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Deutschland-Tour 2010


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  • Deutschland-Reise 2010
    Nach langer Überlegung und dem Schwanken, entweder das geliebte Skandinavien oder mal Deutschland, hatten wir die Idee, mal im Forum zu sehen, was denn so für Tipps und Empfehlungen von den Freebikern kommen würden. Was dann losging, konntet Ihr zum Teil selber verfolgen, was daraus wurde, lest es selbst. An dieser Stelle schon mal ein Dankeschön an alle, die uns unterstützt haben.
    Tag 1
    Die Abreise hatten wir so früh als möglich gelegt, um der Hitze ein wenig zu entkommen, was ein fast aussichtsloses Unterfangen war. Wir fuhren nur Bundesstraßen, meist schöne Alleenstraßen, die dann wenigstens etwas Schatten boten. Nach einer Kaffepause am Ludwigsluster Schloss und einer Mittagspause in Nauen fuhren wir an Potsdam vorbei, schauten in der Ferne auf den Flughafen Berlin-Schönefeld und kamen dann schweißgebadet in Berlin an. Da unsere Gastgeber noch auf Arbeit weilten, fuhren wir runter zum Zeuthener See und schwangen unsere Astralkörper ins Wasser zur Abkühlung. Nach einem leckeren Eisbecher und einem kurzen Telefonat fuhren wir dann zu Sunny&Bunny, bei den beiden Lieben durften wir dann eine Nacht unser Haupt niederlegen. Es gab leckeres Essen zu dem noch ein Überraschungsgast, nämlich Trudchen, kam. Da die Hitze immer schwerer wurde, liefen wir nochmals runter zum See und schwammen ne lange Runde. Wir schafften es gerade noch nach Hause, da knallte das Gewitter los. Es sah fast nach Weltuntergang aus und hielt fast die ganze Nacht. Auch am nächsten Morgen regnete es noch etwas. Die gefahrenen Kilometer heute: 363.

    Tag 2
    Da der Himmel es nicht so sehr gut mit uns meinte, bot Sunny sich an, mit dem Auto über die Nebenstrecken im Süden Berlins vorauszufahren, um seine Heimstrecken vorzustellen. Ina durfte im Auto mitfahren, ich pellte mir die Regenhaut an. Die Strecken waren wirklich schön und mit jedem Meter, den wir dichter nach Beelitz kamen, wurde der Regen weniger. Dort angekommen packten wir Ina noch in ihre Regenhaut für alle Fälle und fuhren dann, mit besten Wünschen reichlich versehen, in Richtung Süden. Mit jedem Meter wurde es immer besser, sodass wir die Dübener Heide genießen konnten und durch eine Umleitung durch selbige fast in voller Größe und Schönheit erlebt haben. Beim Tankstopp zogen wir dann die Regendinger aus, es war schon wieder viel zu warm, und steuerten auf Leipzig zu. Eingedenk der Worte von Sunny, dass Leipzig ein Chaosknotenpunkt sei, zogen wir es vor, drum herum zu fahren auf der Dosenbahn. Auch da war reger Verkehr, aber kein Stau. Und so kamen wir entspannt in Richtung Gera, und mit einigen kleinen Umwegen auch nach Großenstein, wo uns die Thüringer erwarteten. Wir wurden mit Kaffee und Kuchen begrüßt und dann zu unserem Quartier geleitet. Die Herberge heißt „Knorr´s Gaststübl und Pension“, einfach, aber sauber und adrett, mit gutem Frühstück. Also ganz im Sinne der Freebiker-Gemeinde. Leider haben wir keine E-Mail-Adresse dieser Pension, aber Ihr könnt das bei Thüringerin&Thüringer erfragen. Nach dem Duschen noch der Eintrag ins Tagebuch ansonsten Erholung. Tagesetappe 349 km.

  • Tag 3
    Die beiden, Micha&Diana, hatten sich für den Tag ne tolle Tour ausgedacht durch einen Bereich Thüringens, den wir nicht kannten. Es ging los, komplett über Nebenstrecken, durch den Saale-Holzland-Kreis(SHK) und den Saale-Orla-Kreis (SOK) zur Lichtenburg. Unterwegs immer wieder schöne Strecken und Aussichten, dann nach Jena, dort fuhren wir hinauf auf den Jena-Tower, ein Erlebnis, das wir jedem empfehlen möchten, der dort weilen sollte. Jena ist nicht nur von dort oben schön anzuschauen, sondern insgesamt eine schöne Stadt. Als wir wieder auf dem Boden der Tatsachen und in der Wärme unten angekommen waren, gingen wir einfach nur ums Eck in eine Waffelstube. Es waren die leckersten Waffeln, die wir seit langem verputzt haben. Es ging dann über andere Strecken langsam zurück nach Großenstein und, nachdem wir uns erfrischt hatten, waren wir bei unseren Freunden zum Grillen eingeladen. Wir lernten die Familie kennen, aber auch die Haustiere, zwei wunderschöne Katzen. Erfuhren sehr viel über Australien, durften Bilder der Down Under Tour sehen, einfach toll, danke dafür. Kilometer heute 196.


    Tag 4
    Nach dem Frühstück ging es los zur nächsten Station. Vorher stand noch ein wenig Thüringen an, wo wir durch viele Baustellen und Umleitungen tolle Strecken entdecken durften. An dieser Stelle muss ich unseren Behörden mal ein Lob aussprechen. Wie sie es jedes Jahr schaffen, bundesweit die Bauarbeiten so zu koordinieren, dass überall zur Hauptreisezeit gebaut wird, und somit nicht nur Motorradfahrer, sondern auch LKW- und PKW-Fahrer diese Strecken erleben dürfen, einfach toll!!! Jedenfalls kamen wir fast pünktlich zu einem Treffen mit meinem Onkel in Benshausen, das liegt bei Suhl, der sich riesig freute, denn das letzte Treffen lag bereits 18 Jahre zurück. Ina meinte anschließend, schon allein vom Aussehen her, könnten wir unsere Verwandtschaft gar nicht leugnen. Dann ging es weiter durch die Rhön in Richtung Süden, das Fränkische Weinland wartete auf uns. Wir fuhren Nebenstrecken durch viele Weinberge und kamen völlig verschwitzt in unserer Herberge an. Yamahafreak, so nennt sich der Wolfgang in unserem Forum, hatte uns dort Zimmer reserviert. Wir wurden herzlichst begrüßt und durften erstmal was Erfrischendes trinken. Wer Interesse hat, dort einzukehren, schaut einfach mal unter www.weinbau-kernwein.de. Nach dem Duschen trafen dann auch Wolfgang und Alexandra, seine Holde, ein. Obwohl wir uns persönlich noch nie getroffen haben, war es so, als wenn man alte Freunde trifft, toll. Wir verabredeten uns zum nächsten Nachmittag, die beiden müssen ja auch arbeiten, zu einer Tour durch die Region, zu der dann auch noch Biker555, Volker, dazu stoßen wollte. Wir saßen noch ne Weile bei Wein, Kaffee und Cola zusammen. Die Strecke an diesem Tag betrug 378 km.

  • Tag 5
    Endlich mal ausschlafen und gemütlich frühstücken und dann entschieden wir uns zu einer gemütlichen Wanderung zum Bullenheim, einem 281 m hohen Weinberg mitten im Weinbaugebiet. Jens hatte die falschen Schuhe an und lief sich Blasen, naja. Kühlen konnte er sie aber in einem schönen Brunnen mit glasklarem kalten Wasser, das auch sehr gut schmeckte, vor allem bei der Wärme. Vom Bullenheim hatten wir eine tolle Aussicht auf die gesamte Gegend der „Heim“stätten, Martinsheim, Iffigheim, Seinsheim, wo unsere Pension lag, um nur einige zu nennen. Von der Panoramakanzel zurückgekehrt, hielten wir Siesta, wozu ist schließlich Urlaub da? Pünktlich um halb vier kamen dann unsere Tourbegleiter und wir brachen auf zu einer Rundfahrt durch das Fränkische Weinland, wundervoll. Wolfgang zeigte mir, was man mit einer FJR so alles anstellen kann, Respekt! Naja, er fuhr allein und ohne Topcase, da hatte er es leichter! Mit Blick auf den Main saßen wir dann in einer Pizzeria und stärkten uns mit einem wunderbaren Abendessen, am Tage in der Wärme schmeckt es ja doch nicht so. Gegen 20 Uhr waren wir wieder in der Pension und saßen noch ne ganze Weile bei gut gekühlten Getränken. Die Leistung von heute bestand aus: 11 km Fußwanderung und 137 tollen Motorradkilometern.


    Tag 6
    Wir brachen relativ früh auf, da es wieder sehr warm werden würde, in Richtung Fränkische Schweiz. Biker555, Volker, hatte uns eine genaue Streckenbeschreibung gegeben, damit wir gut zum Treffpunkt kommen. Wir waren fast pünktlich in Ebermannstadt und lernten auch Volkers Frau Slawa kennen. Volker hatte sich vorgenommen, uns die Fränkische Schweiz vorzustellen, was ihm eindrucksvoll gelungen ist. Was geht da besser, als die Deutsche Burgenstraße? Von dort ging es weiter in die Oberpfalz, durch das Altmühltal, nach einem Imbiss weiter bis Kelheim an der Donau, sehr schön. Leider wurde die Hitze immer schlimmer, sodass das Fahren nicht mehr so richtig Spaß machte. Die beiden Lieben brachten uns dann noch bis Landshut und von dort aus nahmen wir dann den direkten Weg (B15/B304) nach Seon-Seebruck. In Truchtlaching, einem beschaulichen Ort an der Alz, hatte uns Gieselmatthias eine Pension besorgt: www.beim-rieder.de. Sehr preisgünstig und ruhig gelegen. Wir trafen uns abends dann noch mit Matthias, um in der Alz zu baden, was bei der Strömung und dem damit verbundenen kühlen Nass eine gute Erfrischung war. Das Fazit des tollen und erlebnisreichen Tages waren 464 km.

  • Tag 7
    Eigentlich hatten wir den Großglockner auf dem Plan, aber es war morgens schon wieder so warm, dass wir uns entschieden, die Strecke kürzer zu machen und uns treiben zu lassen. So führte unser Weg rund um den Chiemsee zu einem Motorradhändler, bei dem die Katarina, Matthias´ Frau, sich eine Diversion lieh, um die Tour selbst aktiv zu fahren. Dann ging es über die nahe Grenze nach Tirol, Ziel war Kitzbühel, genauer das Kitzbüheler Horn, das sich 1960 Meter über dem Meeresspiegel erhebt. Für uns Flachlandtiroler eine unglaubliche Höhe und da sollten wir auch noch rauf. Die Anfahrt war schon toll und dann ging es an die Bergauffahrt. Es gab da auch so verrückte Radfahrer, die sich den Berg hochschinderten. Dann standen wir an der Mautstation, die ihren Tribut wollte. In der Maut ist aber ein Verzehrgutschein pro Person drin, sodass sich diese Kosten sehr in Grenzen gehalten haben. Auf der Höhe von 1670 Metern ist dann für Kraftfahrzeuge Schluss mit lustig. Den Rest muss man zu Fuß bewältigen. Wir Männer blieben schön in der Bergbaude, die beiden Frauen stiefelten in der Wärme dort hoch, naja. Die Aussicht von der Station aus war überwältigend, durch die klare Sicht konnten wir bis zu den Schneealpen schauen und somit auch den Großglockner. Also hat sich alles gelohnt. Übrigens haben wir dort oben original österreichische Süßspeisen gegessen, lecker. Nachdem die Frauen dann von der Wanderung zurückkamen ging es wieder den Berg runter, für uns, die in den Bergen nicht zu Hause sind eine echte Herausforderung, aber es hat Riesenspaß gemacht. Dann ging es über St.Johann weiter, das Ziel war Kufstein. Durch einen Orientierungsfehler kamen wir in Scheffau raus und fuhren eine schmale Nebenstraße zum Hintersteiner See. Smaragdgrün schimmerte er vor uns und lud bei der Wärme zum Bade ein. Motorräder weggestellt in den Schatten, Badeklamotten an und rein, herrlich kühl, ich glaube, wir schwammen ne ganze Stunde rum. Danach meldete sich der kleine Hunger und in der Jausenstation direkt am See gab es lecker Eis und guten Kaffee. Dann fanden wir doch noch den rechten Weg und fuhren über Kufstein nach Kössen, wo wir für unglaubliche 1,179 Euro je Liter tankten. Nach der Rückkehr nach Truchtlaching, oder wie die Eingeborenen sagen: Truchtling, trafen wir uns abends dann zum Essen. Wir fuhren diesmal mit dem Auto nach Seebruck ins Rauchhaus, ein mittelalterliches Gasthaus von 1697, das noch original so erhalten war. Ein Erlebnis! Leider erwischte uns dort ein heftiges Gewitter, das auch hier ziemlich die ganze Nacht polterte und auch am nächsten Tag noch Regen schickte. 214 Tages-km.


    Tag 8
    Der Tag begann, wie gesagt, feucht, wir hatten vorsorglich das Regenzeug übergeworfen, schon wegen der Vorbeugung. Es ging hinüber nach Rosenheim und von dort ein Stück die Deutsche Alpenstraße. Da die Sicht aber leider komplett mit Regen- und Nebelwolken verhangen war, kehrten wir bei nächster Gelegenheit wieder auf die B472 zurück. Mit kleine Pausen in Bad Tölz und am Schloss Neuschwanstein, in Füssen, wo uns ein Sturzregen überraschte und Kempten versuchten wir so schnell es ging, nach Meersburg zu gelangen, um mit der Fähre nach Konstanz zu gelangen. Dort erwarteten uns liebe Freebiker, Byte-Rider, Frank mit Freundin Renate und seiner Tochter, in unserem Forum unter Black Soul bekannt, bei denen wir auch nächtigen durften. Alle kümmerten sich ganz toll um uns und unsere nassen Klamotten, danke dafür. Abends ging es dann zum Bodensee-Stammi, der extra auf diesen Tag gelegt wurde. Im Restaurant „SeeRhein“ wurden wir dann für die Regenschlacht des Tages mit wunderbarem Essen und tollen Gesprächen mehr als entschädigt. Auch hier haben wir festgestellt, dass Freebiker wie eine große Familie sind. Das ließ uns die mehr als nassen und beschwerlichen 376 km schnell vergessen.

  • Tag 9
    Es war Ausschlafen angesagt, da wir uns mit einigen Freebikern erst um 10 Uhr zum Frühstück verabredet haben, d.h. wir trafen uns alle bei Frank. Es gab ein Frühstück, das den Fressbikern zur Ehre gereichte! Da es leider immer wieder regnete, entschlossen sich Frank, Renate und Ina mit dem Auto zu fahren, während Pepe, Annette und Jens die Motorräder sattelten. Es ging in die Schwäbische Alb, über kleine feine Strecken, u.a. das Donautal, toll. Auf Grund des Wetters dehnten wir die Tour nicht zu sehr aus und waren dann bereits um 14 Uhr in Albstadt, wo Pepe den großen Kaminofen anheizte, damit wir unsere Klamotten komplett trocknen konnten. Auch hier wieder viele tolle Gespräche, wir durften mit zum Pferdestall von Annette und Pepe, schöne Pferde, die sie ihr Eigen nennen. Abends haben wir dann gegrillt und gegessen und geredet, ein bisschen getrunken und sind dann irgendwann müde in die Kiste gefallen. Tagesleistung: entspannte 102 km.


    Tag 10
    Wir hatten ausgeschlafen und uns gut erholt von den Regenschlachten, die Sonne schien und es gab wieder ein ausgezeichnetes Frühstück. Nachdem wir uns dann schweren Herzens von Renate und Frank verabschiedet hatten, begleiteten uns Annette und Pepe ein Stück auf unserem weiteren Weg, d.h. sie führten uns durch die Schwäbische Alb in Richtung Schwarzwald. Die Tour ging, mit Zwischenstopps u.a. bei der Burg Hohenzollern, vorbei an vielen schönen Aussichtspunkten und dem berühmten Titisee zum nächsten Treff, der „Löffelschmiede“, wo uns viele Leute des Schwarzwaldstammis erwarteten. Nach herzlicher Begrüßung, einer stärkenden Mahlzeit und dem Abschied von Annette und Pepe, die wieder nach Hause mussten, ging es unter der Führung von scout über tolle Strecken, u.a Feldberg 1233m weiter zum Kandelpass mit 1204m, tolle Sicht und viele Eindrücke, die wir erst nach und nach beim Bildergucken verarbeiten konnten. Dann ging es kreuz und quer durch den Schwarzwald, wir fanden ein Quartier in St.Märgen, schaut mal unter www.cafe-wangler.de. Von dort führte uns Friedrich 56 weiter zur Hexenlochmühle, an einem kleinen Staudamm vorbei, dessen Namen wir schon wieder vergessen haben. Und so nach und nach verabschiedeten sich alle Freebiker in ihre Heimatrichtungen, der scout Markus brachte uns zurück zu unserem Quartier, wo wir bei einem kleinen Sit In noch einige Tipps für den folgenden Tag bekamen. Es waren tolle regenfreie und erlebnisreiche 304 km.

  • Tag 11
    Es sah morgens feucht und neblig aus, etwas kühl war es auch, sodass wir uns entschlossen, die Regenpellen schon aus Vorsorge überzustreifen. Es war auch dringend angesagt, denn die Schwarzwaldhöhenstraße, die ja bis auf 1000 Meter über NN geht, erschreckte uns mit Temperaturen von um die 10°C. Wenigstens blieb es trocken, der Tipp von Markus war spitze, wir haben viel sehen können und die gesamte Straße bis Baden-Baden vermessen. Dort überquerten wir dann den Rhein und nahmen den kürzesten Weg durch Frankreich hoch zur südlichen Weinstraße. Wir fuhren von Bad Bergzabern in Richtung Pirmasens, wo wir ausgiebig Kaffepause machten und uns von den Regenanzügen befreiten, da die Sonne uns schon wieder das Wasser aus der Haut presste. Dann ging es weiter durch den Hundsrückbereich in Richtung Trier. Leider fing es schon wieder an zu regnen, uns blieb nur der Stopp an einer Bushaltestelle, um uns wieder einzumummeln. Da es bis Trier nicht mehr weit war und es immer stärker regnete, entschlossen wir uns, die Autobahn zu nehmen, um schneller anzukommen. Das war auch gut so, denn es war kaum Verkehr, sodass wir es gut machen konnten. Da es in Trier kaum eine Chance auf ein bezahlbares Quartier gab, folgten wir dem Ratschlag einer einheimischen Dame und fuhren in Richtung Saarburg. Dort stießen wir auf eine nette Herberge in Könen, zu erreichen unter pensionkugel@aol.com Der Herr Kugel hatte ein schönes Zimmer für uns, in dem wir dann zwei Tage blieben, weil das Motorrad leichte Geräusche machte, die ich lieber in der Werkstatt abgeklärt haben wollte. Abends wurde das Wetter wieder besser und wir fuhren nach Saarburg, um etwas zu essen. Nicht nur das Essen war toll, auch das Städtchen ein Erlebnis. Nach insgesamt 432 km fielen wir dann todmüde ins Bett.


    Tag 12
    Da ich ja als Frühaufsteher bekannt bin, habe ich mich morgens schon mal um die Probleme der FJR gekümmert. Nebenan war eine Werkstatt, die ich mal fragte, ob sie was ausrichten konnten. Sie konnten! Sie meinten, es sei ein Problem mit dem Lüfterrad, es klingt, als wenn dort Schmutz oder so drin wäre. Sie schauten mal und pusteten das ganze Dingens mit Druckluft durch und siehe da, die Geräusche waren verschwunden. Der eine Schrauber meinte, manchmal gelangt bei starkem Regen auch etwas Dreck dort hin, der sich dort dann festsetzt. Wir hatten also Riesenglück, es war nichts Ernstes und für 20 Euro in die Kaffeekasse auch noch sehr günstig. Trotzdem fehlte uns nun ein halber Tag in unserer Tourenplanung, sodass wir schweren Herzens die Eifel sausen lassen mussten. Aber, lieber Harald, den Besuch holen wir nach, versprochen. Den Rest des Tages verbrachten wir in Trier, in neutdeutsch Sightseeing. Porta Nigra, Römische Bäder, Karl-Marx-Haus u.v.m. Trier hat viel zu bieten. Den späten Nachmittag zog es uns dann aber nochmal nach Saarburg, den Burgturm besteigen, Sommerrodelbahn fahren und vor allem, die herrliche Innenstadt mit ihrer ausgezeichneten Gastronomie, ihren kleinen Brücken und dem Wasserfall zu genießen. So kann man diesen Tag mit 84 km durchaus als Ruhetag ansehen.

  • Tag 13
    Wir kannten es ja schon, es ging nach dem Frühstück im Regen los. Ich hatte Ina versprochen, mit ihr die Moselweinstraße bis Koblenz zu fahren. Immer mal wieder regnete es, eine dieser Regengüsse saßen wir in Bernkastel-Kues aus. Wir unterhielten uns mit einem Wirt über Weine und Weinanbau, schaut mal unter www.hotel-baeren.de , er gab uns den Tipp, mal die Vinothek zu besuchen. Das taten wir dann auch, Ina bezahlte 15 Euro und durfte dann im Weinkeller unzählige Weinsorten testen. Das funktioniert so: Man bekommt oben ein Glas gegen Pfand, im Weinkeller stehen von jeder Sorte geöffnete Flaschen, von denen man testen darf, schließlich soll man ja nicht die Katze im Sack kaufen. Ina interessierte sich vor allem für halbtrockenen Riesling, wir wussten gar nicht, wie viele Sorten es allein davon gibt. Und auch nicht, dass mein Arbeitgeber als Sozialwerk ein Weingut betreibt. Jedenfalls hatte Ina am Ende dieser Aktion einen leichten Schwipps, hihi. Es ging dann weiter über die Moselweinstraße, Traben-Trarbach und Cochem waren die nächsten Stationen. Das Wetter wurde zunehmend besser, und in Koblenz schien dann wieder die Sonne. So konnten wir das deutsche Eck, der Zusammenfluss von Mosel und Rhein, mit Blick auf die Burg Ehrenbreitstein toll genießen. Nach einer Speisepause ging es weiter das Rheinufer runter in Richtung St.Goar, wir wollten die Loreley von dieser Seite aus ansehen. Beeindruckend dieser Felsen und vor allem die Windungen des Rhein, die dem starken Schiffsverkehr dort sämtliches Können abverlangen. Von St.Goar ging es mit der Fähre dann nach St.Goarshausen, um auf der Seite dann auch noch die kleine Loreleyfigur aufs Bild zu bekommen. Kurz vor Rüdesheim fuhren wir dann rein in den Rheingau in Richtung Bad Schwalbach und von dort weiter in den Hochtaunus, denn leider war dort in der einzigen Pension kein Zimmer mehr frei. So kamen wir dann in Wehen an, wo wir eine Pension fanden, die in unseren Augen nicht so optimal war, aber an deren Vorderseite sich ein Australischer Pub, das „Didgeridoo“ befand. Aber wir hatten ein Dach über dem Kopf, ein Bett und das Frühstück war auch sehr gut. Am Ende des Tages hatten wir 308 km mehr auf dem Tacho.


    Tag 14
    Morgens war es endlich mal wieder trocken, sodass die Regenpellen verpackt blieben. Es ging weiter über die Hochtaunusstraße in Richtung Vogelsberg. Inmitten der Berge kam erst Nebel auf und plötzlich regnete es wieder heftig. Glücklicherweise war gerade so eine Art überdachter Orientierungspunkt da, unter dem wir wieder mal die Ganzkörperkondome überstreiften. Dann ging es weiter, unser Ziel war nicht so weit, es war eine dienstliche Angelegenheit, wir sollten ein Hotel testen für das DRK, und zwar auf Seniorentauglichkeit. Dieses Hotel liegt in Bad Salzschlirf, in der Nähe von Fulda. Wir wurden dort herzlich begrüßt, haben uns erstmal auf dem Zimmer getrocknet und andere Kleidung angezogen. Dann wurden wir zu Kaffee und Kuchen mit anschließender Hotelführung eingeladen. Wir können sagen, dass das Hotel nicht nur seniorentauglich ist, sondern auch gerne Motorradfahrer begrüßt. Schaut mal unter www.hotel-schober.de ganz klasse dort und nicht weit nach Fulda, zur Wartburg, in die Rhön, um nur einiges zu nennen. Wir haben dann noch den Ort erkundet, im „Dschingis Khan“ mongolische Küche genossen und dann einfach mal in bequemen Betten die Seele baumeln lassen. Dieser Tag war mit 173 km eine der kürzeren Touren.

  • Tag 15
    Wir hatten ausgeschlafen, ein ausgezeichnetes Frühstück und super Wetter. Wir verabschiedeten uns von den Hotelbetreibern und fuhren auf die Deutsche Fachwerkstraße, um uns einige dieser Kleinode anzusehen. Sehr empfehlenswert sind die Städte Lauterbach und Alsfeld. Dann ging es über Marburg in Richtung Edersee. Ina konnte ja leider noch nie dort weilen, deshalb sind wir mal hoch bis zur Staumauer, der See hatte echt Niedrigwasser. Nach einer Rast fuhren wir dann weiter auf die Deutsche Märchenstraße, die uns dann zu unserem Besuch bei King Rat und Stephanie führen sollte. Nebenbei sollte erwähnt werden, dass die Straßen dort sehr schön ausgebaut sind, am witzigsten fanden wir den Namen des höchsten Berges dort „Sackpfeife“ mit 674 m über NN. Jedenfalls trafen wir pünktlich zum Kaffee bei den Beiden ein. Wir hatten es wieder mal der Gastfreundschaft unserer Freebiker zu verdanken, dass wir ein Dach überm und ein Bett unterm Kopf hatten. Abends warf der Alex dann seinen Turbogrill an, es gab soviel zu essen, dass wir schon fragten, ob da noch mehr Gäste kommen. Lecker danke Ihr Zwei. Wir saßen abends noch recht lange beisammen, tranken das eine oder andere Gläschen und hatten einen schönen Tag. Abends im Tagebuch standen dann 304 km.


    Tag 16
    Wir wollten dieses Mal wirklich früh los, es war für Sonntag Regen angesagt und so hatten wir geplant, heute bis nach Hause zu kommen. Um halb neun kamen wir dann schweren Herzens los, aber wir sehen uns ja auf der FBOT wieder. Unser Weg führte die B3 entlang, erste Pause in Hann.Münden, das wollte ich unbedingt Ina zeigen. Als wir von dort weiter fuhren, merkten wir sehr schnell, dass die B3 Staugefahr hatte, auch die A7 war dicht, das konnten wir auf den Brücken sehen, die wir durchfuhren. Wir planten kurzerhand um und fuhren über die B27 und die B4 durch den Harz, dicht vorbei am Brocken, den wir von Torfhaus aus bewunderten. Diese Strecke war so frei, dass wir gemütlich fahren konnten, den einen oder anderen Stopp einlegten und trotzdem pünktlich um 15 Uhr bei Sgt.Pepper und Marlene zum Kaffee eintrafen. Wir können doch nicht dort vorbeifahren, ohne unsere Aufwartung zu machen. Um und bei halb fünf sind wir da dann wieder los und waren dann kurz vor sieben Uhr abends zu Hause. Schnell die Klamotten ausgepackt, das Motorrad in die Garage, das Auto raus, noch einkaufen, glücklicherweise haben ja einige Märkte bis 22 Uhr offen. Dieser Tag hatte mit 536 km die längste Etappe, aber wir waren wieder zu Hause.

  • Ende
    Ina war die Fotografin unterwegs und hat mehr als 1100 Bilder gemacht, sie war und ist die beste Sozia, die man sich vorstellen kann. Es war mir wieder eine Ehre, mit ihr zu reisen. Wir haben gemeinsam 4730 km Deutschland, ein wenig Österreich und 35 km Frankreich bereist. Unser Ziel war es, unser Land besser kennenzulernen, was uns gelungen ist. In der Zukunft werden sich unsere Touren öfter in unseren Landesgrenzen bewegen. Wir danken hiermit nochmals allen Freebikern und Freebikerinnen, die durch ihr Zutun es ermöglicht haben, dass wir einen traumhaften Urlaub erleben durften. Euch allen sei gesagt, wann immer es Euch nach Lübeck treibt, ein Bett und gutes Essen findet Ihr bei uns immer und natürlich guten Kaffee!!!


    Liebe Grüße Ina&Jens


    das mit den Bildern hab ich immer noch nicht raus, aber ich arbeite dran und versuche sie dann zuzuordnen.

  • Hi ihr zwei,
    schön das ihr wieder gut zu Hause angekommen seid, hoffe ihr konntet viele gute Eindrücke sammeln und diese auch irgendwann verarbeiten :D; uns hats auf jeden Fall auch sehr gut gefallen, und die Tour zum Nordkapp nimmt immer mehr Gestalt an...


    Viele Grüße


    Wolfgang und Alex

    Ein intelligenter Mann ist manchmal gezwungen sich zu betrinken um die Zeit mit Narren zu verbringen!


    Freebiker-Nordkap Tour 2011- Mission erfolgreich beendet :dance:


    Projekt Baikalsee 2015- auf den Spuren der Einsamkeit...... ;daumen;


    Freebiker Zelt Tour 2017 - da fahren wo die anderen nicht sind :D :rave:


    Das Glück gehört denen, die sich selbst genügen.


    Mitglied in einem Club zu sein, der mich als Mitglied akzeptiert, wäre absolut inakzeptabel.

  • Sehr schöner Reisebericht :]


    Es gibt bestimmt noch viele Ecken in Deutschland die ihr dann beim nächstenmal befahren könnt :D

    Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis, aber jeder Augenblick ist ein Geschenk

  • Ich hab tatsächlich alles gelesen. :]


    Eine echte Bikertour wie aus dem Schulbuch. Habe sozusagen beim lesen mitgefühlt. Ihr hattet eine schöne Zeit. So schätze ich das ein....



    Gruß Peter


    P.S. Man könnte diese schöne Reise natürlich noch mit Fotos untermauern....aber du willst mich ja nicht fragen!!! :mhh:

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Der Hausmeister ()


  • Hiermit frage ich Sie... :D :rolleyes:
    Laß uns mal heute abend telefonieren, festnetznummer hast Du ja :]

  • Schöne Rundreise ...... :respekt:


    Erst die Hitze, dann der Regen........ aber man kann leider nicht alles haben.


    Aber immer wieder in die Regenpelle zu zwängen würde mir auf die Nerven gehen.
    Bis vor dem VLT 2007 habe ich es genau so gemacht und mir dann doch lieber "richtige" Klamotten für große Touren zugelegt.
    Halten immer noch dicht und waren gar nicht so teuer ( ca. 350 € ) .

  • Hi ihr zwei,
    schön das ihr wieder wohlbehalten zu Hause angekommen seid. :]


    Es war mir eine Freude euch kennenzulernen und auch ein paar durch den Schwarzwald begleiten zu können.
    Viel Spass beim Aufarbeiten der Eindrücke und beim Zuordnen der Fotos. Da kommt noch einiges auf euch zu! :D


    PS:
    einem kleinen Staudamm, das war der Linachtalsperre, ein kleiner Stausee mit fast einmaliger Architektur... Leider war die Zufahrt gesperrt :mhh:

    Es grüßt Euch herzlich... der Friedrich von der Baar
    - BMW R850R, 2011 verkauft mit 113.000 km
    - Honda AT RD 07a, 2020 verschrottet mit 110.000 km

    - KTM 390 Adventure, 2020 gekauft (in der Freebiker Farbkombination)


    Das Leben ist wie Moped fahren. Um das Gleichgewicht zu halten, muss man in Bewegung bleiben. (Albert Einstein mit einer kleinen Anpassung meinerseits)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Friedrich ()

  • Hallo,


    auch wir sind begeistert von Eurem Reisebericht. :] :]
    Schön geschrieben, auf die Bilder warten wir noch.


    Bloß eine kleine Korrektur haben wir. Die Burg bei Jena/Kahla
    heißt Leuchtenburg. :D
    Uns hat die Tour auch sehr viel Spaß gemacht und durch
    Euch haben wir auch mal wieder mehr nach links und rechts
    geschaut und mal wieder festgestellt in was für einer tollen
    Gegend wir wohnen und arbeiten. :] :]


    Bis bald.



    LG


    Micha und Diana

  • Dank für die Hinweise, ne Leuchte ist die Burg also... :D
    Und ich dachte so mehr an meine Haare...lichte... :rolleyes: :mhh:

  • Hi ihr zwei!
    Hab jetzt erst den Bericht gefunden.
    Sehr eindrucksvoll und nachvollziehbar geschrieben.