Hallo allerseits,
dass der 650er-Vergaser zickig sein kann, dürfte inzwischen bekannt sein.
Einer der (vielen) Gründe können die Membranen (das sind die 2 dünnen, schwarzen Gummi-Formteile unter den großen Vergaserdeckeln) des Gleichdrucksystems sein.
Sind diese nicht 100% korrekt, können die Vergaser kaum oder gar nicht gescheit arbeiten. Die üblichen Folgen können unangenehmes Ruckeln, ruppiges Standgas, wiederwillige Gasannahme und hoher Verbrauch sein.
Immer wieder kommt es (auch seitens ordentlicher Werkstätten) zu Montagefehlern:
- Riß in der Membrane
- Membrane liegt nicht vollständig in ihrer Nut und wird beim Zusammenbau eingeklemmt (und damit beschädigt)
- Membrane hat einen zu kleinen Durchmesser (langes Einlagern lässt sie schrumpfen)
- Membrane hat einen zu großen Durchmesser (langer Gebrauch lässt sie aufquellen)
- Membrane hat einen falschen Härtegrad
Fehlerhafte Härte - wie kommt das? Zum einen gibt es auf dem Markt optisch gleich aussehende Membranen für andere Leistungsausführungen (Suzuki DR...), zum anderen verändert sich das Membranmaterial durch Alterung oder Reinigungsbäder (Ultraschall...). Das unten angehängte Foto zeigt den Unterschied: Auf einer neuen Membrane und einer Reinigungsbad-geschädigten Membrane liegt je 1 Zündkerze. Das jeweilige Gewicht verkraften die Membranen unterschiedlich: Die verhärtete (vorne) hält das Gewicht der Zündkerze tapfer, die korrekte Membrane (hinten) ist deutlich labiler.
Also:
- Membranen dürfen nicht zu alt sein
- unbeschädigt
- korrekte Ausführung
- korrekte Gummihärte
- müssen bei Montage 100% in die Druckguß-Nut des Vergasers passen.
Gruß Ralph