Die ersten Erfahrungen mit einem Plattfuß und Reifen flicken am Motorrad!
Gestern war ich zum erstenmal mit dem Problem "Plattfuß unterwegs" konfrontiert. Und die dabei gesammelte Erfahrung ist es vielleicht wert weitergegeben zu werden.
Ich war kurz vor Einbruch der Dunkelheit auf dem Heimweg und kam gerade aus meiner Werkstatt. Vierspurige Schnellstraße, kein Standstreifen und dann sah ich ein Motorrad mit eingeschalteter Warnblinkanlage. Für mich war es selbstverständlich anzuhalten und zumindest mal zu fragen was Sache ist.
Eine R 1200 S mit einem platten Hinterradreifen.
Oha, was tun in dieser Situation. Irgendwo gibt es ja so ein Reparatur-Hilfe-Set für platte Reifen unter der Sitzbank. Aber wie geht man damit um? Also erst mal beigefügte Beschreibung gelesen und dann gemeinsam in die Tat umgesetzt. Der erste Versuch das eine von zwei Löchern zu stopfen ging daneben.
Zum Glück hat man ja Handy und die Telefonnummer von der Werkstatt. Die waren ja eben noch am Werkeln als ich dort los gefahren bin. Musste zwar dreimal durchklingeln lassen bis Ludwig ans Telefon ging, dann aber ein kurzer Ratschlag was genau zu tun ist.
Nun ging es in Null-Komma-Nix. Die beiden Löcher noch ein bißchen weiter "aufgebohrt" und die Stopfen flutschten rein wie nix. Jetzt noch mit den drei Gaspatronen ausreichend Druck auf den Reifen gebracht und die letzten 40 km gings dann mit 60 km/h ohne Probleme heimwärts.
Was sind meine Erfahrungen und was möchte ich als Tipp mitgeben:
- Der Flick-Satz taugt echt was (keine Ahnung ob es sowas nur bei der blau-weißen Marke gibt)
- Wenn irgend möglich, sollte man einmal im Leben den Umgang mit diesem Reifen-Kit in der Praxis üben. Vielleicht bietet sich die Gelegenheit unmittelbar vorm nächsten Reifenwechsel.
- Nix ist ist schlimmer, wenn man ausgerechnet dort eine Panne mit dem Motorrad hat, wo kein Standstreifen vorhanden und die nächste Nothaltebucht weit weit weg ist. Es war schon ziemlich brenzlig, wenn manch ein rasender PKW die beiden Bikes mit eingeschaltener Warnblinkanlage einfach ignorierten und im Höllentempo in einem 1/2-Meter Abstand vorbei düsten (an die 100er Begrenzung hielt sich da keiner).
Aber Ende gut, alles gut - später gabs dann wenigstens noch einen sehr netten Plausch in einer Wiesbadener Straßenkneipe