was? Man bedankt sich mit einer Runde "Skifahrer"
Aber auch, was es dort sonst so zu essen und trinken gab, war durchweg lecker - ein vom Chef eigenhändig importierter holzbefeuerter Steinofen mit Drehplatte für Pizza und Flammkuchen macht es möglich. Coupe Dänemark
mit heißer Schokoladensoße. Crepes mit diesem und ohne das. Es gab keinen Extrawunsch, der von dem schlagfertigen Personal nicht gern aufgenommen und von der Küche erfüllt worden wäre!
Einen kleinen Geheimtipp gab es dort auch: Rha-Rha Rhabarberschorle - gar nicht leicht zu bekommen und an das Café Journal als einzigem Kleinabnehmer direkt vom Erzeuger palettenweise geliefert.
Das Frühstück wurde in der Auberge als Buffet angeboten. Nur am Abreisetag mussten wir dazu den kleinen Fußmarsch zum Cafe machen. Je nachdem wie viele Biker und andere Gäste gerade in der Auberge hausen, ist das
wohl die bessere Lösung für die Gastgeber. Das saarländische Original konnten wir so noch einmal erleben, wie er - jetzt wieder in seinem Blaumann - selbst ordentlich mit anpackte und Tische und Stühle auf die Terasse hievte.
Grüßte dann noch mal aus seinem Kastenwagen und hinterließ für uns eine Flasche Wein, die uns bei der Abrechnung mit auf den Nachhauseweg gegeben wurde.
Fahrt nach St. Wendel - da werdet ihr was erleben! Echt.
Wir werden es bestimmt wieder tun.