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Kreuzfahrt-Tagebuch


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  • Es hat zwar nichts mit Motorrad zu tun, aber vieleicht interressiert es den einen oder anderen ja auch :)



    Tag 1:


    Da Amsterdam auch der Beginn unserer Kreuzfahrt ist, haben wir unsere Reise mit einer Städtetour durch diese verrückte Stadt verbunden.


    Um 6.15 Uhr ging es von Basel mit dem Zug nach Amsterdam. Wie bei jeder Zugfahrt muss ich mich über die Deutsche Bahn aufregen. Spätestens nach dem zweiten Halt ist der Zug eigentlich voll. Danach herrscht unkontrolliertes Chaos. Streitereien um Sitzplätze und die verzweifelte Suche nach nicht in genügender Anzahl vorhandenen Ablagen für das Reisegepäck begleiten uns ab jetzt für den Rest der Strecke.


    Doch in Amsterdam angekommen, ist der Ärger schnell vergessen. Vom Bahnhof aus sind es nur 5 Minuten zum Hotel Bellevue, wo wir für eine Nacht unsere Bleibe hatten. Nach einer kurzen Orientierung auf dem Stadtplan, machten wir einen ausgedehnten Stadtbummel. Es ging vorbei an unzähligen Coffee Shops, Boutiquen, Snackbars, Restaurants und Läden, bei denen man schon beim anschauen der Auslagen einen roten Kopf bekommen hat. Eine unglaublich bunte Mischung an Kuriositäten, einfach genial!


    Danach liessen wir den Tag mit einer Grachtenfahrt ausklingen. Auch hier fällt sofort wieder der ganz spezielle Flair der Stadt auf. Hunderte kleine und grosse Hausboote, wie sie unterschiedlicher kaum sein können, säumen den Weg entlang der verwinkelten Wasserwege. Überhaupt scheint jeder in der Stadt auch ein Boot zu haben, der Verkehr auf den Grachten ist schon fast extrem und wird nur noch von der Dichte des Fahrradverkehrs auf den Strassen getoppt.


    Bilder Amsterdam

  • Tag 2:


    Nach dem Frühstück im Hotel machten wir eine Touri-Busfahrt durch die Stadt, um auch sicher zu gehen, dass wir nichts verpasst haben. Die Stadt ist wirklich sehr abwechslungsreich. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken, Langeweile kommt gar nicht erst auf.
    Um 14.00 Uhr war dann Zeit zum Einschiffen. Wir bestellten uns ein Taxi, das uns zum Kreuzfahrt-Terminal brachte. Und da stand dann unsere Costa Luminosa.
    Wow, mir blieb die Spucke weg, was für eine Riesenschiff! Die Einschiffung ging wider Erwarten völlig problemlos und ohne Wartezeit von statten. Ruckzuck hatten wir unsere Kabine bezogen und die Koffer liessen auch nicht lange auf sich warten. Die Kabine ist auch grösser als erwartet, selbst das Bad ist sehr grosszügig geschnitten. Ein Blick vom Balkon unserer Kabine macht einem dann wieder die ganze Grösse des Schiffes klar: Einfach nur riesig!


    Hier noch ein paar Daten der Luminosa, damit man sich ihre Grösse in etwa vorstellen kann:


    Baujahr: 2009
    Passagiere: 2.826
    Besatzung: 921
    Kabinen: 1.130
    BRT: 92.600 t
    Länge: 294 Meter
    Breite: 32,3 Meter
    Decks: 16 (12 Gästedecks)
    Vmax: 23.6 Knoten


    Um 17.30 Uhr heisst es dann Leinen los und die Luminosa setzt sich ganz gemächlich in Richtung Nordsee in Bewegung. Schon kurze Zeit später wird zum Abendessen gebeten. Auch hier ist alles perfekt durchorganisiert, was bei der Menge an Schiffspersonal auch nicht verwundert. Den Abend liessen wir mit einem Spaziergang durch das Schiff und einem Longdrink in einer der unzähligen Bars ausklingen.


    Bilder Costa Luminosa

    Gruss Ralf
    ---------------

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Razi67 ()

  • Tag 3:


    Kurz nach 7.00 Uhr sah man schon von weitem die weissen Kreidefelsen von Dover, unsere erste Anlaufstelle auf der Reise. Bis wir vom reichhaltigen Frühstück zurück kamen, hatte der Kapitän schon gekonnt im Hafen angelegt. So konnten wir alsbald mit einem Shuttle Bus zum Ausflug starten. Dieser führte uns zum Dover Castle, einer riesige Festungsanlage, in der auch heute noch Militär stationiert ist. Wir nahmen an einer sehr eindrücklichen Führung durch die Unterwelt der Festung teil. Unglaublich, was dort für ein Aufwand getrieben wurde, um in den beiden Weltkriegen bestehen zu können. Zig unterirdische kleine und grosse Gänge, in denen sich selbst ein Krankenhaus (was man damals darunter verstand), verschiedene Mannschaftsunterkünfte, Dechiffriermaschinen und Komandostände befinden.


    Mittags ging es wieder zurück auf das Schiff, wo wir uns am Buffet noch ein kleines Essen zusammenstellten. An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass auf dem Schiff 24 Stunden lang gegessen werden kann! Nicht so gut für die Linie……
    Nach dem Abendessen wollten wir dann eine der vielen angebotenen Unterhaltungen wahrnehmen und entschieden uns für die Magie-Show im riesigen Theatersaal. Der Zauberer bot eine kurzweilige Show, in der auch das Publikum mit einbezogen wurde. Zum Glück sassen wir auf dem Balkon, so blieb uns erspart, dass wir dem übrigen Publikum Grund zur Schadenfreude geben konnten. Andere hatten da nicht so viel Glück. Den Abend beschlossen wir dann an der grössten Bar auf dem Schiff mit einem feinen Cocktail.


    Bilder Dover

  • Tag 4:


    Zuerst sei erwähnt, dass es absolut faszinierend ist, wie ruhig das Schiff im Wasser liegt. Trotz einigermassen hohen Wellen im Ärmelkanal merkt man vom Seegang relativ wenig bis gar nichts. Ich habe jedenfalls geschlafen wie ein Stein.


    Einen Landgang gibt es heute wegen des längeren Seewegs nicht, unsere Route geht direkt von Dover nach Spanien, genau genommen nach Vigo. Das gibt uns Zeit, um zum ersten Mal ausgiebig das Schiff zu inspizieren. Mit der Kamera geht es auf Entdeckungtour kreuz und quer durch die Luminosa. Unzählige Liegen säumen die verschieden Decks, man braucht keine Angst zu haben, keine erwischen zu können. Somit gibt es auch nicht das lästige Liegen reservieren per Handtuch, wie man es sonst in typischer Weise vom Urlaub im Hotel gewohnt ist.


    Pools und Whirlpools wechseln sich ab mit Bars, Lounges und Buffets, die alles bieten, was man am Tage so braucht. Ebenfalls hat es ein Casino mit einarmigen Banditen, Bingo, Poolbillard, Roulette und Spieltischen. Ein Formel 1-Simulator und ein 4D-Kino befinden sich gleich neben der Golf-Simulation, auf der Abschläge geübt werden können. Eine Angestellte gibt uns eine Führung durch den riesigen Spa-Bereich, eine Spezialität auf dem Schiff.


    Die am Ende der Führung ausgehändigte Preisliste trübt die Freude allerdings kräftig, was da abgerufen wird, grenzt leider schon an Diebstahl. Überhaupt sind die Preise an Bord für Zusatzleistungen recht happig, so kostet ein 10 Minuten-Film im 4D-Kino locker € 7,50.


    Da heute sowieso alle Passagiere an Bord sind, ruft der Kapitän um 18.15 Uhr zum Empfang, anschliessend steht das Gala-Dinner auf dem Programm. Zum ersten Mal in meinem Leben ziehe ich Anzug und Krawatte an, wer hatte das gedacht, dass es einmal soweit kommen würde!
    Nach dem Essen musste ich die Schale aber wieder ablegen, zu ungewohnt sind mir die ganzen Kleidungsstücke. Im bequemeren Tenue schauten wir uns wieder eine Show im Theatersaal an. Der mittlerweile schon obligatorische Longdrink beschloss den Abend.

  • Tag 5:


    Heute Nacht war der Atlantik etwas rauer, zum ersten Mal bemerkte man ein leichtes Schwanken des Schiffes. Trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb?) habe ich wieder wunderbar geschlafen. Ein Blick aus dem Fenster beim Aufwachen zeigte schon die Quaimauer im Hafen von Vigo. Viel mehr sah man wegen dichtem Nebels leider noch nicht.


    Gegen 9.00 Uhr lichtete sich dieser aber langsam und wir nahmen den, wie jedem Hafen wartenden, Shuttle-Bus ins Stadtzentrum. Dort schauten wir zuerst ein anderes Kreuzfahrtschiff an, die ebenfalls sehr imposante Grand Princess, die etwa wie selbe Grösse hat wie unsere Luminosa. Der darauf folgende Bummel durch die Altstadtgässchen hat uns nicht so vom Hocker gerissen, da irgendwie in der ganzen Stadt die Bürgersteige repariert werden. Man fühlte sich wie auf einer riesigen Baustelle.


    Wir beschlossen deshalb, dass wir eine Rundfahrt mit dem Touri-Bus machen sollten. Dieser brachte uns auch an diversen schönen Ecken vorbei, so dass wir doch noch auf unsere Kosten kamen. Als uns der Shuttle-Bus wieder zurück gebracht hatte, schaute ich mir unser Schiff noch einmal von aussen an. Zum ersten Mal war der Platz im Hafen ausreichend, um die Luminosa trotz Weitwinkelobjektiv zumindest fast in ganzer Grösse auf ein Foto zu bannen.


    Die Zeit bis zum Abendessen verbrachte ich damit, die Grand Princess beim Auslaufen zu beobachten. Kapitän Bellomo führte unser Schiff wieder pünktlich aus dem Hafen, zeitgleich wurde zum Abendessen gebeten. Da wir heute ziemlich geschafft waren, gingen wir frühzeitig in die Kabine zurück, schliesslich mussten wieder Kräfte für den nächsten Tag gesammelt werden.


    Bilder Vigo

  • Tag 6:


    Heute steht ein Besuch von Lissabon auf dem Plan. Schon kurz vor 6.00 Uhr, als ich zum ersten Mal einen Blick aus der Kabine wagte, sah man die unheimlich vielen Lichter der Vororte Lissabons. Am Himmel zuckten noch Blitze eines Gewitters, als die Luminosa an Quai Apolonia festmachte. Frühstück gibt es heute schon um 7.00 Uhr, weil gleich danach die geführten Touren begannen, für die wieder zig Busse am Hafen vorfuhren.


    Wir erkunden die Stadt aber auf eigene Faust, da uns eine Freundin, die vor kurzem hier auf Städtetour war, sehr viele Tipps zum Sightseeing gegeben hatte. Wir besorgten uns an der Metrostation eine Tageskarte, mir der man alle Busse, Trams und U-Bahnen für gerade mal € 4,20 nutzen kann. Das erste Ziel ist schnell erreicht, der Elevador Santa Justa, ein uralter Lift, der 1902 von einem Schüler Gustave Eiffels erbaut wurde. Entsprechend hat er Ähnlichkeit mit dem Eiffelturm. Von oben hat man eine tolle Sicht auf die Stadt.


    Danach suchten wir uns einen Platz in der Strassenbahn der Linie 28. Die Trams sind auf dieser Strecke die reinsten Museumszüge. Es geht durch enge Gässchen mit schier unglaublichen Steigungen und Gefällen. So richtig wohl ist mir dabei nicht, es quietsch und rumpelt ununterbrochen und ich sehe die Tram an manch einer Stelle schon aus den Schienen springen. Doch die alte Technik funktioniert zu meiner Erleichterung völlig problemlos und die Tram bringt uns vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten. Am späten Nachmittag sind wird dann ziemlich erledigt wieder auf der Luminosa.


    Beim Abendessen legt die Servicemannschaft unerwartet eine selbst inszenierte Tanzeinlage ein, die ihnen und den Gästen offenbar sehr gefällt, ernten sie doch johlenden Beifall dafür.


    Im Theater ist heute Dennis Bullock zu Gast, seines Zeichen ehemaliger Saxophonist von Prince. Er bietet eine tolle Show, auch wenn seine Musik mir als Metal-Fan nicht unbedingt zusagt. Ulla ist jeden falls begeistert. Nach dem Aftershow-Cocktail ist dann Schicht im Schacht und wir gehen schlafen.


    Bilder Lissabon

  • Tag 7:


    Der Tag beginnt für mich nicht so berauschend, ich habe tierisch Kopfweh und schlecht ist mir auch noch, vielleicht wegen der Musik am Vorabend? :D
    So bekomme ich vom Andocken in Cadiz nicht wirklich was mit. Beim Frühstück belasse ich es bei einer kleinen Schüssel Müsli und gehe wieder ins Zimmer. Zu meiner Überraschung geht es mir kurz darauf aber wieder besser, so dass ich doch mit Ulla auf den Ausflug nach Sevilla mitgehen kann.


    Um 9.00 Uhr sitzen wir im Bus und etwa 2 Stunden später sind wir in Sevilla. Den Besuch der diversen Sehenswürdigkeiten unterbrechen wir zur Mittagszeit, um uns für die zweite Etappe an einem Buffet in einem 5*Sterne-Hotel zu stärken. Danach steht noch die riesige Kathedrale der Stadt auf dem Plan, die wir ausgiebig unter die Lupe nahmen. Um 16.00 Uhr geht es dann zurück zum Schiff, wo wir uns schnurstracks ins Bad begeben müssen, um pünktlich zum Abendessen um 19.00 Uhr wieder am Tisch zu sitzen.


    Heute steht ein Italienischer Abend auf dem Programm, was man deutlich an dem in grün-weiss-rot gekleidetem Servicepersonal erkennen kann. Beim Dessert ertönt dann typische Italienische Schunkelmusik und die Kellner bitten die weiblichen Gäste zum Tanz. Ich komme aber auch nicht ungeschoren davon und muss mich einer Polonäse anschliessen, die kreuz und quer durch den riesigen Speisesaal führt.


    Im Theatersaal sind heute die Shanghai Stars zu Gast, eine Akrobatik-Gruppe aus China, die eine tolle Show bieten, allem voran eine Schlangen-Tänzerin, die sich in alle möglichen und unmöglichen Stellungen verbiegen kann. Danach gehen wir geschlaucht ins Bett.


    Bilder Cadiz/Sevilla

    Gruss Ralf
    ---------------

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  • Tag 8:


    Heute Nacht ging es vorbei an Gibraltar und schon bald sind wir im Hafen von Malaga. Das Wetter ist um 6.00 Uhr noch nicht berauschend, die letzten Ausläufer eines Gewitters sind noch am Morgenhimmel zu sehen. Doch schon nach dem Frühstück blinzelt vereinzelt die Sonne durch und pünktlich zu unserer Stadtrundfahrt sind fast alle Wolken vertrieben.Vor uns im Hafen steht wieder ein anderer Kreuzfahrtriese, die Ventura der Reederei P&O, die wir von unserer Kabine aus bestaunen können.


    Die im Voraus gebuchte Tour führt uns zuerst auf die Festung Gibralfaro, von wo wir die gesamte Stadt überblicken können. Ganz gelingt uns das nicht, da die Stadt so gross ist, dass man die Stadtgrenzen nur erahnen kann. Nachdem wir uns alle satt gesehen, und die Festung auf der Festungsmauer umrundet haben, geht es mit dem Bus wieder hinunter zur Geburtsstätte von Pablo Picasso, einem eher unscheinbaren Haus.


    Es folgt der Besuch der Kathedrale, einem sehr imposanten Gebäude, für den extra eine Reiseleiterin engagiert wurde, die uns die Geschichte dazu nahe gebracht hat. Zu Fuss geht es dann noch eine Runde durch die Altstadt, bevor uns der Bus wieder zum Schiff bringt.


    Schon um 17.00 Uhr legt die Luminosa ab und wir machen uns fertig für das Captains-Dinner, es ist also wieder formelle Gala-Kleidung angesagt. Als besonderen Anlass werden das Bedienpersonal, die Köche und Maitres vorgestellt. Es wird Champagner ausgeschenkt und die Tischkellner tragen riesige Eistorten herein, die zum Nachtisch gereicht werden. Den Rest des Abends verbringen wir beim Offiziers-Ball in der Grand Bar Elletra.


    Bilder Malaga

  • Tag 9:


    Auf dem Weg nach Mallorca schippern wir um etwa 8.00 Uhr an Ibiza vorbei. Um 10 Uhr haben wir mit unserer zuständigen Reiseleiterin einen Termin im Theater-Saal, wo schon den Ablauf der Ausschiffung besprochen wird. Da wir heute erst um 12.00 Uhr in den Hafen einlaufen, trinken wir noch einen Kaffee mit unseren Tischnachbarn, mit denen wir uns sehr gut verstehen.


    Bei der Einfahrt in den Hafen gibt es ein Schiffshorn-Duell mit der Costa Pacifica, dem Schwesterschiff unserer Luminosa, die ebenfalls erst im Juni in Dienst gestellt wurde und direkt neben uns am Quai liegt. Man braucht fast schon Oropax, um bei diesem Schauspiel nicht taub zu werden. Nach einem kurzen Besuch des Mittagsbuffets gehen wir mit dem Hop On-Hop Off-Bus nach Palma, laufen durch die unzähligen Gassen der Stadt und geniessen die Aussicht auf den Parc de la Mar, den Almudiana Palace und die Le Seo Kathedrale.


    Wieder in den Bus gehupft und weiter geht es zum Castell de Bellver, von wo man eine wunderbare Aussicht auf ganz Palma hat. Da wir heute bis 24.00 Uhr im Hafen weilen, gehen wir zum Abendessen zurück ins Schiff. Danach nehmen wir uns ein Taxi, das uns wieder in die Stadt fährt. Dort wollen wir die Kathedrale noch einmal bei Nacht fotografieren. Bei der Fahrt aus dem Hafen haben wir noch einmal eine schöne Sicht auf das beleuchtete Palma de Mallorca.


    Bilder Mallorca

  • Tag 10:


    Nach dem wir praktisch die ganze Nacht ein Dauergewitter hatten, laufen wir frühmorgens in den Hafen von Barcelona ein. Schon um 6.45 Uhr geht es zum Frühstück, da wir um 13.00 Uhr wieder auslaufen werden. So bleibt nicht wirklich viel Zeit, um diese schöne Stadt zu besichtigen.


    Wir entscheiden und wie so oft für den Hopp On – Hopp Off – Bus, mit dem wir eine Runde durch die Stadt fahren. Allerdings bleibt leider keine Zeit, um die vielen Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, die Zeit reicht nur für die reine Busfahrt. Trotzdem bekommen wir einen schönen Eindruck der Stadt.


    Zurück auf dem Schiff legen wir uns erst noch einmal aufs Ohr, da die Nacht doch relativ kurz war. Danach gehen wir zum ersten Mal zum Kaffee-Buffet. Gott sei Dank machten wir davon nicht schon früher Gebrauch, zu fein sind die Sachen, um darauf verzichten zu können.


    Beim Abendessen kommt zum ersten Mal Traurigkeit auf, denn es ist wird das Letzte sein! Dazu passend laufen die Kellner mit Abschiedskerzen auf und bedanken sich bei den Gästen. Nach dem Essen besuchen wir zusammen mit unseren Tischnachbarn die Abschlussvorstellung im Theatersaal.
    Ein Schlummertrunk in der Piano-Bar beschliesst den gesellschaftlichen Teil und wir begeben uns in die Kabine, um die Koffer zu packen. Diese müssen wir bis 2.00 Uhr vor der Kabine deponieren, damit sie das Schiffspersonal systematisch mit Hilfe von verschieden farbigen Anhängern dem geregelten Ausschiffungsprozedere zuzuführen kann.


    Bilder Barcelona

  • Letzter Tag:

    Die Italienische Küste ist schon in Sicht, als wir zum letzten Frühstück ans Büffet gehen.
    Noch einmal kosten wir von den superfeinen Sachen und lassen uns von den Kellnern jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Das Andockmanöver in Savona ist eine Augenweide, da das Schiff rückwärts praktisch genau in der Stadt „parkiert“. Die Hauptstrasse und Häuser sind fast in greifbarer Nähe.


    Nun heisst es warten, weil wir die Heimreise im Bus antreten und deshalb als letzte von Bord gehen. Ulla schnappt sich am Pool-Deck eine Liege und ich beobachte wieder, wie zig Sattelschlepper mit allen möglichen Waren in unglaublich kurzer Zeit abgefertigt werden. Wo packen die das bloss alles hin? In der Zwischenzeit kommen schon wieder neue Gäste an Bord. Die Organisation ist wirklich unglaublich gut, so hatte ich das nicht erwartet.


    Um 13.30 Uhr geht es dann auf zum Bus, die Fahrt selbst geht reibungslos von statten und wir sind wie vorausgesagt um etwa 22.00 Uhr zu Hause.


    Bilder Savona



    Fazit:


    Ich ging, wie vielleicht manch ein anderer auch, mit einigen Vorbehalten auf diese Reise. Wie wird die Organisation auf dem Schiff sein? Wo stecken die die ganzen Leute hin? Sind wir vielleicht doch zu jung für eine Kreuzfahrt? Diese und noch viele andere Fragen schwirrten in meinem Kopf umher.
    Doch die Praxis zeigte ein völlig anderes Bild. Noch nie war eine Reise so perfekt organisiert, von den Massen an Leuten so wenig zu spüren und selbst das Durchschnittsalter der Gäste ist nicht sooo weit von unserem entfernt.
    Uns hat es so gut gefallen, dass wir ganz bestimmt wieder eine Kreuzfahrt machen werden. :P

  • Großartiger Bericht! Ich bin (virtuell) fast mitgefahren! :]


    Ich kenne Kreuzfahrer bisher nur von der "anderen" Seite. Als Hafenagent ist man mit einem einzigen dieser Schiffe komplett ausgelastet. Da kommt mal eben ein Telex vom Reeder, man soll mal eben 12 Konzertflügel besorgen. Oder 189 Ölbilder. Oder 2.000 Quadratmeter Teppichboden, bitte in hellblau. Oder 1.500 kleine blaue Bädchen, 75 cm lang, mit goldenem Clip- für die Speisekarten.


    Da kann man schon mal graue Haare bekommen...


    Meine einzige eigene "Kreuzfahrt" war eine sechstägige Fahrt mit einem Erzfrachter nach Norwegen. Nachteil: Wenig Entertainment unterwegs, keine Stabilisatoren am Schiff (der Apparat rollte wie Sau), langsames Tempo. Vorteil: Ich konnte mein Motorrad mitnehmen und auf 2 Rädern zurückfahren... :]

  • Zitat

    Original von Razi67
    Durchschnittsalter der Gäste ist nicht sooo weit von unserem entfernt.


    Moin Razi


    der oben zitierte Satz gibt mir zu denken.
    Sind jetzt die Leute jünger oder hast Du zu dem Schnitt
    nur so sagenhaft aufgeholt :D
    Was aber noch viel interessanter ist:
    Die besagten Longdrinks, waren die im Preis mit drin
    oder musste man dafür extra berappen?
    Wenn mit drin würde ich auch mal ne Kreuzfahrt machen und versuchen
    den Reisepreis so wieder heraus zu bekommen :drink:


    Gruß


    Axel

    :rave: Old - Older - Oldenburger. :rave:

    Lieber Arschloch als Arschkriecher


    Bikerhotels mit Empfehlung : Empfehle hier :O
    Viel Feind, viel Ehr!

  • Zitat

    Original von Fraro


    Ich kenne Kreuzfahrer bisher nur von der "anderen" Seite. Als Hafenagent ist man mit einem einzigen dieser Schiffe komplett ausgelastet. Da kommt mal eben ein Telex vom Reeder, man soll mal eben 12 Konzertflügel besorgen. Oder 189 Ölbilder. Oder 2.000 Quadratmeter Teppichboden, bitte in hellblau. Oder 1.500 kleine blaue Bädchen, 75 cm lang, mit goldenem Clip- für die Speisekarten.


    Da kann man schon mal graue Haare bekommen...


    Kann ich nachvollziehen.
    Jedes Mal wenn wir in einen Hafen eingelaufen sind, war der ganze Quai voll mit LKW`s und Lieferwagen, die frische Lebensmittel gebracht haben. Für die verschiedenen Ausflüge standen immer mindestens 10 Busse bereit!
    Also die Organisation ist wirklich einmalig, da kann man jedem der da invollviert ist, nur ein riesen Lob aussprechen :respekt: :sensationel:


  • Der Altersdurchschnitt lag bei geschätzten 50-55 Jahren. Es hatte auch sehr viel ältere Semester an Bord, aber zu meiner Verwunderung auch unheimlich viele Jüngere.


    Die Longdrinks sind leider nicht inbegriffen. Umsonst gibt es an Getränken nur Wasser. Softdrinks und Alkohol haltiges kosten extra. Je nach Durst ist das natürlich ein zusätzlicher Batzen.

  • Hallo Ralf



    Ich bin nun mal ganz frech8o 8o 8o (binichdasnetimmer)


    ...raus mit der Sprache !!!!!


    ... wat hat das ganze nun kpl. so rund gekostet???????
    ...also mit Anzug,Abendkleid usw.


    Weil 14 tage,2 personen, 5* in Türky-land ca.4000,-€ kosten inkl allem, auch Getränke :d16:


    und Dubai 10Tage inkl. 7*Hotel für 3 Tage ca.7500,-€ pro Person,dies sagte man mir:d6:


    ...So nun bist Du dran:D :D


    LG


    Peter

  • Zitat

    Original von Razi67
    Es hat zwar nichts mit Motorrad zu tun, aber vieleicht interressiert es den einen oder anderen ja auch :)...


    Na sehr schön Ralf ! :]
    Hoffe nur , daß Gabi sich das nicht ansieht ....

  • Super Bericht und tolle Bilder.
    Ein Motorrad war auch dabei, von daher passt's:D


    Das mit dem Alter hatte ich auch festgestellt. Zu alt kann man gar nicht sein es sei denn, man ist noch sehr gut zu Fuß. Denn es ist wirklich antrengend viel zu laufen (auf dem Schiff wie auch an Land wenn man die Ausflüge mitmacht). Also lieber jetzt Kreuzfahrten machen und nicht erst nach der Rente:)


    @ Peter. Die Woche zum Nordkapp haben in 2004 knapp unter 1000 € gekostet inkl Frühstück, Mittag und Abendessen. Von allem gibt's eher zu viel als zu wenig. Zum Glück kann man sich außer viel laufen auch im Fitness Studio fit halten um nicht zu dolle auseinander zu gehen. Aber die Seeluft macht ja bekanntlich hungrig. Wasser ist gratis, Alkohol kostet extra. Wer zwischendurch noch an Hunger leidet kann in Zahlreichen Restaurants noch alles Mögliche kaufen, aber es ist wirklich nicht nötig. Ausflüge kommen hinzu, die waren aber alle unter 100 € (meistens um die 50). Wir haben nur 2 mitgemacht und sonst sind wir auf eigene Faust losgedüst. Man muß natürlich noch nach Bergen kommen und von Kirkenes über Oslo oder Kopenhagen zurückfliegen. Oder man fährt auf 2 oder 4 Rädern nach Bergen und die ganze Strecke vom Nordkapp wieder zurück. Auch ganz nett:]
    Anzug/Gala ist hier nicht nötig. Shorts und T-Shirt sind aber im Speisesaal auch wieder nicht erwünscht. Jeans sind ok. Will sagen, man braucht nicht in neue Kleidung investieren:D