[denk]Das sollte man als Biker wissen, wenn man in Europa unterwegs ist ![/denk]
Quelle: Bild-Zeitung vom 9.06.2005
Wer in Österreich stirbt, verliert seine Organe
Von ILKA ROXIN
Was kaum einer weiß: Wer in einem von 17 Nachbarländern tödlich verunglückt, dem werden automatisch Organe (Herz, Nieren ...) für Transplantationen entnommen. Auch ohne Organspendeausweis – wie er in Deutschland nötig ist.
Beispiel Österreich: „Bei uns gilt die Widerspruchslösung“, erklärt Dr. Gerhard Aigner (51) vom Wiener Gesundheitsministerium.
Heißt, wer verhindern will, daß ihm nach seinem Hirntod Organe entnommen werden, muß vorher Widerspruch beim „Österreichischen Bundesinstitut für Gesundheitswesen“ einlegen oder wenigstens eine Nachricht im Ausweis tragen.
Was passiert, wenn dies nicht der Fall ist, aber verzweifelte Angehörige gegen eine Organ-Entnahme protestieren?
„Wir Ärzte in Österreich sind rechtlich nicht verpflichtet, Angehörige zu fragen, ob wir die Organe eines toten Verwandten entnehmen dürfen“, sagt Transplantations-Chirurg Prof. Dr. Ferdinand Mühlbacher (56) aus Wien. „Doch ich spreche vorher mit vielen, überzeuge sie. Nicht bereit bin ich, über Tausende Kilometer in fremden Sprachen zu debattieren oder in einer Großstadt nach Müllers zu fahnden.“
wie viele und welche Organe die Ärzte dem Toten entnehmen entscheiden sie selbst.
„Wir nehmen raus, was brauchbar ist“, so Mühlbacher. Am größten ist der Bedarf an Nieren. Es folgen Leber, Herz, Lunge, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm.
Der Professor: „Ich bin überzeugt, daß unsere Organspende-Regelung von 90 Prozent der Bevölkerung akzeptiert wird.“ Vorteil: Während in Deutschland rund 10 000 auf eine neue Niere warten, sind es in Österreich „nur“ 700.
Achtung! Hier werden Organe entnommen:
Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, Portugal, Schweden, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn
Anmerkung vom Themenstarter:
Mir persönlich ist das egal, weil ich sowieso Organspender bin !