Das wäre wohl das Aus für den beliebten Kommunikationsdienst. Die Verhandlungen sollen laut dem US-Technologie-Blog Digital Trends kurz vor dem Abschluss stehen, denn es werde nur noch über den Preis gefeilscht. WhatsApp würde Google derzeit perfekt ins Konzept passen, allerdings nicht als selbständiger Dienst.
Die Gründer und Betreiber von WhatsApp wissen ganz genau, dass sie mit Ihrem Kommunikationsdienst etwas für Google sehr Attraktives anzubieten haben. Google ist mit eigenen Messaging-Diensten wie Google Talk oder Google Wave in der Vergangenheit kläglich gescheitert, während WhatsApp zig Millionen Nutzer hat. Immerhin werden laut einem Bericht des Stern über WhatsApp tagtäglich mehr als 17 Milliarden Nachrichten verschickt.
Google bekäme das Komplettpaket
Google würde mit der Übernahme nicht nur eine fertig entwickelte und etablierte Technologie, sondern auch diese gigantische Nutzerzahl einkaufen. Wie der Focus im September 2012 berichtete, nutzen beispielsweise 43 Prozent aller Besitzer eines Android-Smartphones die Nachrichten-App. Deshalb pokern WhatsApp und Google derzeit wohl nur noch um den Kaufpreis, und der soll sich nach aktuellen Gerüchten bei einer Milliarde Dollar einpendeln, was umgerechnet circa 769 Millionen Euro entspricht. Das meldet das US-Technologie-Blog Digital Trends und beruft sich auf nicht näher benannte Insider.
WhatsApp auf allen Plattformen
Was WhatsApp für seine Nutzer und damit auch für Google so attraktiv macht ist die Tatsache, dass es die App auf allen Smartphone-Betriebssystemen gibt, von Apples iOS und Android über Nokias Symbian und Blackberry bis hin zu Windows Phone. Und WhatsApp kann weit mehr als die klassische SMS. Nutzer können auch in Gruppen kommunizieren und Dateien wie Fotos, Videos oder Musik austauschen. Und nachdem der Nutzer für die App einen kleinen Betrag bezahlt hat, ist die Nutzung des Dienstes gänzlich kostenlos.
WhatsApp passt zu Google Babble
Die Übernahme von WhatsApp passt außerdem sehr gut in Googles aktuelle Strategie, sich als Kommunikationsdienstleister aufzustellen. Der Suchmaschinenkonzern arbeitet derzeit an Google Babble und will in diesem Dienst die derzeit vereinzelten Dienste wie Google Hangouts, Google Chat, Google Drive, den Messenger und auch die IP-Telefonie-Lösung Google Voice bündeln. Mit WhatsApp könnte Google ein fix und fertiges System übernehmen. Mit anderen Worten, Google wird WhatsApp als separaten Dienst einstellen. Laut Google Watchblog könnte Google den neuen Dienst Babble bereits im Mai auf der Entwicklerkonferenz Google I/O als Beta präsentieren.
Quelle: Andreas Lerg t-online.de