Willkommen! Melden Sie sich an oder registrieren Sie sich.

Um schreiben oder kommentieren zu können, benötigen Sie ein Benutzerkonto.

Anmelden - oder - Benutzerkonto erstellen

Meine diesjährige Tour in die Berge


Willkommen in Deutschlands aktiver, kostenloser Motorrad-Community!


In diesem Motorradforum findest du eine große Auswahl rund um das Thema Motorrad, über unsere gemeinsame Ausfahrten, Treffen, News, Stammtische und mehr.

Seit 2003 treffen sich hier viele nette Leute im gesamten deutschsprachigen und europäischen Raum zum Austausch und für gemeinsame Unternehmungen.


Ob Anfänger, Profi oder einfach nur motorradbegeisterte Sozia, ob Racer, Tourer, Chopper- oder Cruiserfan , ganz egal, hier ist jeder willkommen!

Ohne Verein, ohne Hierarchie ist man hier gleich "drin" und mit dabei.


Auch wenn du ein Forum suchst in dem es nicht nur um das Thema Motorrad geht bist du hier 100% richtig.

Hier auf der Startseite wird dir als unregistriertem Gast leider nur eine kleine Auswahl unserer Themen angezeigt, um alles sehen zu können registriere dich bitte kostenlos und unverbindlich mit deiner E-Mail-Adresse und lege dir einen Spitznamen/Nick zu!


Wir werden dich herzlich in der FREEBIKER.COM - Familie willkommen heißen und freuen uns auf Dich.

  • Hallo Freebiker !
    Wie versprochen (oder angedroht :]) gibt es nun einen kleinen Bericht von meiner Tour !
    Vorab möchte ich noch anmerken, das ich ein "Online-Fotoalbum" mit 95 Bildern erstellt habe.
    Später folgt dann noch ein Bericht mit Roadbooks auf meiner HP.
    Zum Fotoalbum geht es HIER


    1. Tag / 748 km


    Um 05.40 Uhr starten wir in Richtung Süden. Die ersten beiden Etappen vergingen wie im Flug, so dass wir uns am Rasthof Medebach eine längere Kaffeepause genehmigten. Heute war nicht sehr viel los auf der A 3, abgesehen von den zahlreichen Baustellen. Es war mittlerweile Gewohnheit, alle 100 km eine Pause einzulegen. Entspannt und zügig spulten wir bei bestem Wetter unsere Kilometer ab. Bei Frankfurt schaltete ich zwar kurz meine Griffheizung ein, aber die Sonne setzte sich allmählich durch. Um 15.00 Uhr erreichten wir unser Ziel in Grassau am Chiemsee. Nun ging es ab in den Biergarten, wo wir erst einmal auf unseren Urlaub anstießen. Mit einer Formel-Eins Zusammenfassung vom Nürburgring beendeten wir unseren ersten Tag.

  • 2.Tag / 276 km


    Um 09.30 Uhr starteten wir unsere Triebwerke in Grassau am Chiemsee. Über Schleching erreichten wir in Kössen die österreichische Grenze. Die erste Rast machten wir am schönen Pillersee. Die Straße schlängelt sich genussvoll am Seeufer entlang und wir genossen die ersten schönen Kurven der diesjährigen Tour. Über Saalfelden am Steineren Meer gelangten wir zum unscheinbaren Filzensattel. Dieser brachte uns in schön angelegten Kurven auf eine Höhe von 1290 Meter. Weiter ging es zur Großglockner-Hochalpenstraße, ein ganz besonderes Highlight. Wir fuhren durch meterhohe Schneewände, die links und rechts die Straße einsäumten. Hier waren 1000 PS-starke Schneefräsen am Werk, um uns die Überfahrt zu ermöglichen. Ein „Geheimtipp“ einer bekannten Motorradzeitschrift brachte uns auf einen kleinen Abstecher. Direkt hinter der Mautstelle, kurz vor Heiligenblut, ging es in Kehre 27 geradeaus in Richtung Apriach. Wir fuhren parallel zur Hauptstrecke auf einer schmal angelegten Straße die ihre besonderen Reize hatte, in Döllach stießen wir wieder auf die B 107. Nach dem Iselsbergpass, welcher nur aus einigen Kurven bestand, ging es weiter auf die B 110 nach Oberdrauburg. Hier bogen wir nun ab Richtung Kötschach-Mauthen. Es folgte der Gailbergsattel, der trotz seiner geringen Höhe von 982 Metern fürs Motorradfahren geschaffen ist. Da wir sehr gut in der Zeit lagen, entschlossen wir uns auf der Passhöhe zu drehen, und uns den Sattel nochmals zu gönnen. Um 17.00 Uhr trafen wir trocken in Kötschach-Mauthen ein, wo uns Biker Bernhard in der Pension Weinfurtner schon mit einem Kurvengeist erwartete. Den restlichen Abend ließen wir bei Pizza und Weizen gut ausklingen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Dirk ()

  • 3.Tag / 218 km


    Um 10.00 Uhr machten wir uns Richtung Italien auf. Nach endlosen 700 Metern fing es leicht an zu tröpfeln. Entgegenkommende Biker bestätigten uns in unserem Entschluss, uns zum erstem Male auf der diesjährigen Tour zu „verkleiden“. Da nur einige Schauer angesagt waren, fuhren wir noch frohen Mutes den Plöckenpass hinauf. In den ersten 2 Stunden tröpfelte es leicht weiter, die Straßen waren noch sehr gut und zügig befahrbar. Am Anstieg zum Passo di Mauria fing es dann richtig an zu regnen. An der Passhöhe empfing uns dann ein bayerischer Biker mit der Frage: „Habt ihr kein besseres Wetter mitgebracht?“ Zu diesem Zeitpunkt wussten wir aber nicht, das wir diesen Typen nicht so schnell los wurden. Arabba war unser gemeinsames Ziel und öfters hörten wir seinen Lieblingsspruch „Im Trockenen kann ja jeder fahren“. Gemeinsam ging es weiter, 3 Kurven später war von seiner BMW R1150RT nichts mehr zu sehen. Wie war das "Im Trockenen kann ja jeder fahren ?" Ja,nee ist klar, er anscheinend nicht :D
    So langsam wurde es ungemütlich, und so beschlossen wir den heutigen Tag etwas abzukürzen. Pladdernass erreichten wir Arabba, wo wir uns anderen Dingen widmeten. Die Wettervorhersage für den nächsten Tag war nicht so berauschend, und so schmiedeten wir bereits Notfallpläne für den morgigen Tag.
    Und wen trafen wir dann wohl beim Abendessen ? Richtig, unser Kollege aus Bayern hatte es dann doch noch bis Arabba geschaft und berichtete uns von seinen Erlebnissen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Dirk ()

  • 4.Tag / 271 km


    Zu unserer Überraschung scheinte beim Aufstehen die Sonne, damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Wir beschlossen, unsere große Dolomitenrunde wie ursprünglich geplant durchzuführen. Es war zwar etwas bewölkt, dennoch ließen wir die Regenbekleidung im Tankrucksack verschwinden. Los ging es über den Campolongo zum Passo di Valparola. Der kleine Bergsee an der Passhöhe war in diesem Jahr noch zugefroren und bot ein imposantes Bild. Über den Falzargo ging es zum Passo Giau, eigentlich ein Highlight einer jeder Dolomitenrunde. Leider ist die Auffahrt von Cortina aus in einem verheerendem Zustand, der Ausblick auf 2230 Meter Höhe entschädigt aber für einiges. Nach einer kurzen Verschnaufpause wartete der Forcella Staulanza auf uns. Diesen Pass hatten wir gestern schon im strömenden Regen kennen gelernt, heute hatten wir jedoch deutlich mehr Spaß. Für den Passo Duran galt ähnliches wie für den Giau, er hätte recht schön sein können, wenn da nicht die schlechte Fahrbahn wäre. Auf der Anfahrt zum Passo Cereda mussten wir eine glatte Vollbremsung hinlegen. In aller Seelenruhe trieb der Hirte seine Schafherde mitten über die Straße. Der Passo di Rolle und Passo di Valles waren fahrerisch ein Genuss, wenig Verkehr und eine ausgezeichnete Fahrbahn ließen das Bikerherz höher schlagen. Nun wurde noch der schöne Fedaia bewältigt, wo wir am Stausee am Fuße des Marmoladas eine kurze Pause einlegten. Zum Abschluss der 13-Pässe-Tour standen die Klassiker auf dem Programm. Über das Sella Joch und den Grödner Joch muss man eigentlich nicht mehr viel erzählen, Fahrspass pur in einer fantastischen Landschaft. Über den Passo di Campolongo erreichten wir durstig unseren Gasthof in Arabba.
    Das Wetter blieb uns heute hold, und wir blickten auf einen perfekten Tag zurück.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Dirk ()

  • 5.Tag / 317 km


    Nach einem ausgiebigem Frühstück im Albergo Pordoi ging es auf die Weiterfahrt nach Österreich. In Pfunds wollten wir unsere letzten beiden Tage verbringen. Zunächst war es noch trocken, doch am Himmel waren schon recht bedrohliche Wolken zu erkennen. Zunächst ging es den Passo Pordoi hinauf. Hier oben war es zur dieser frühen Stunde recht kühl und die Griffheizung wurde schon mal aktiviert. Danach kamen wir in erneuten Genuss des Sellajochs.
    Wir quälten uns durch die Touristenorte Wolkenstein, St. Christina und St. Ulrich. Über den recht langweiligen Panider Sattel gelangten wir nach Bozen und fuhren in das schöne Sarnthal hinein. Am Fuße des Penser Jochs erkannten wir die Gefahr und zogen es vor, auf unsere Regensachen zurückzugreifen. Kaum waren wir wieder unterwegs fing es ordentlich an zu regnen. Auf der Passhöhe des Penser Jochs ( 2215 m ) klatschte uns dann der Schnee aufs Visier. Also hielten wir hier gar nicht erst an, sondern begaben und direkt auf die Abfahrt, um über Sterzing die Alte Brennerstraße zu erreichen. Der Regen ließ nicht wirklich nach, und so entschieden wir uns auf den Kühtaisattel, der auch über 2000 Meter hoch war, zu verzichten. Bei Innsbruck fuhren wir dann auf die Autobahn, nun noch durch den Landecker Tunnel hindurch und nach ein paar Kilometern erreichten wir den Gasthof Traube in Pfunds. Der Wirt versicherte uns aber, das für den morgigen Tag besseres Wetter angesagt war.
    In stiller Hoffnung genossen wir so das ausgezeichnete Restaurant des Gasthofes.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Dirk ()

  • 6.Tag / 765 km


    Der Wirt hatte leider nicht recht !!! Die Wolken hingen sehr tief und leichter Fieselregen setzte ein.
    Der Himmel war einfach nur grau in grau …
    Im Nachhinein wäre es sinniger gewesen den Tag noch in Pfunds zu verbringen und Samstag morgen heim zu fahren. Da ich aber seit Mittwoch Probleme mit einer Zahnwurzelentzündung hatte und diese sich verschlimmerten, beschlossen wir, uns auf den Heimweg zu machen. Zunächst kamen wir gut voran, durch den Landecker Tunnel erreichten wir den Fernpass. Der Fernpass ist eine Hauptanreisestrecke zwischen Österreich und Deutschland, und ist daher stark befahren. Dennoch benötigten wir für die 130 km Landstraße zwischen Pfunds und Nesselwang nur knappe 2 Stunden und fuhren frohen Mutes im Allgäu auf die Autobahn. Nun begann das ganze Unheil, sehr starker Verkehr und teils sehr widrige Wetterbedingungen machten ein Vorankommen unmöglich. In 5,5 Stunden kamen wir nur 300 Kilometer vorwärts. Lediglich auf den letzten 200 Kilometern konnten wir etwas Gas geben und um 21.00 Uhr, nach 11,5 Stunden Fahrt, erreichten wir unser durchnässt und erschöpft unser Zuhause.
    Da mein Gesicht während der Fahrt stark angeschwollenen war und ich sehr einem Hamster ähnelte, ging es rasch zur Notfallpraxis um mir Medikamente verschreiben zu lassen.
    Auf mein so verdientes Bierchen musste ich daher verzichten …

  • :klatsch: Ein wirklich toller Reisebericht :]mit erstklassigen Fotos :]
    Wirklich schade daß das Wetter nicht so richtig mitgespielt hat :rolleyes:
    Aber was es heuer noch Schnee auf den Bergen gibt ?( Wahnsinn

  • Hi Dirk,
    da hast Du ja einen super Tourbericht verfasst :respekt: :klatsch: :klatsch: :klatsch:
    Auch die Fotos sind prima geworden!
    :applaus:
    Nur schade hat das Wetter nicht mitgespielt :rolleyes:

  • Moin,


    toller Ausflug und toller Bericht :klatsch: :klatsch: :klatsch:
    Noch viele weitere spannende Touren und gute Besserung wünscht


    Jens

  • Hy,


    klasse Bericht und tolle Bilder. Nur das Wetterglück hatte Euch etwas verlassen.


    Gruß joza61

  • Hallo, Dirk,


    super Bericht, super Bilder ..... :klatsch:


    ... ich bekomme Fernweh. Immer nur in der bekannten Umgebung macht
    auf Dauer keinen wirklichen Spaß.


    Frank