*Welches Buch lest Ihr gerade*

Ich hab auch wieder was aus :]

Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns

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Handlung:
Vordergründig geht es im Grunde um einen Clown (heute würde man sagen "Comedian"), Sohn einer Kohledynastie aus Bonn. Der wird von seiner langjährigen Lebensgefährtin verlassen und fällt daraufhin in ein Loch.

Dahinter versteckt sich harsche Kritik an der Kirchen (insbesondere der katholischen). Diese Kritik ist nicht sonderlich subtil sondern eher von der Sorte "Holzhammer". Sie ist durchaus scharfsinnig und richtig, aber in meinen Augen viel zu plump. Vielleicht bin ich aber auch nur zu doof oder zu ungebildet.

Mein Fazit: Stinklangweilig.

Ich habe mich selten so durch ein Buch durchgequält wie durch dieses. Spätestens nach 40, 50 seiten nervt das weinerliche Selbstmitleid des Protagonisten. Man möchte ihn permanent zusammenscheißen nach dem Motto "Reiß' Dich gefälligst mal zusammen, Du Waschlappen!".

Das einzig Gute, was ich zu dem Schinken berichteh wüßte, ist der Preis- man bekommt es gebraucht bei Amazon für einen Cent(!).

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Terry Pratchett: Der Zauberhut

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Es ist ja hier und da sicherlich schon durchgeblitzt, daß ich ein ausgewiesener Anhänger des englischen Autors bin. Wie alle anderen Bücher von ihm, so habe ich auch dieses schon öfter durchgelesen.

Handlung:

Der achte Sohn eines achten Sohnes wird von Natur aus zum Zauberer. das ist nunmal so. Zauberer unterwerfen sich mit Eintritt in die "Unsichtbare Universität" in Ankh-Morpork dem Zölibat. Nicht so sehr deshalb, weil die Zaubererschaft etwas gegen Frauen und Sex hätte, sondern damit Zauberer sich nicht fortpflanzen.

Denn jeder Sohn eines Zauberers ist automatisch ebenfalls ein Zauberer. Der achte Sohn eines Zauberers jedoch ist ein "Kreativer Magus". Das ist ein Magier, der frische Magie auf die Scheibenwelt pumpt (bis diese irgendwann aufreißt).

Ein Kreativer Magus hat eine Macht, die der der Göttern zumindest nicht nachsteht- eher ein bißchen größer ist. Allesweiß der Rote ist ein abgefallener Zauberer, der (man ahnt es schon) acht Söhne hat.

Dieser achte Sohn ist nun eben ein Kreativer Magus, der die Welt auf den Kopf stellt.

Mein Fazit:

"Der Zauberhut" ist ein älteres Werk Pratchetts, es ist eines aus der Reihe um den erfolglosen Zauberer Rincewind. Diese Romane gehören nicht zu meinen absoluten Lieblingen, aber wirklich schlecht ist keines von Pratchetts Romanen (insbesondere nicht von denen, die sich um die Scheibenwelt drehen). Das Lesen lohnt sich auf jeden Fall, Pratchetts extrem skurriler (und manchmal ebenso extrem schwarzer) Humor steht auch zur Entstehungszeit dieses Werkes in voller Blüte!

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Terry Pratchett: Eric

Habe ich von meiner lieben Frau zu Weihnachten bekommen. :]

Handlung:

Im Grunde ist das die Fortsetzung von "Der Zauberhut". Rincewind wird gerettet. Mehr kann ich kaum erzählen, ohne zuviel vom vorher besprochnen Roman zu verraten

Mein Fazit: Kurz und bündig! Es ist eines der dünnsten Bücher von Pratchett. Lohnt sich! Alle Bücher von TP stehen zwar allein und sind abgeschlossen, für dieses hier würde ich aber empfehlen, vorher den "Zauberhut" zu lesen.

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Terry Pratchett: "Total verhext"

[IMG]http://ecx.images-amazon.com/i…I/51LLEZ0tiXL._SS500_.jpg[/IMG]

Handlung:

Die alte Gütchen Wemper ist tot. Sie war eine Hexe aus Lancre, einem winzigen Königreich in den Bergen. Gütchen war außerdem die diensthabende gute Fee der Scheibenwelt, und nun muß eine der anderen Hexen den Job übernehmen. Gütchen hat zwar die junge Magrat Knoblauch zu ihrer Nachfolgerin bestimmt- die zwei ältesten Hexen sollen sie aber auf der gefahrvollen Mission unterstützen, die da lautet:

Verhindere, daß das arme Aschenputtel den Prinzen von Gennua heiratet!

Das klingt zunächst sehr einfach, denn viele arme Mädchen heiraten keinen Prinzen. Aber in Gennua haben die Geschichten Kraft...

Mein Fazit: Die Reise der drei Hexen nach Gennua und ihre Erlebnisse vor Ort gehören mit zum aberwitzigsten und lustigsten, was sich Terry Pratchett je ausgedacht hat. Eines meiner ab-so-luten Lieblingsbücher (und entsprtechend zerlesen ist mein Exemplar).

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Terry Pratchett: "Mummenschanz"

Ja, ich weiß- meine Lektüre ist derzeit ein wenig einseitig. Aber irgendwie hat's mich mal wieder voll gepackt...

[IMG]http://ecx.images-amazon.com/i…I/51F1F01M95L._SS500_.jpg[/IMG]

Handlung:

Im Opernhaus von Ankh-Morpork treibt sich ein maskierter Geist herum. Er mischt sich zwar in Inszenierungen und Besetzunglisten ein, ist ansonsten aber ruhig und pflegeleicht.

Bis zu dem Tag, an dem er (scheinbar) die ersten Morde begeht.

Mehr möchte ich nicht verraten.

Mein Fazit:

Wiederum ein Roman um Esmeralda "Oma" Wetterwachs und Gytha "Nanny" Ogg. Diese Figuren sind bei Pratchett (neben den Nachtwächtern) zu meinen Lieblingen, und das Buch ist BRÜLLEND lustig!

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John Steinbeck: Die Straße der Ölsardinen

Handlung:
Gibt es eigentlich in dem Sinne nicht. es werden Momentaufnahmen von der Cannery Row in Monterey/Kalifornien gemacht, der "Straße der Ölsardinen".

Wikipedia hat die Handlung bereits zusammengefaßt, da brauche ich das nicht nochmal zu tun:

"...„Huren, Hurensöhne, Kuppler, Stromer und Spieler, mit einem Wort: Menschen; man könnte mit gleichem Recht sagen: Heilige, Engel, Gläubige, Märtyrer- es kommt nur auf den Standpunkt an.“ So werden die Hauptfiguren des Romans von Steinbeck genannt. Die Handlung spielt größtenteils in Monterey in der „Cannery Row“ (daher der englischsprachige Titel), einer Straße in der Mack und seine Kumpanen in alten Lagerhallen hausen. Sie arbeiten selten und dann auch nur, weil sie für eines ihrer leichtsinnigen Projekte dringend Geld benötigen.

Eine weitere Örtlichkeit auf der Cannery Row ist die „Flotte Flagge“, ein Bordell, welches gleichzeitig das Restaurant des heruntergekommenen Stadtteils ist und von der geschäftstüchtigen Dora geleitet wird. Lee Chong hingegen besitzt einen Laden, in dem beinahe alles verkauft wird und der deshalb von den Bewohnern der Cannery Row als Supermarkt genutzt wird.

Eine wichtige Rolle spielt der ambitionslose Meeresbiologe Doc, mit dem Steinbeck seinem guten Freund Ed Ricketts ein Denkmal setzt. Sein einziges Ziel ist es, forschen zu können, klassische Musik zu hören und junge Damen zu verführen. Das Western Biological ist sein Institut und seine Schlafstätte zugleich. Doc ist gleichzeitig Arzt und ein Ratgeber in der Not für die Gemeinde, da er einerseits hilfsbereit und uneigennützig ist und andererseits über ausreichende Bildung verfügt.

Da Mack und seine Kumpel deshalb Doc einen Gefallen erweisen wollen, organisieren sie eine Überraschungsparty für ihn. Sie fangen an zu arbeiten, um Geld zu bekommen, und geben allen Einwohnern Bescheid, ohne dass es Doc bemerkt. Sie haben jedoch beschlossen, die Fete im Western Biological stattfinden zu lassen und dadurch wird die Feier zu einem Desaster. Nachdem die Party ohne den nicht auftauchenden Doc beginnt, kommt es zu Auseinandersetzungen mit nicht eingeladenen Gästen, wodurch Docs Haus stark beschädigt wird. Nach diesem Fehlschlag versuchen die „Helden“ es ein weiteres Mal mit einer Feier, die zwar besser gelingt, weil Doc von Anfang an anwesend ist, aber ebenfalls die Einrichtung des Hauses stark in Mitleidenschaft zieht.

Zwischen diesem Hauptstrang der Erzählung werden episodenartig Schicksale von anderen Personen eingeschoben, die gar keinen oder wenig Bezug zur Haupthandlung haben. U.a. wird der Franzose Henri der Maler dargestellt, der aber in Wirklichkeit weder Franzose ist, noch Henri heißt. Oder auch die Geschichte der Malloys, die in einem Kessel auf dem verwahrlosten Lagerplatz hausen.

Der Roman beschreibt das Leben der untersten Schicht der amerikanischen Gesellschaft, die nach Moralvorstellungen leben, auch wenn man diese auf den ersten Blick nicht erkennen mag. Denn als z.B. eine Epidemie die Bevölkerung von Monterey dahinrafft, sind die Prostituierten aus der „Flotten Flagge“ die einzigen, die sich um die ärmeren Menschen kümmern, während sich die Ärzte aus der Stadt nur um solche Personen kümmern, die genügend Geld besitzen, um für die Behandlung zu bezahlen."

Mein Fazit:

Ein klasse Buch. Es ist lustig, melancholisch, hintersinnig, fröhlich, traurig,... Meiner Meinung nach hat John Steinbeck seinen Literaturnobelpreis viel eher verdient als Heinrich Böll.´

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Mein Buch zur Zeit ist Dantes Göttliche Komödie . ( Eine Ausgabe von 1916 )

http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6ttliche_Kom%C3%B6die

"Die Tränen der Massai"

Günter Grass:"Unterwegs von Deutschland nach Deutschland" , auch 20 Jahre nach der Übernahme Ostdeutschlands durch das Großdeutsche Reich sehr lesenswert

Ich habe zu Weihnachten bekommen "Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten" von Robert M. Pirsig, ein sehr phliosophisches Werk, schwer zu lesen, aber mit viel Tiefgang und Hintergrund.
Ich hab mich schon über halb durch "gebissen". :mhh:

Für Romane habe ich leider selten Zeit. :mhh: Das, was Jörg (barrabass) sich jetzt als Hörbuch 'reinziehen' will (Hape Kerkeling "Ich bin dann mal weg") habe ich als Buch gelesen.
Es hat mir gefallen, und das Schlimme, wenn mir ein Buch gefällt, ist, dass ich es oft 'auf einen Sitz' durchlese. Da wird die Nacht oft zum Tag, und wer kann sich das schon leisten?

Aus diesem Grund werde ich mich mit dem Thema 'Hörbuch' mal mehr auseinander setzen. Bislang war das meiner Meinung nach eher was für ältere Herrschaften, die nicht mehr so gut gucken konnten.

Aber eigentlich kann man, wenn man sich ein Hörbuch zu Gemüte führt, gleichzeitig alle Arbeiten machen, die Intellekt und/oder Aufmerksamkeit nicht stark fordern.

Ich muss mal gucken, was die hiesige Stadtbücherei zu diesem Thema anzubieten hat. Romane kaufe ich mir selten bis nie.

Meine Regale sind voll von Sachbüchern/Fachbüchern.

Aktuell in Arbeit habe ich:

Fritz Stahlecker: Das motivierte Dressurpferd
- Die Hand - Sattel - Hand - Methode
- Von den Anfängen bis zum Grand Prix

Weitere Ausführungen dazu erspare ich euch!

Zitat

Original von Voxan
Günter Grass:"Unterwegs von Deutschland nach Deutschland" , auch 20 Jahre nach der Übernahme Ostdeutschlands durch das Großdeutsche Reich sehr lesenswert

Du meintest sicher nach der Zerschlagung einer Diktatur ! :d16:

nun mal zurück zu Büchern : Zurzeit meine Winter vor dem Ofen Lektüre

Rong Jiang
Der Zorn der Wölfe

Roman
Aus d. Chines. v. Karin Hasselblatt

Lukas Hartmann

"DIE FRAU IM PELZ"

ein biographischer Roman,die Geschichte der Carmen Mory,Schweizer Journalistin,mit Mata Hari verglichene Doppelspionin in deutschen und französichen Dienst.
im Feb.1947-trotz entlastender Aussagen-als "schwarzer Engel von Ravensbrück" zum Tod veruerteilt.

Ich hab' auch wieder ein bißchen was aus.

Ich habe zwischendurch "Bürger und Bauern im MIttelater" gelesen, ein altes Schulbuch von mir. Lohnt sich aber nicht weiter. Ist ziemlich dürftig, was da an Informationen rauskommt, die Texte sind eher wirr zusammengestellt.

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Dann hatte ich "Die schönsten Seefahrergeschichten der Welt" in der Mache, habe mich aber ziemlich durchgequält. Das Taschenbuch aus dem Lübbe-Verlag (1981) enthält eigentlich keine abgeschlossenen Seefahrergeschichten, sondern Auszüge aus großen Erzählungen. Die Auswahl der Extrakte ist dabei einerseits lieblos und willkürlich, andererseits auch ziemlich wahllos. Es sind Auszüge aus den Werken von Gorch Fock (Achtung Süddeutsche: Der benutzt viele Plattdeutsche Wendungen, die nicht erklärt werden!), C. S. Forrester (Hornblower), Wilhelm Hauff, und vielen weiteren.

Ein Beispiel: Es wird auch ein Auszug aus der "Hornblower" Reihe von Cecil Scott Forrester (Besprechnung weiter oben) gegeben. Die Hornblowerreihe besteht aus elf Bänden, einer spannender und besser erzählt als der andere. Es gibt soviel zu entdecken in dieser reihe, und was druckt der Lübbe Verlag? Eine Liebeszene. Die einzige in elf Bänden, die obendrein noch nichtmal wichtig ist und eigentlich nur eine Nebenhandlung darstellt. Es handelt sich um die Szene, in der Barbara Wellesley an Bord der "Lydia"kommt. Die Seeschschlacht zwischendurch und das abenteuerliche Überholen der "Lydia" im Anschluß wird ausgespart, man landet direkt bei den zart-duftigen Abenden in der Südsee, die Horatio und Barbara auf dem Achterdeck der Fregatte verbringen.

Grauenhaft. Diese "Liebesgeschichte" wird aus mehreren Textstellen zusammengesucht und als eine Begebenheit verkauft. Niemand, der bei Verstand ist, würde noch einen einzigen Hornblower lesen wollen, wenn er nur die Textstelle aus dem armseligen Bändlein aus dem Hause Bastei-Lübbe kennt.

Fazit: Dämlich zusammengestellt, lieblos, doof. Lohnt sich nicht.

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Nun aber zu etwas ganz anderem. Ich habe das Buch "So weit die Füße tragen" geschenkt bekommen (Linge Verlag Hannover, 1986). Autor ist Josef Martin Bauer.

[IMG]http://ecx.images-amazon.com/images/I/41duyt4an1L.jpg[/IMG]
(Das Bild zeigt eine andere Ausgabe als meine!)

Ich will mich nicht lange auf den Inhalt eingehen, eine sehr gute Inhaltsangabe/Zusammenfassung gibt es in der Wikipedia

Nur soviel: Es geht um einen deutschen Kriegsgefangenen, der zusammen mit tausenden seiner Kameraden zu 25 Jahren Bleibergwerk in Ostsibirien verknackt wurde. Von dieser Bleimine gelingt ihm eines Tages die Flucht.

Das Buch gliedert sich grob in drei Teile

1. Die Reise nach Sibirien, das Leben und die Zwangsarbeit im Bergwerk. das verhältnis der Deutschen und der Russen sowie das der Kameraden untereinander wird sehr pointiert und detailliert herausgearbeitet.

2. Die Flucht durch Sibirien, das Leben mit Rentierhirten und Strafnikis

3. Der letzte Teil der Flucht durch das südliche Rußland und den Iran.

Der erste Teil nimmt schon ein gutes Drittel des Gesamtumfangs ein, die Flucht durch die Taiga und Tundra eine gute Hälfte. Der letzte Teil ist recht kurz.

Alles wichtige zu dem Buch steht im Wiki-Artikel, aber hier noch mein persönlicher Eindruck:

Das Buch hat mich sehr gefesselt und fast umgehauen. Ich konnte es immer nur häppchenweise lesen, denn ich habe ein sehr ausgeprägtes "Kopfkino" und konnte nicht sehr viel von dem Stoff auf einmal vertragen. Das Buch basiert auf den Schilderungen eines tatsächlich geflüchteten Kriegsgefangenen, es ist mithin ein Tatsachenbericht. Wenn man das im Hinterkopf hat, wird es noch schlimmer.

Es ist schlicht unfaßbar, was Menschen einander antun können.

Dabei wird nicht einmal explizit Partei genommen. Es ist gerade nicht der "gute, aufrechte Deutsche", der vor den "bösen Russen" flieht. Die einzelnen Akteure werden ziemlich neutral bewertet. Die Russen tun ihre "Pflicht". Sie sind bürokratisch, manchmal engherzig und stur- aber sie sind Menschen. Keine guten Menschen, keine bösen Menschen- einfach Menschen.

Das gilt auch für Clemens Forrel, den Deutschen. Sein Handeln wird nicht moralisch bewertet, und es wird auch nicht darauf eingegangen, welche Schuld er z. B. während der Kriegsjahre auf sich geladen hat. Er ist einfach ein verdammt einsamer Flüchtling.

Neben all der Grausamkeit und Barbarei, die er erlebt, ist diese Einsamkeit wohl das Nervenzerfetzendste. Er gehört nirgends hin, und eigentlich will ihn auch niemand haben. Immer muß er auf der Hut sein, nicht sofort als "Germanskij" und Flüchtling identifiziert zu werden.

Man atmet direkt auf, wenn Forrel irgendwo freundlich aufgenommen wird. Trotzdem mißtraut man den leuten, denen man im Buch begegnet und wartet jederzeit darauf, daß man den Flüchtling doch noch in irgendeiner Form ans Messer liefert.

Mein Fazit:

Ganz großes Tennis. Spannend, sehr gut geschrieben (vor allem: Sehr lesbar!). Frei von Moral, einfach eine "Reportage". Was der Leser damit anfängt, bleibt ihm selbst überlassen. Ein irres Buch. Ich glaube trotzdem nicht, daß ich es nochmal lesen kann.

Ich mußte rund vier bis fünf Kilo Comics lesen, bis ich den Kopp wieder frei hatte...

War letzte Woche in der Stadtbibliothek und wollte etwas von Hunter.S.Thompson aber war nicht da.Hab aber etwas gefunden-
Charles Bukowski-Fuck Machine
Mein erster Bukowski und sicher nicht mein letzter!Einfach genial-schon nach wenigen Seiten verwandelt sich die Kopfstimme beim lesen in die eines Kneipenpoeten.Rauchig,verbraucht und Whisky beträufelt wie der Ausschnitt einer 2 Dollar Hure :DIch glaub sowas kann man nur Hassen oder Lieben-ich liebe es!

Ralp"Sonny"Barger-Hell"s Angels
Find es schon sehr Lesenswert auch wenn schwer zwischen Fakten und Märchen zu unterscheiden ist-vieles werden einige US Behörden wohl anders sehen als er.Wer Geheimnise erwartet wird sie genauso wie bei Jönkes "Big Run"nicht finden(was gut so ist)aber coole Storys aus bewegten Leben schon.

Joseph Conrad-Herz der Finsternis
Unglaubliche Sprache-einfach genial.
http://www.dieterwunderlich.de/Conrad_herz.htm#cont

Karl Dall-Auge zu und durch
Bin ich noch bei aber bis jetzt nicht schlecht.