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650er bleibt immer stehen


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  • Servus,


    meine Sachs 650er bleibt nach 2-4 Minuten Fahrt immer stehen.


    Ablauf: Startet hervorragend. Läuft fast fehlerfrei. Volle Leistung vorhanden. Nach wenigen Minuten auf einmal holpriger Lauf, verschluckt sich, kein Standgas mehr. Wenn sie dann ausgeht, kann sie per Starter partout nicht mehr gestartet werden. Dann hilft nur noch eine sehr abschüssige Straße, auf der man sie mit hoher Startdrehzahl anrollen lassen kann. Wenn sie dann kommt, muss man sie auf mindestens 3.500 UPM halten, sonst geht sie aus.

    Zweite Startvariante: 1 Tag abwarten, dann läuft sie wieder (für ein paar Minuten).


    - Vergaser ultraschallgereinigt

    - Vergaser komplett getauscht gegen generalüberholtes Vergaserpaar

    - CDI getauscht

    - Benzinfilter getauscht

    - Benzinhahn getauscht

    - Ventilspiel in Ordnung

    - Batterie in Ordnung

    - Vergasergummis zwischen Vergaser und Zylinderkopf in Ordnung (soweit man das bei montierten Vergasern von außen sehen kann)


    Kontrolle beim Stehenbleiben:

    Benzinschlauch abgezogen, bei "pri" kommt ein satter Strahl

    Schwimmerkammern kontrolliert: In beiden Kammern ist Benzin und nichts als Benzin.

    Schwimmerfunktion: Beide Schwimmerventile dichten.

    Zündkerzen ausgeschraubt. Es ist ein brauchbarer Zündfunken vorhanden.

    Tankdeckel geöffnet, um sicherzugehen, dass es nicht an einer verstopften Tankenentlüftung liegt

    - Abgasnachbehandlung SLS provisorisch entfernt, denn dieses könnte theoretisch bei Mehrfachfehlern Abgas in den Unterdruckanschluss des Vergasers drücken

    Testfahrt, um festzustellen, ob es ein Spritproblem iost oder ein Zündproblem: Stroboskoplampe am Lenker montiert und anschließend so lange gefahren, bis der Motor wieder zickt. Stroboskop blitzte auch in den Sekunden des Ausfalls. Auch beim (erfolglosen) orgeln. Also dürfte es nicht an der Zündung liegen (?).


    Die Unterdruckanschlüsse am Vergaser wurden probeweise verschlossen - Betrieb des Benzinhahns per "pri". Keine Veränderung.

    Zündkerzen sind immer schwarz - was aber auch an der Kürze der Fahrt liegen kann.


    Letzte noch nicht getauschte verdächtige Bauteile sind Zündspule, Zündgeber und CDI-Ladespule - obgleich ja Strobo und Zündfunkensichtung eindeutig zeigten, dass ein Zündfunke da ist.


    Komme gerade nicht weiter - gibts noch irgendwas, an das ich noch nicht gedacht habe? Hat irgendjemand Tipps?


    Gruß Ralph

  • ...schau mal nach der Kaltstarteinrichtung....wenn der Chock nicht ganz aufgeht überfettet sie wenn sie warm wird und dann geht sie aus und läuft dann auch schlecht an bzw läuft dann nur bei höherer Drehzahl - und die Kerzen sind schwarz...


    LG

  • nur mal so frag, zwischen Tank und Vergaser irgendwelche Spritfilter? Hatte ich mal, Motor läuft nur wenige km, dann Motor aus, warten... warten.... irgendwann ging es wieder ein paar km weiter. Blöderweise trat das nur auf wenn die Tankfüllung unter einen gewissen Füllstand fiel. Es hat Stunden gedauert zu vollziehen warum der blöde Spritfilter das so macht.


    MfG


    Fredy

    Wenn alle das täten, was sie mich könnten, käme ich nicht mehr zum sitzen.

  • ...schau mal nach der Kaltstarteinrichtung....wenn der Chock nicht ganz aufgeht überfettet sie wenn sie warm wird und dann geht sie aus und läuft dann auch schlecht an bzw läuft dann nur bei höherer Drehzahl - und die Kerzen sind schwarz...


    LG

    Zumindest außen geht der Coke vollständig rein und raus, wie er soll. Ob dessen Innereien auch ordnungsgemäß arbeiten, weiß ich (noch) nicht, aber tatsächlich sollte ich den Vergaser (obwohl gereinigt und generalüberholt) wohl nochmal öffnen und dies kontrollieren, wenn ich den Fehler nicht finde.

  • nur mal so frag, zwischen Tank und Vergaser irgendwelche Spritfilter? Hatte ich mal, Motor läuft nur wenige km, dann Motor aus, warten... warten.... irgendwann ging es wieder ein paar km weiter. Blöderweise trat das nur auf wenn die Tankfüllung unter einen gewissen Füllstand fiel. Es hat Stunden gedauert zu vollziehen warum der blöde Spritfilter das so macht.


    MfG


    Fredy

    Ja, das hatte ich auch schon gehabt. Gerade Papierfilter quellen gerne auf und sind eigentlich nur für ältere Autos mit Spritpumpen geeignet. Habe daher einen Benzinfilter mit Kunststoffsieb und, ja, den hatte ich (obgleich nagelneu) auch schon im Verdacht. Habe gleich nach dem Liegenbleiben den Benzinschlauch unten am Vergaser abgezogen und den Benzinhahn auf "pri" gestellt. Ergebnis: Satter Strahl wie von einem trunkenem Wiesn-Besucher.

  • Hört sich an wie an der 650er meiner Frau...

    Wie hoch steht denn der Sprit in den Schwimmerkammern?

    Ich hab erst letztes Wochenende die Schwimmer an der 650er eingestellt. Die waren viel zu hoch, dadurch läuft der Vergaser über und der Motor säuft ab.

    Ob der Motor zuviel Sprit bekommt, kannst du testen:
    Dreh die Zünkerzen raus, Benzinhahn schließen und starten.
    Wenn Sprit aus den Kerzenlöcher schießt, ist das zu viel.


    Die Schwimmerhöhe ist im Freewind-Rparaturanleitung schlecht beschrieben.

    Am losen Ende der Schwimmer messen: Die Schwimmer haben einen umlaufenden Rand, von dort bis zur Gehäusekante sollen es 13mm sein!


    Bei montierten Vergasern soll der Spritlevel auf Höhe der Schwimmerkammerdeckel-Oberkante sein.

    Prüfen kann man das, indem man einen Schlauch unten an die Schwimmerkammer steckt und neben den Vergaser hält. Dann die Schraube unten aufdrehen.

  • schellejaja: Den Schlauch unten an den Vergaserablass stecken und seitlich nach oben legen. Die Ablasschraube öffnen, dann steigt der Sprit im Schlauch soweit hoch, wie im Vergaser. So erkennt man von außen den Schwimmerstand.


    Zu deinem Problem: Eventuell die Gemischregulierschraube falsch eingestellt? Weiß nicht, ob dies deine Symptome hervorrufen kann, ich hatte mal Gegenteiliges an einer KTM. Wegen AU das Gemisch zurückgedreht und schon sprang sie sehr bescheiden an. Ungünstig, wenn man nur nen Kickstarter hat...

  • Manchmal wünschte ich mir, das Moped hätte einfach einen Platten. Denn sowas ist technisch einfach zu verstehen. Aber ich habe keinen Platten, sondern ein nach wenigen Fahrminuten stehenbleibendes Moped.

    Zum Glück gibt es, das muss ich an dieser Stelle einfach mal lobpreisen, obernette Schrauberkollegen und vor allem ein technisch versiertes und hilfsbereites Forum.

    Danke, danke, danke an alle, die mir helfen, das Problem zu stemmen!

    Das Problem scheint nun gelöst zu sein. Es war eminent wichtig, die Vorgeschichte des Ablaufes zu kennen. Zur Erinnerung:

    - ein pudernder Tank verstopfte regelmäßig Benzinhahn, Filter und Vergaserkanäle

    - daraufhin Montage eines neuen Tanks mit Innenbeschichtung

    - Moped zickt jedoch immer noch und bleibt nach kurzer Fahrzeit stehen

    - Diverse Teile werden geprüft/getauscht/überholt

    - Kontrolle Schwimmerstand: Hier und im XF-Forum wurde berichtet, dass der Schwimmerstand auch dadurch gemessen werden kann, indem man einfach am Ablauf des Schwimmergehäusedeckels einen Schlauch befestigt und auf diese Weise sieht, wie hoch der reale Stand ist. Einige vertraten die Ansicht, dass er bei geraden Vergasern so hoch sein sollte wie die Schnittkante zwischen Schwimmerkammerdeckel und Vergaserunterseite. Das jedoch fällt mir schwer zu glauben – aus 2 Gründen:

    1) Wenn man dies erreichen möchte, muss man die Blechzungen der Schwimmer abnormal verbiegen

    2) Ich habe hier einen jungfräulichen, fabrikneuen Vergaser rumliegen, dessen Schwimmerkammerpegel (wie bei allen von mir gemessenen Mikuni-XF-Vergasern) deutlich über dieser Schnittkante liegt.

    Schwimmerstand.JPG


    Also, der Schwimmerkammerpegel wars nicht … was aber war denn nun der Fehler?

    Als der frühere Tank noch puderte, fuhr (und wahrscheinlich auch: parkte) ich öfter mit der Benzinhahnstellung „pri“; worauf in den letzten Tagen vor dem Tanktausch dieses feine Mehl (mal wieder) ein Schwimmernadelventil außer Betrieb setzte, so dass in der Folge ordentlich viel Benzin (deutlich mehr als 1 Liter) in den Motor floss - und das Motoröl verdünnte, was ich erst jetzt a) durch Sichtung am Öl-Schauglas und b) geruchlich feststellte.

    Folge: Wurde der Motor bei den aktuellen „2-4-Minuten-Fahrten“ warm, verdunsteten die leichtflüchtigen Anteile des Benzins im Öl und gelangten über die Motorentlüftung in den Luftfilterkasten – worauf das Gemisch anfettete bzw. so überfettete, bis keine Zündfähigkeit mehr vorhanden war.

    Ich kannte diesen Vorgang von diversen Foren-Einträge, hielt aber diesen Effekt der ungewollten Anfettung für wenig relevant. Doch scheint es eben doch relevant zu sein. Denn das Moped fährt nun nach dem aktuellen Ölwechsel wieder einwandfrei!!


    Wer jetzt partout nicht an diese Gemischanfettungsgeschichte glauben möchte, dem sei berichtet, dass ich zusammen mit dem Ölwechsel auch noch „by the way“ die Zündspule gewechselt habe.

    Ob die am Ende der wahre Verursacher war? Ich vermute nicht, denn immerhin blitzte das Stroboskop auch noch nach den damaligen Liegenbleibern. Also war ja immer Hochspannung da. Allerdings gibt es auch mickrige Hochspannungen, die zwar bei einer außen hängenden Zündkerze einen Funken erzeugen, aber nicht mehr bei einer unter Druck stehenden eingebauten.


    Jetzt darf bei allen MitleserInnen fleißig gerätselt werden.

    Glücklich ohne Ende erfreue ich mich derweilst eines funktionierenden Mopeds! Freibier für alle!:)

  • Ui, das ist ja mal eine Fehlerquelle, auf die man erstmal kommen muss.

    Gemischanfettung durch Sprit im Öl.

    Könnte man glatt als Tuningmaßnahme verkaufen :D

    Hauptsache, dein Baby schnurrt wieder. :)


    Hatte aber auch schon funkende Kerzen, die im eingebauten Zustand kein Gemisch entflammten.

    Zum Glück hatte ich die Fehlersuche mit Erneuern der Kerzen begonnen, sonst hätte ich wohl graue Haare bekommen...