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Fighter bauen - von der Idee bis zum Ergebnis


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  • 1.Ein Traum wird geboren.
    Es muss 1995 gewesen sein, als ich die erste Zeitschrift „Streetfighters“ gelesen habe. Harris Magnum 4 und Magnum 5 waren die Zauberworte.
    Von da an verschlang ich jede neue Ausgabe der Streetfighters.
    1996 – Ich fuhr mit dem Motorrad zur Isle of Man.
    Die ersten Fighter, ob für Showzwecke oder Hardcore in Echt. Geil was die Briten damals mit mehr oder weniger Mitteln so auf die Beine (Räder) gestellt haben. Wenn ich bis dahin nur einen „INFEKT“ hatte, jetzt war ich ernsthaft „KRANK“.
    Nach meiner Rückkehr drehten sich meine Gedanken nur noch um diese Umbauten.


    Da ich, seit ich 15 bin, an „Mopped’s“ rumschraube und ich diese Leidenschaft bis heute beibehalten habe, entstand damals die Idee mal ein Motorrad komplett aufzubauen. Beim Aufbau sollte vor allem die Balance zwischen knackiger Optik und handlicher Fahrbarkeit gefunden werden. Da Ocean’s Eleven nur ein Film ist , war der finanzielle Rahmen klar umrissen.
    Somit kamen Harris, Spondon oder Martek als Fahrwerksgrundlage nicht in Frage. Obwohl es fast nichts Schöneres aus Aluminiumrohren gibt was ich kenne. Selber zusammen biegen und schweißen kam aus entwicklungstechnischen Kostengründen ebenfalls nicht in Frage.


    Mir schwebte nun aus den vorher genannten Gründen ein Sportbikerahmen mit kurzem und somit handlichen Radstand vor.
    Da ich vorher eine lange Zeit eine Kawa ZXR750 gefahren bin und mit den Eigenschaften des Motorrads sehr zufrieden war, entschied ich mich für eine Kawa als Grundlage.

    2. Dann kaufte ich eine kaputte „verunfallte“ ZXR 750 und zerlegte diese erst einmal in ihre Einzelteile, um auszusortieren was noch zu gebrauchen war und was ich dann weiterverwenden wollte.

  • Der Rahmen war leider Schrott und ich habe einen neuen Originalrahmen von Kawa gekauft, der lackiert war. Mit einem Bekannten, der als Polierer für Alu und andere Metalle selbständig war, habe ich den Rahmen bis in die kleinste Ecke vom Lack befreit und poliert. (Eine Schw…arbeit, nach der man aussieht als ob man aus der Kohlegrube kommt.) Aber über das Ergebnis habe ich mich schon riesig gefreut.


    In der Zwischenzeit hatte ich den Motor in ultramarinblau gelackt. Vorher hatte ich mir dafür ein Kettengehänge gebaut und am Motor alle relevanten Öffnungen verschlossen.
    Bei den Rädern hatte mein Bekannter die Ränder poliert und der Lackierer/ Brusher hatte ihnen einen Ring in spanisch grün verpasst.


    Die zugekaufte ABM Gabelbrücke und auch die Gabelholme wurden noch auf Hochglanz poliert.
    Dann besorgte ich mir über einen befreundeten Zubehörhändler in Oldenburg meine Wunschschwinge aus England. Eine Zweiarmschwinge von Metmachex mit Exenterverstellung. Nun da die Fahrwerksteile komplett und der Motor gelackt war, konnte die Hochzeit (das Zusammenfügen von Fahrwerk und Motor) stattfinden.
    Dazu brauchte ich Hilfe und mein Kumpel Ingo reiste übers Wochenende aus Neumünster an, denn bei diesem Akt sind zwei Hände zu wenig….
    Und dann ging’s zur Sache.

  • Nachdem also die ersten Teile zusammengesteckt waren, ging es der Elektrik an den Kragen und dies gehört nicht wirklich zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.
    Am Heckrahmen wurden zusätzliche Halteplatten für den Sitzhöcker und das Rücklicht angebracht.
    Dann musste ich noch ein paar Teile aus VA und ALU selber bauen.
    - DREHEN - FRÄSEN – BOHREN – SCHWEIßEN !!

  • Ich habe polierte Brems- und Kupplungsarmaturen einer Honda RC 36 auf den vorher montierten Alu-Streetbarlenker (gold) von LSL geschraubt. Alu-Kettenblatt, die Kette (ebenfalls in gold), die Fußrastenanlage (von LSL) und eine aus dem Vollen (ALU) gefräste Doppelscheinwerferanlage wurden ebenfalls ein – oder angebaut. Zuletzt wurde noch die originale Auspuffanlage und „nette“ Spiegel montiert … und dann ging es zum TÜV…

  • Dank des netten und vernünftigen Mannes vom TÜV Hannover (Besitzer einer alten Guzzi) ging alles glatt.
    Jetzt konnte ich wieder alles zerlegen und die Teile zum Lacken und Brushen bringen (Dank an meinen Superlacker und Brusher Didi). Währenddessen konnte ich aus Moosgummi und blauen Leder nach der Form, die ich angefertigt hatte, die Sitzpolster bauen. Und dann folgten nur noch kleinere Korrekturarbeiten.


    Einen Namen bekam das Kind auch noch.
    Aus blauen Klebebuchstaben : WARLORD (Das Leben ist Kampf, nur wer sich ihm stellt überlebt.)

  • Als ich dann mit meinem WARLORD auf der Fighterama 2000 stand, war ich stolz wie „Oskar“, auf das was ich geschafft hatte.


    Zum Abschluss ist noch zu sagen, dass mir das schrauben, Planen und Besorgen „saumäßig“ viel Spaß gemacht hat. Aber ohne die Unterstützung und das Verständnis meiner Frau Jana hätte ich dieses Projekt, welches ich im Januar 1998 begonnen und im Juni 1999 beendet habe, wohl nie verwirklicht.
    Übrigens war es nie nur ein Showfighter. Er hat die Alpen, Dolomiten und den Gardasee gesehen. Einmal eine geile fahrbare Maschine bauen – das war es, worum es mir ging und das war der WARLORD.


    Irgendwann fing das nächste Projekt in meinem Kopf Gestalt anzunehmen….größeres Bike, Einarmschwinge.. usw. Daraus geworden ist dann WARLORD II , aber das ist eine andere Geschichte.

  • Nabend Ingolf,


    geiles Projekt das macht ja fast Lust auf Projekt Warlord2 ich werd auf jeden Fall mal warten ob du ne ähnliche Story zu Projekt 2 auch noch hier reinstellst. Von den Bildern und BEricht her auf jeden Fall eine Super verarbeitet Maschine die wie du ja geschrieben hast auch fahrbar war.


    Grüße der Dicke

    Dr Big 800 SR 43, DR Big 750 SR 41, BMW K1200LT, V Strom 650, VN 800 Drifter, BMW M1000RR (bestellt) CRF 250 Rally (geklaut 🤮), DR Big 800 SR 42, MM 2000 8)

  • Hi Ingolf,
    toller Bericht.
    Bei den angebauten Teilen seh ich die Dollar ähm Eurozeichen blinken. 8)


    Meine Dicke liegt gerade in allen Einzelteilen in meiner Werkstatt, allerdings sind die geplanten "kleinen" Veränderungen nicht so groß. Die Anbauteile wie z.B. Digiarmaturen, andere Bremspumpen, Fußrastenanlage sind leider viel zu teuer für mich. Einzelluftis sind nicht Zugelassungsfähig ;( .
    .. also baue ich selber soweit möglich, alles Andere bleibt auf meiner Wunschlliste. Lacken werd ich selber, Tank und Sitzbank mit Unterverkleidung wird in Eigenregie verändert, Kabelage und son Zeugs.. , na mal schauen, ne Winterbeschäftigung halt 8)

  • Sieht klasse aus.........persönlich hätt ich die blauen akzente (Motor/Sitzbank) in schwarz gestaltet.....


    Aber das ist Geschmackssache :D :D


    Macht bestimmt Spaß damit durch die Kurven zu fetzen...:D

    Viele Grüße aus dem Herzen der Natur...8)


  • fein gemacht .......
    damit kann man nicht ungesehen durch
    ein Eifelörtchen fahren ;) :D


    Aber .... was ist aus "Warlord I" geworden ?
    Hat er einen neuen Liebhaber gefunden ?
    Verstarb er bevor "Warlord II" das Licht der
    Welt erblickte ?
    Gibt es bereits Ideen für "Warlord III" ?


    Gruß
    Hans

    "Isch rette parats täglich de Ääd, äwer öm alls kann isch mich nid kümmere"

  • Bist ja ganz schön fleißig gewesen, Ingolf... :respekt:


    Sieht klasse aus und das Airbrush ist sehr gelungen !


    Bin auf die "neue" Story gespannt...Hans stellt ja auch schon sooo viele Fragen...warten wir mal die Antworten ab !


    LG Rosi


  • Danke für die Blumen . ( Bescheidenheit ist eine Zier )


    Leider mußte ich Warlord I damals zur Adoption freigeben . Da ich zu der Zeit dann Zwei Moppeds hatte und meine Frau Jana keins , haben wir für den Warlord ein anderes Mopped für Jana angeschafft . Und dann war ja auch schon Warlord II in Planung . Aber das ist wie schon gesagt eine andere Geschichte . 8)


    ( PS. Warlord I war bis auf meine Speedy , daß beste Mopped was ich je gefahren bin . Ohne Übertreibung :D )