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R6, Drehzahl á la Formel 1


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  • WAS PASSIERT BEI 12000 UMDREHUNGEN???


    Wenn rot glühende Ventile mit aller Wucht hundert mal pro Sekunde auf ihren Sitz knallen, Kolben unter der Last von Tonnen ächzen und der Hinterreifen fast am Schmelzen ist, dann läuft der ganz normale Wahnsinn: VOLLGAS bei Höllentempo 270.



    Den lauen Sonntagmorgen hatte sich die kleine Motte anders vorgestellt. Auf dem Heimweg vom Lichterfest geriet das Tierchen – schwups – in die nüstern eines fürchterlichen Raubtieres. Verzweifelt klammerte es sich an einem Gitter fest, doch die Strömung riss es erbarmungslos mit. Die Motte fand ihr Ende in den Waben des Luftfilters.


    Von derlei Dramen ahnt der Fahrer nichts. Geduckt hinter der Verkleidung seines Supersportlers, einem Vierzylinders mit 160 PS aus einem Liter Hubraum, gibt er Vollgas, 270km/h stehen auf der Uhr, die Welt fliegt mit 75 Metern in der Sekunde an ihm vorbei. Logisch dass unsere kleine Motte dieser Gewalt nicht gewachsen war. Stehen die Drosselklappen bei 12000 /min auf Durchzug, verschwinden bei modernen, leistungsstarken 1000er-Vierzylindern gut 100 Liter Luft pro Sekunde im Ram-Air-Schlund, werden vom Luftfilter penibel gereinigt, in der Airbox auf vier Einlasskanäle verteilt und zischen am Engpass zwischen Ventilteller und Ventilsitz mit Überschallgeschwindigkeit in die Zylinder.



    Das heist: schneller als 330Meter pro Sekunde oder 1188Km/h. Hurtig, hurtig, das Ganze. Muss aber so sein, denn für jeden Einlasstakt stehen nur ziemlich genau drei Tausendstellsekunden zur Verfügung. Eigentlich nicht vorstellbar, aber Realität. Randvoll mit Benzin-Luft-Gemisch befüllt, rammt der Kolben im Verdichtungstakt die expolsive Ladung innerhalb von 2,5 Tausendstellsekunden auf etwa ein Zwölftel seines Volumens zusammen, macht rechnerisch zwölf bar, wegen des Temperaturantiegs des Frischgasses ist der Druck aber deutlich höher.


    Allein durch den Kompressionsvorgang und die Umgebungstemperatur von Kanälen, Brennraum und Zylinder erhitzt sich das Gemisch auf rund 500 Grad Celsius, bevor es kurz vor dem oberen Totpunkt durch den aufs grad genau zündenden Funken zu Expulsion gebracht wird. Im Brennraum steigt die Temperatur schlagartig auf 3000 Grad Celsius. Der Druck auf Kolben, Kolbenringe, Zylinderkopfdichtung und Ventile auf 90 bar. Anschaulicher ausgedrückt: Die Kraft auf den 73 Millimeter großen Kolben sowie das Pleuel mitsamt Kurbelwelle beträgt ziemlich exakt 3,7 Tonnen. Soviel wiegt ein voll beladener Kleintransporter.


    Kein Wunder das sich der Kolbenbolzen unter einer solchen Last um 25 tausendstel Millimeter durchbiegt. Selbst die Seitenkraft, mit der der Kolben als Folge des schräg stehenden Pleuels an die Zylinderwand gepresst wird., erreicht im Arbeitstakt 200 Newton, was einer Gewichtskraft von 200 Kilogramm entspricht. Noch bevor der Kolben den unteren Totpunkt erreicht hat, öffnen die Auslassventile, das Inferno beginnt abzuebben, der Arbeitsdruck bricht zusammen.
    Bei der folgenden Aufwärtsbewegung befördert der Kolben die heißen Abgase in Richtung Auspuffkrümmer. Für die Ventile ein Tanz in der Hölle, denn sie werden auf gut 800 Grad erhitzt und hämmern rot glühend zurück auf ihren Sitz. Da ist auch hochwertiger Stahlextrem gestresst. Nur ein hochlegierter Chrom-Nickel-Stahl, im Bereich der Ventilsitze zusätzlich gepanzert, übersteht solche Tortouren, ohne die Biege zu machen. Damit die erhitzten Motorenbauteile nicht in Rauch aufgehen, schaufelt die Wasserpumpe pro Sekunde rund zwei Liter Wasser durch die Kühlkanäle von Zylinder und Kopf.


    Auf dem Weg zum oberen Totpunkt angekommen, wartet auf dem Kolben die nächste Zerreißprobe. Innerhalb von 25 Millimeter Hub wird er von seiner fast 134 km/h Höchstgeschwindigkeit bis zum absoluten Stillstand abgebremst und vom Pleuel mit aller Gewalt wieder in die Tiefe gerissen. Die dabei entstehenden Massenkräfte des 220 Gramm schweren Kolbens erreichen rund 12200 Newton, also mehr als eine Tonne Gewichtskraft, die das massive Stahlpleuel um 8 tausendstel Millimeter in die Länge zieht. Echte Marathon-Qualitäten in Sachen Laufleistung: Jeder einzelne Kolben mitsamt Kolbenringen gleitet im Zylinder auf 10000 Kilometer Fahrstrecke selbst bei Landsstraßen 2800 Kilometer auf und ab, ohne das dabei ein nennenswerter Verschleiß festzustellen wäre.


    Diese 4 Arbeitstakte, die mit 4682 Worten beschrieben und in etwa 3 Minuten gelesen sind, legen den Grundstein für Drehmoment und Leistung. Allerdings läuft der beschriebene Arbeitsprozess in einer Hunderstelsekunde ab und wiederholt sich 6000-mal pro Minute, also mit halber Drehzahl.


    Das Pleuel ist es dann, das die geradlinige Bewegung des Kolbens über dem Hubzapfen in die Rotation der Kurbelwelle umsetzt. Somit entsteht das Drehmoment von mehr als 100 Newtonmeter.
    Auch in den Tiefen des Motorraums biegen und dehnen sich hochfeste, geschmiedete Stahlkonstruktionen unter der rasanten Dynamik, Hier, gleichsam im Hinterhof der Hölle, entsehen neben der elementaren Drehbewegung die Vibrationen. Denn kein Massenausgleich der Welt ist in der Lage, einem Hubkolbenmotor den schmeichelnd runden Lauf einer Turbine anzuerziehen. Gott sei Dank, schließlich sind neben dem Sound aus der Abteilung „Feuer und Flamme“ genau diese Lebenszeichen dafür verantwortlich, dass Motorradfahren noch einen ziemlich greifbaren Bezug zur puren Mechanik herstellt.



    ---------------------------------------------------
    alles nur geklaut, aber doch interessant 8)


    Gruß Günter

  • Zitat

    stehenden Pleuels an die Zylinderwand gepresst wird., erreicht im Arbeitstakt 200 Newton, was einer Gewichtskraft von 200 Kilogramm entspricht


    Na Na seit wann sind 200N 200 kg ? :)


    Aber sonst sehr netter text !

  • Zitat

    Original von Liviu


    Na Na seit wann sind 200N 200 kg ? :)


    Aber sonst sehr netter text !



    :respekt:



    mir ist es nicht aufgefallen :mauer:


    Gruß Günter

  • Zitat

    Original von oelfinger
    Jetzt wär mal interessant, was so bei 18.000 Touren an Kräften frei gesetzt wird........... :D


    lieber nicht, da würde dem Fahrer der kalte Schweiß auf der Stirn stehen,
    aber Drehzahl sagt nicht alles.
    Die mittlere Kolbengeschwindigkeit bei Straßenmotorrädern sollte 20 Metern in der Sekunde nicht überschreiten.


    Die R6 mit ihren Minikolben kommt bei 14500 Umdrehungen in der Minute, wo sie die größte Leistung hat, auf ca 20,5 m/sec.
    Die R1200S bei 8250 U/min auf 19,5m/sec :].
    Die Kawa VN2000, mit ihren Litertöpfen, schafft die 20 Meter schon bei 4800 Umdrehungen:(


    Gruß Günter

  • Zitat

    17 500 Umdrehungen!
    Die neue R6 von Yamaha dreht irrwitzige, nie für möglich gehaltene 17 500 U/min. Sowas wie diese 600er hats noch nicht mit Straßenzulassung gegeben
    von Guido Kupper


    Supersportler interessieren Sie nicht? Zu stark, zu schnell, zu unbequem, zu teuer? Sie müssen sich den neuen 600ccm Supersportler von Yamaha ja nicht gleich kaufen. Sowieso wollen immer weniger Motorradfahrer einen dieser hochgezüchteten Vollblüter haben. Das alternde Gros der deutschen Motorradfahrer kämpft zu sehr mit dem angegrauten Bewegungsapparat, fürchtet die enorme Motorleistung, verabscheut das irre Kreischen hochdrehender Vierzylinder. Aber die Rundstreckenfans, die stehen elektrisiert. Für sie hat der immense Entwicklungsaufwand der Hersteller Wunsch und Wirklichkeit in Deckungsgleichheit gebracht. Das verdanken sie einem enormen und vermutlich ziemlich unwirtschaftlichen Rennen ums Prestige. Darum kämpfen hauptsächlich überstundenmüde Ingenieure in Japan. Die 600er Klasse gilt als Prüfstein ihrer technischen Leistungsfähigkeit. Yamaha hat diesmal wieder kräftig aufgesattelt.


    Einen sehr ausführlichen Artikel gibts hier:


    Interessanter weise wird der Gasgriff bei der R6 nicht mehr per zug bewegt.........sondern reines "Drive by Wire"8o 8o 8o

    Viele Grüße aus dem Herzen der Natur...8)


  • Zitat

    Original von oelfinger



    Interessanter weise wird der Gasgriff bei der R6 nicht mehr per zug bewegt.........sondern reines "Drive by Wire"8o 8o 8o


    Schon alleine dieser Unfug wäre für mich ein Grund sie nicht zu kaufen.


    Schade. Da baut Yamaha ein so schönes Mopped und dann klatschen sie sun Mist rein. :(

  • Zitat

    Original von oelfinger
    Interessanter weise wird der Gasgriff bei der R6 nicht mehr per zug bewegt.........sondern reines "Drive by Wire"8o 8o 8o


    na hoffentlich taugt die dämpfung was, ansonsten hast bei etwas welliger fahrbahn ne ziemlich rucklige fahrweise und schon wieder baust an den drosselklappen rum :D


    MfG


    Fredy

    Wenn alle das täten, was sie mich könnten, käme ich nicht mehr zum sitzen.

  • Bedenklich fänd ich, wenn der Kupferwurm amok läuft......


    .....sprich irgendwas elektrisches spinnt und bringt die ganze Elektro-Chose- durcheinander........und plötzlich gibt die Mühle ohne eigenes Zutun vollgas......... :D

    Viele Grüße aus dem Herzen der Natur...8)


  • Zitat

    Original von oelfinger
    Bedenklich fänd ich, wenn der Kupferwurm amok läuft......


    .....sprich irgendwas elektrisches spinnt und bringt die ganze Elektro-Chose- durcheinander........und plötzlich gibt die Mühle ohne eigenes Zutun vollgas......... :D


    Und genau aus diesem Grund würde die R6 mit einer reinen Drive by Wire Ansteuerung in Deutschland keine Zulassung kriegen. Deshalb erfolgt nur das Öffnen der Drosselklappen über einen Stellmotor der durch den Öffner (Seilzug) angesteurt wird. Das Schließen wird nach wie vor herkömmlich über einen zweiten Seilzug (Schließer) erledigt der direkt auf die Klappe einwirkt.


    gruß, Ben

    buffbuffbuffbuff *klonk* brobobobobrooooooo*klack*broooooaaaaa*klick*raaaaa aharrrrrrrr...


    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen.

  • moin,


    das gasgeben "by wire" hat fast jedes neue auto in deutschland. die diesel zu 100%, bei den benzinern etwas weniger.


    sind die alle ohne zulassung unterwegs?? :ggruebel:


    bei einer vernünftigen redundanten lösung habe ich keine probleme damit. boeing und airbus haben sowas seit jahrzehnten.


    seid nicht immer so ängstlich!


    :meinung:

  • Stimmt, aber Elektronikdefekte machen inzwischen über 60% aller Defekte, bei PKWs, aus.


    Ich will mein Leben nicht irgendeiner, vollkommen unsinnigen und sehr störanfälligen, Technik anvertrauen müssen.


    Denn das der ganze Elektronik-Mist erheblich störanfälliger ist als mechanische Teile wird wohl kaum einer bestreiten.


    Und bringen tuts auch auch nicht wirklich etwas. Obwohl meine ZXR ca. 13 Jahre älter ist kann ne 2006er 600er mit ihrem Highetech Elektronik-Gedöns nicht mithalten. Selbst die ZXR 750 im Serienzustand war nicht schwächer als die heutigen 600er.


    Klar, sie hat 150ccm / bzw. 139 ccm mehr als die 600er, aber in den letzten 13 Jahren hat sich ja auch ne Menge getan. Keramik, Titan etc. wurden damals jedenfalls noch nicht in Großserie verbaut.


    Ich frag mich echt was das alles soll. Anstatt mit aller Gewallt zu versuchen die 600er auf das Level der 1000er zu heben sollte man lieber endlich wieder ne gescheite 750er bauen.


    Ne gute 750er könnte heutzutage auch locker 140-150 PS haben. Und somit das Bindeglied zwischen 600er und 1000er sein.


    Aber die Einzigen die das nach wie vor, scheinbar, auch so sehen sind die Herren von Suzuki. :]

  • Hier mal nen tolles Video vonner neuen R6.
    Sind zwar 126 MB aber in sehr guter Qualität.


    http://www.rapidupload.com/dow…php?file=dl&filepath=2897


    Man, da möchte man nur noch eins. Sofort mit ner neuen R6 aufzynden. *sabber*


    EDIT:


    Unbedingt dieses hier angucken!! Da wird einem echt warm uns Herz! Baoh nä, watn endgeiles Teil!! :] Und der Sound.... Hammergeil!!


    Achja, dies sind nur ca. 75MB in guter Qulaität.


    http://www.motorfreaks.nl/inde…dl&action=download&id=609

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Wildsau ()

  • Ob das Elektronik-Zeugs so störanfällig ist, wird sich zeigen.


    Schliesslich sind alle Flugzeuge seit den 60ern schätze ich mal mit Drive-by-wire unterwegs.


    Jedenfalls ist die neue R6 die Ansage 2006 schlechthin, werd ich auf alle Fälle mal testen müssen.

  • Beim Gas wegnehmen klingt das Teil ja, als ob man trockene Erbsen in ner Blechdose schüttelt.
    Boah nee, mir reichen meine 10k/min als Nenndrehzahl, mehr tut mir in der Seele weh.
    Ich hab halt ein Herz für Mechanik ;)


    Aber mal so fahren zu können wie die auf der Rennstrecke (im Video der Käsköppe), das wär mal was. :D


    Verträumte Grüße


    Jörg

  • heute die neue R6 bestaunt: allererste Sahne !!!


    Design ... Verarbeitung ... der rote Bereich fängt bei 17.000 (siebzehntausend!) U/min an ... der kurze Auspuff - super! ... voll einstellbare UD-Gabel und Radialkolbensättel ... pfiffiges YAMAHA-Emblem im Monostandlicht ... und und und .....................


    naja, der Preis nur

  • Das ganze war wohl alles nur reine PR. :rolleyes:


    Hier wurde die R6 mit den anderen 600ern Verglichen.


    Aber anstatt 18.000 rpm hat man nicht mal 16.000 rpm geschafft.



    Zitat

    ..Yamaha claimed to run the R6 at a maximum of 17.500 rpm. It stopped at 15.800 so Yamaha can't deliver what they promised after all. The R6 has a optimistic rpm-needle...


    Selbst wenn man von 5% Messtolleranz ausgeht fehlt da noch einiges.


    BTW, die ZXR 250 drehte 1990 schon höher. Jene hatte ihre 45 bei 16.000rpm anliegen.
    Drehte aber effektiv is etwa eta 19.000 rpm.


    Allerdings ändert das, meiner Meinung nach, nichts an der tollen Optik.