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Neuer Supertourer: Triumph Trophy
Schon weit vor der Intermot präsentiert Triumph auf den Tridays die erste Neuheit für das Jahr 2013: Ein Reisemotorrad namens Trophy.
Triumph entert das Segment der Tourenmotorräder. Schlicht Trophy nennt sich die Neue, die schon ab Oktober BMW RT, Honda Pan European, Kawasaki GTR und Yamaha FJR Konkurrenz machen soll. Um in dieser Liga mitzuspielen, setzt man Hinckley auf eine Ausstattung, die der Konkurrenz mindestens ebenbürtig ist.
Das fängt an mit der höhenverstellbaren Sitzbank (800 oder 820 mm), geht weiter über Tempomat und abschaltbare Traktionskontrolle, führt zu elektronisch verstellbaren Frontscheinwerfern und ein abschließbares Fach in der Verkleidung bis hin zur um 164 mm elektrisch höhenverstellbaren Frontscheibe mit Memory-Effekt, einer 12-V-Steckdose und einem 26-Liter-Tank.
Die Trophy SE treibt’s auf die Luxusspitze: Elektronisch auf Knopfdruck einstellbares Fahrwerk, Reifenluftdruckkontrolle, Musikanlage mit USB-Anschluss und 20-Watt-Boxen. Beiden Maschinen gemeinsam ist das Gepäcksystem, bestehend aus zwei 31-Liter-Koffern, optional erweiterbar um ein 55-Liter-Topcase.
Den Antrieb übernimmt der neue Dreizylinder mit 1215 cm3, wie er bereits aus der → Tiger Explorer bekannt ist. Er ist in der Spitzenleistung von 137 PS bei 9300/min auf 134 PS bei 8900/min zurückgenommen zugunsten eines fülligeren Drehmomentverlaufs. Das gipfelt in 120 Nm bei 6450/min (Explorer 121 bei 7850/min). Der Motor hat schon im 10.000-km-Spezialtest mit der Tiger Explorer (siehe »Motorradfahrer 6/12, Seite 36) in der begeistert: Spurt- und drehmomentstark, kaum Vibrationen dank Ausgleichswelle, gediegene Umgangsformen, perfekte Gasannahme – es ist kaum zu erwarten, dass sich dieser Motor in der Trophy anders benimmt.
Erfreulicherweise kommt der gleiche Kardanantrieb mit Momentabstützung und einem elastischen Zwischenelement zur Kompensation von Kraftspitzen zum Einsatz, der schon im erwähnten Test ausschließlich durch seine Unauffälligkeit auffiel.
Komplett anders als bei der Explorer präsentiert sich dagegen das Fahrwerk. Ein Brückenrahmen ja, aber aus eckigen Aluprofilen statt aus Stahlrundrohr bestehend, trägt den mächtigen Dreizylinder.
Eine 43er-USD-Gabel von WP mit verstellbarer Zugstufendämpfung führt das Vorderrad, 130 mm Federweg sind möglich. Am Heck arbeitet ein Zentralfederbein ebenfalls von WP, dessen Vorspannung sich hydraulisch variieren lässt. Auch hier ist die Zugstufendämpfung einstellbar. 1542 mm Radstand und 119 mm Nachlauf sollen die 301-kg-Fuhre auf Kurs halten.
Zur Verzögerung vertraut Triumph dem japanischen Zulieferer Nissin. Die Drei-Scheiben-Anlagen bremst mit ABS, Vierkolben-Festsätteln vorn und Zweikolben-Schwimmsattel hinten. Zudem ist Anlage teilintegral ausgelegt, der Tritt auf den Fußbremshebel wirkt partiell auch vorn.
Die neue Trophy wird bereits im Herbst bei den Händlern stehen.
Artikel Tourenfahrer von Jürgen Schons.