Alternde Bowdenzüge wieder fit gemacht…

Alternde Bowdenzüge wieder fit gemacht…

So kann man einem in die Jahre gekommenen Bowdenzug wieder auf die Sprünge helfen…

Gezeigt an einem Beispiel einer legendären Suzuki DR800…

Die Kupplungsbetätigung ist schwergängig… Man hat beim Fahren den Eindruck, die Kupplung rutscht durch… Auch die Kupplungsfedern könnten erlahmt sein…
Alles, was man bisher Kupplungstechnisch kannte, ist völlig undefiniert… Ganz komisch halt…

Ich hänge also den Zug beidseitig aus, versuche ihn via Handkraft zu bewegen… Einfach hin und her zu schieben – eine völlige Fehlanzeige. Es geht nicht, der Bowdenzug macht keinen Mukser…

Sollte ich jetzt Krafttraining machen…?

Nein, das ist es nicht, der Zug ist ganz klar „in die Jahre gekommen“, deshalb diese Ausfallerscheinung…

Mit recht einfachen Mitteln kann man den Zug wieder reaktivieren…

Die Zutaten:

Man nehme die ohnehin schon vorhandene Gummitülle, am oberen Kupplungshebel, stülpe sie zu einem Trichter um und dichte sie mit Isolierband zur Zugaußenseite ab…

Wirkt komplex gell – ist es aber in Wirklichkeit nicht…

Der Rest ist relativ einfach und leicht zu erklären. Man nehme einen Rostlöser, ich habe „Caramba“ gewählt und sprühe diesen in die umgestülpte Gummitülle…

Nun kommt der Zeitfaktor ins Spiel, denn Zeit sollte man nun schon mitbringen…

Der Rostlöser wird sich langsam aber sicher, aufgrund der Erdanziehungskraft, nach unten, in Richtung Motorgehäuse bewegen…

Da ich nicht ewig Zeit habe, forciere ich den Vorgang. Wie? Ganz einfach. Ich greife mir eine Kombizange – meine Muskulatur schwächelt immer noch – und bewege den Kupplungszug, mit Hilfe der Zange, mal von oben, mal von unten… Ich ziehe ihn quasi, mal von der Seite, mal von der Anderen, denn drücken lässt er sich nicht…
Wer es mal gemacht hat, weiß, was ich meine…

Diese Prozedur währt ungefähr 24h…

Und bitte, das Teflon Innenleben quillt nicht auf, wie vielfach veröffentlicht und fälschlicherweise propagiert…

Eines ist sicher, der Zug wird irgendwann gewechselt werden müssen aber mit dieser einfachen Maßnahme, wird ihm noch ein langes Leben beschert werden…

[IMG]http://gilera600.freebiker.com…010/05/k1024_dscn0450.JPG[/IMG]

[IMG]http://gilera600.freebiker.com…010/05/k1024_dscn0451.JPG[/IMG]

[SIZE=7][Ich freue mich schon jetzt, auf das sinnlose Editieren meines Beitrags!][/SIZE]

bei meiner Kawasaki habe ich das gleiche Problem. Ich käme warscheinlich gerade mal in den 2. Gang und dann wären meine Kräfte auch schon am Ende. Da ich technisch noch nicht fit bin was Motorrad angeht, werde ich die Bowdenzüge lieber erneuern lassen.

Jenny

Zitat

Original von laujen
bei meiner Kawasaki habe ich das gleiche Problem. Ich käme warscheinlich gerade mal in den 2. Gang und dann wären meine Kräfte auch schon am Ende. Da ich technisch noch nicht fit bin was Motorrad angeht, werde ich die Bowdenzüge lieber erneuern lassen.

Jenny

Das ist im Zweifelsfall auch besser.
Wenn die Züge schon so gammelig sind, dass sie sich kaum noch bewegen lassen, ist es meist auch nicht mehr weit hin, dass sie reißen.

Als Übergangslösung ist Ardennes´ Tip sicher okay. Aber einen Ersatzzug sollte man dann schon im Gepäck haben. (Und ihn auch am Straßenrand wechseln können!)

Übrigens quillt die Teflonbeschichtung nicht sofort oder nach 24 Std. auf, sondern im Laufe von Tagen und Wochen. Und das ist keineswegs ein Gerücht, es gibt dazu Erfahrungsberichte aus erster Hand von Leuten, die ich gut kenne und von denen ich weiß, daß sie sich sowas nicht ausdenken (z. B. Chokezug der G, siehe das entsprechende Forum.

.................. und mein Bowdenzug für die Kupplung ist einfach gerissen ohne dass er vorher spürbar schwergängig geworden wäre. :mhh:

Zitat

Original von Rehlein
.................. und mein Bowdenzug für die Kupplung ist einfach gerissen ohne dass er vorher spürbar schwergängig geworden wäre. :mhh:

Ja, äh.... das ist ja .....

pffft. Also, das.... :mhh:

Äh.

Das gehört doch jetzt gar nicht hierher!
:ironie:

sorry, aber das kann ich mir jetzt einfach nicht verkneifen

Zitat

Original von Ardennes
[Ich freue mich schon jetzt, auf das sinnlose Editieren meines Beitrags!]

meckerliese du !

Bin ich froh, dass ich keinen Bowdenzug für die Kupplung habe :D:D

@ Waschbaer: Ich wäre froh, wenn meine Kupplung einen Bowdenzug hätte- den kann man mal eben provisorisch flicken oder kurzfristig ersetzen.

Mir ist mal an 'nem Samstagim Dezember bei 2° Außentemperatur mitten in Berlin (400 Km weg von zuhause) auf dem Kurfürstendamm der Nehmerzylinder von Mollys Hudraulik-Kupplung kaputt gegangen- da war dann Ende der Tour...

Und so ein Ding ist am Wochenende nicht mal in der Hauptstadt zu bekommen. Vom Gefummel mit klammen Fingern mal ganz abgesehen- aber das wäre ja bei 'ner Seilzugkupplung auch nicht anders gewesen.

Gut, dat Ding wird ausgewechselt und fertig:D Will kein Risiko eingehen:(

Jenny

Mal abgesehen davon, das hier wieder Aussage gegen Aussage steht (Teflon quillt oder nicht), finde ich solche Tipps prima.

Aber wat is nu eine Hudraulik-Kupplung??

Zitat

Original von tourer26
Aber wat is nu eine Hudraulik-Kupplung??

Da wollte Dir jemand ein u für ein y vormachen, aber das hast Du dem pösen Schreiber nicht durchgehen lassen.

Zitat

Original von Rincewind

Da wollte Dir jemand ein u für ein y vormachen, aber das hast Du dem pösen Schreiber nicht durchgehen lassen.

:ja: :ja: :ja: erwischt!!

Ein kurzer Zwischenbericht, nach über drei Monaten:

Dem Kupplungszug gehts gut, keine Beanstandungen... Ganz im Gegenteil... Die Fahrerin meckert nicht, somit muss alles gut sein... :]

Ardennes schrieb:

Ein kurzer Zwischenbericht, nach über drei Monaten:

Dem Kupplungszug gehts gut, keine Beanstandungen... Ganz im Gegenteil... Die Fahrerin meckert nicht, somit muss alles gut sein... :]

Weitere 9 Monate später: Der Kupplungszug ist immer noch bestens in Takt... :]