Hallo Sachsler und Fans,
ich möchte hier lediglich eine eigene Beobachtung darstellen und erhebe damit keinen Anspruch auf deren Richtigkeit oder fachlich geeignete Kompetenz. Will auch nichts dramatisieren oder klugscheißen, sondern nur nochmals eine mögliche Meinung und Beobachtung zur Problemlösung für einige Sachsler hier anbieten.
Im Zuge meines Radumbaus habe ich die Originalsteckachse vermessen. Meine Sachs ist Baujahr 2001, 6.000 km gefahren. Diese Achse auch im Vergleich mit einer mir vorliegenden nagelneuen, ungebrauchten Originalsteckachse.
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Die Lager am Vorderrad unserer Sachs haben einen Innendurchmesser von 20 mm. Unsere Radachse ist ebenfalls als 20er Steckachse angegeben.
Zwischen dem Außendurchmesser der Steckachse und der Lagerwand muß ein Toleranzfeld sein, damit sich die Steckachse einführen oder herausziehen lässt. Die jeweils eigenen Toleranzfelder der Hersteller von der Radachse und der Radnabe sind mir unbekannt.
Die vielfach durchgeführten Messungen haben mich jedoch etwas nachdenklich gemacht und könnten in einem Zusammenhang mit dem Bremsrubbeln und dem gefühlten Fahren auf eckigen Rädern stehen.
Der stellenweise sehr unterschiedliche Umfang meiner Steckachse ist hier zu abgebildet.
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Besonders auffällig waren die beiden Stellen der Radachse, dort wo die Radlager sitzen.
Bemerkenswert waren dort die abgeschliffenen Stellen. Die goldgelbe Oberflächenbeschichtung ist am Sitz beider Lager vollständig abgerieben und etwas eingeschliffen.
Meine Messung an diesen Stellen: 19,85 mm (also 0,15 mm Spiel) und 19,87 mm (also 0,13 mm gerechnetes Spiel ohne erforderliche Toleranz)
Wenn jetzt noch das Toleranzfeld des Lagerherstellers hinzukommt, dann vergrößert sich das Spiel nochmals und die Schose verhindert gerade beim Anbremsen einen ruhigen und runden Radlauf.
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Mir ist nicht klar, warum die Stechachse nach einer Zeit nicht mehr eng an den Lagern anliegt. Die nagelneue, ungebrauchte Steckachse (auch aus alter Produktion, vermutlich auch 2001) hat an diesen Stellen ca. 1/10 mm mehr Material im Durchmesser. Die Innenflächen der Lager habe ich auch versucht auszumessen. Das ist mir leider nicht aussagefähig gelungen und an die Summe in der Addition der Spielraumwerte von Achse und Lager glaube ich selbst nicht.
Wenn die Bremse beide Radlager immer nur von Klapperstelle zu Klapperstelle auf der Radachse springen lässt, dann könnte darin nach meiner bescheidenen Meinung eine Mitursache für das beschriebene "Fahren mit eckigen Rädern" zu finden sein. Nach meiner Vermutung sind es mehrere Faktoren, die das Problem verursachen. Eine verzogene oder ungleichmäßig arbeitende Bremsscheibe könnte den Abrieb zwischen Lager und Achse beschleunigen. In diesem Zusammenspiel könnte der Hase dann im Pfeffer liegen und deckt sich mit der Beschreibung von Sachslern, denen während der Garantiezeit ein komplett neues Vorderrad eingebaut wurde. Die erste Zeit war Ruhe und dann ging es wieder los.
Das Anfertigen einer neuen Steckachse ist unkompliziert. Ich beschäftige mich gerade mit der Suche von geeigneten Materialien für Steckachsen und bin heute fündig geworden. Geeignetes Material gibt’s in der Bucht für 25,- Taler pro Meter und eine anständige Dreherei wird sich auch finden lassen.
Bester Gruß
mikosch