Hi,
nachdem es Klagen von Anwohnern des Festgeländes der harley-Days gab, sucht man jetzt nach einer Lösung........mal sehen wie es ausgeht.
ZitatAlles anzeigenNie mehr »Harley Days«?
Anwohner beschweren sich über Krach von Bikes und Musik
SASCHA BALASKO
Für die einen ist es Musik in den Ohren, für die anderen schlafraubender Lärm: das satte Blubbern der Harley-Davidson-Maschinen. Seit 2003 röhren Zehntausende Biker im Sommer zu den "Hamburg Harley Days" durch die Stadt. Weil sich in diesem Jahr so viele Anwohner wie noch nie über den Krach beschwert haben, steht die Veranstaltung für den kommenden Sommer auf der Kippe.
Im Januar beschäftigt sich der Bezirk Mitte mit dem Thema. Der so genannte Unterausschuss des Kerngebietsausschusses bittet den Veranstalter, Polizei und Feuerwehr zu einer Anhörung an einen Tisch. Danach stimmt das siebenköpfige Gremium darüber ab, ob die "Harley Days" (vom 14. bis 16. Juli) stattfinden dürfen oder nicht.
"Es gab massive Proteste gegen die ,Harley Days'", so Dirk Sielmann (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses. "Im kommenden Sommer darf das Event nicht wieder zur Belästigung werden." Allerdings soll dem Veranstalter die Chance gegeben werden, ein Konzept zu entwickeln, welches die Anwohner weniger stört als in den vergangenen Jahren. Sielmann: "Die Menschen haben sich vor allem über die Musikveranstaltungen an der Glacischaussee und Motorradfahrer in Wohngebieten beschwert", so Sielmann.
Auch Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD) wurde ob der Klagen hellhörig. Natürlich sei es in der Stadt nicht so ruhig wie auf dem Land. "Wir können aber nicht das innerstädtische Wohnen fördern und gleichzeitig die Menschen um ihren Schlaf bringen. Deshalb könnte ich es nachvollziehen, wenn der Ausschuss sich gegen die ,Harley Days' entscheidet."
Veranstalter Uwe Bergmann glaubt nicht, dass der Biker-Treff im kommenden Jahr ausfällt. "Das wäre eine Riesenüberraschung." Zwar könne er verstehen, dass das Motorradknattern nicht alle Hamburger erfreue. "Ich werde dem Ausschuss aber die Angst nehmen", hofft er.
Für die "Harley Days" spreche, dass sich die Fans der amerikanischen Bike-Schmiede nur in vier europäischen Städten treffen. "Es kommt eine halbe Million Besucher. Damit ist die Stadt international vermarktbar." Das sieht die Wirtschaftsbehörde genauso. "Wir wollen diese Veranstaltung haben", so Behördensprecher Christian Saadhoff. "Deshalb hoffen wir, dass es eine Einigung im Bezirk gibt." Sollte der sich dagegen entscheiden, könnte der Senat diesen Beschluss allerdings wieder kassieren.
Aber was, wenn die "Harley Days" wirklich verboten werden? Veranstalter Uwe Bergmann: "Dann gehen wir woanders hin. Mit Köln, Berlin und München stehen andere Städte in der Schlange."
Zitat:
»Die Wirtschaftsbehörde will die ,Harley Days' in der Stadt haben«
Sprecher Christian Saadhoff
(MOPO vom 10.12.2005 / SEITE 8-9)
ZitatAlles anzeigenZukunft der "Harley Days"
Findet eine Lösung!
SASCHA BALASKO
Gesperrte Straßen, mörderischer Motorradlärm - und dann auch noch die WM. In der City wird im kommenden Sommer der Teufel los sein. Es stimmt, die Nachtruhe der Bewohner wird wohl ein ums andere Mal gestört werden. Die sind dann sauer - die 500000 Besucher der "Hamburg Harley Days" dagegen sind hellauf begeistert. Was also ist zu tun?
Ein Kompromiss muss her. Es muss doch möglich sein, den Fans der urigen (und leider sehr lauten) Motorräder ihren Spaß zu lassen - und all den anderen die nötige Ruhe zu garantieren.
Gut, dass sich der Bezirk nun mit allen Beteiligten an einen Tisch setzt. Rauft euch zusammen, das kann doch nicht so schwer sein. Nicht dass das Spektakel in eine andere Stadt rollt, womöglich noch nach Berlin.
Wir brauchen zwar alle unseren Schlaf, aber wir wollen auch unseren Spaß haben ...
(MOPO vom 10.12.2005 / SEITE 2)