Ich habs geschafft, etwas früher aus dem Haus zu kommen.
Und bei der klaren Luft heute morgen, da machen schon die wenigen Kurven bis zum nächsten Dorf Laune; danach gibts dann einige sanfte Links-Rechts-Kombinationen durch die gelben Rapsfelder, und in der Ferne schimmert die Eiffel.
Aber jetzt gehts hinab in diees enge unübersichtliche Kurve in dem Taleinschnitt, und da kommt auch tatsächlich ein überbreiter Bauer mit so einem breiten breiten Rechen angetuckert; na, es passt nochmal und dann gehts mit Druck den Anstieg hinauf ins nächste Dorf.
Selbiges wartet auch noch mit einer gemeinen scharfen Linkskurve , din der die Strasse schlagartig nach oben steigt, auf;
Geschafft, jetzt gehts relativ gerade durch den dichten und endlich grünen Laubwald. Nur kein Reh heute, bei dem Wetter kann man nicht langsam fahren.
Und hinaus in die nächsten Felder, auf denen der Hafer noch grün schon Sattelhöhe erreicht.
Da ist schon Kappel, mit der Kreuzung über die Hunsrückhöhenstrasse und der einzigen Ampel im Umkreis von 15 km.
Es gibt aber noch einen Schleichweg, eine uralte schmale Allee, die sich wie eine Schlange den Hang hinunterwindet;sehr holprig allerdings.
In der Senke , da wo dieses einsame Häusschen steht, mündet die Schlange in die Hunsrückhöhenstrasse.
Was sagt die Uhr?
Muss ich jetzt mit Vollgas die nächsten 25 km immer geradeaus düsen ? Nein, es reicht für den Abstecher an der nächsten, unscheinbaren Abzweigung.
Jehts gehts in schwingenden Links-Rechts-Kombinationen durch LAub-Und Nadelwald, und danach - immer noch sich windend - über die Felder hinab nach Oberkostenz.
Danach über Kuppen und Kurven nach Niederkostenz und jetzt-
mahnt die Uhr, die letzten Kilometer muss es die Bundesstrasse sein, und pünktlich zum Dienstbeginn kann meine Dicke jetzt vor dem Bürogebäude in der Sonne verschnaufen.
Und das schönste: jedes Wort ist wahr